Pen & Paper - Spielsysteme > D&D5E
we're UNDERMONETIZED
Jiba:
--- Zitat von: tartex am 12.12.2022 | 09:10 ---Aber war das noch Punkrock? :think:
--- Ende Zitat ---
Die Frage stellen die Ärzte ja nicht zufällig in mindestens einem Song auf jedem Album seit der "13", dem Übergang in ihre postmoderne Phase. ;D
Mein Vater (jenseits der 60) hat jedenfalls gestern beim Plätzchenbacken ungefragt das Tote-Hosen-Weihnachtsalbum aufgelegt. Und ich musste ihn bitten, die Lautstärke runterzudrehen. ;)
--- Zitat ---Ich sehe einen GEWALTIGEN Unterschied darin, wenn ein Aktienunternehmen (Hasbro) von "monetization" spricht und dem, was die ganzen Mittel- und Miniunternehmen im Umfeld von Rollozock machen. Optimierung Richtung "shareholder value" hat noch selten zu besseren Produkten für die Kunden geführt, noch zu besseren Arbeitsbedingungen für die Angestellten.
--- Ende Zitat ---
Jo, habe ich das denn bezweifelt?
Mir geht es nur darum, festzuhalten, dass unser Hobby bereits wahnsinnig kommerzialisiert ist und wir bitte nicht so tun mögen, als sei das nicht so.
Tintenteufel:
--- Zitat von: Jiba am 12.12.2022 | 07:42 ---Nein.
Weil es nicht stimmt.
…
--- Ende Zitat ---
Danke. :d
takti der blonde?:
--- Zitat von: Jiba am 12.12.2022 | 09:22 ---Jo, habe ich das denn bezweifelt?
Mir geht es nur darum, festzuhalten, dass unser Hobby bereits wahnsinnig kommerzialisiert ist und wir bitte nicht so tun mögen, als sei das nicht so.
--- Ende Zitat ---
Ja, hast du, in dem du so tust als sei das nicht eine gewaltige Zäsur, wenn Hasbro sagt, das Hobby sei nicht ausreichend "monetized". Da gibt es noch einige Schippen an Kapitalismus und Kommodifizierung aufzuschlagen und zwar mit Ansage.
Edit:
Nochmal im Wortlaut:
"Was die Leute bei One D&D machen, ist lediglich, moderne Marketing- und Vermarktungsrezepte auf ihr Produkt anzuwenden. Und das funktioniert. Das funktioniert sogar bei uns Kritikern. Wir können uns wohl kaum davon freimachen. Schließlich betreiben wir bereits ein vollständig durchkommerzialisiertes Hobby."
Crimson King:
Ich halte die Idee, dass es nicht *noch* schlimmer geht, auch für naiv. Dementsprechend sollte man sich auch überlegen, ob man sich dagegen positioniert, anstatt zu konstatieren, dass das Kind eh schon im Brunnen ist. Die bei weitem überwiegende Masse an distinkten veröffentlichten Produkten wird immer noch in einem Bereich veröffentlicht, der wenig bis nicht durchkommerzialisiert ist.
Jiba:
--- Zitat von: takti der blonde? am 12.12.2022 | 09:27 ---Ja, hast du, in dem du so tust als sei das nicht eine gewaltige Zäsur, wenn Hasbro sagt, das Hobby sei nicht ausreichend "monetized". Da gibt es noch einige Schippen an Kapitalismus und Kommodifizierung aufzuschlagen und zwar mit Ansage.
--- Ende Zitat ---
So tue ich aber nicht. Und dagegen wehre ich mich mit Nachdruck. >:(
Ich habe Rollenspiel auf seine Rolle als Subkultur und seinen Kommerzialisierungsgrad, den es aktuell hat, untersucht. Und ins Bewusstsein zu rufen versucht, dass Rollenspiel as is ein kommerzialisiertes Hobby ist und wir das bitte nicht vergessen wollen.
Wie wir uns daraufhin zur weiteren Kommerzialisierung des Hobbies durch Hasbro positionieren, das bleibt davon völlig unberührt. Rollenspiel ist einfach kein Hobby, dass unkommerziell ist. Wie wir uns zu dieser neuen Phase der Kommerzialisierung verhalten, das gilt es zu diskutieren. Das soll aber dann bitte nicht anhand verkürzter, nostalgischer Vorstellungen erfolgen.
Sind wir hier in der Lage, das differenziert zu betrachten? Ja? Gut, dann fangen doch bitte jetzt damit an und legen nicht Diskussionsteilnehmer:innen Aussagen ins Keyboard, die sie gar nicht getippt haben.
--- Zitat ---wenig bis nicht durchkommerzialisiert ist.
--- Ende Zitat ---
Aber da gehe ich eben nicht mit. Ein eklatanter Teil der Interaktionen hier in unserem Board bezieht sich auf die kommerzielle Dimension des Hobbies. Es schreiben hier mehr Leute, was sie gekauft haben, als worum es in den Produkten, die sie gekauft haben, konkret geht und wie man da praktisch was mit macht.
"durchkommerzialisiert" heißt für mich nicht, dass ich Luxus-Goldschnitt-Ausgaben kickstarte. Das heißt auch, dass es zentrale Kommerzialisierungsmechanismen für Rollenspielschaffende gibt und die ihre Kunden finden. Spezialisierte Platformen wie DriveThru oder itch.io sehe ich durchaus als einen fortgeschrittenen Aspekt der Kommerzialisierung. Besonders auch solche Fanplatformen wie das Scriptorium Aventuris, die DM's Guild oder den Storyteller's Vault. Die Möglichkeit User-Generated Content als Einnahmequelle für das eigene Produkt zu erschließen.
Ich sage nicht, dass das was Hasbro da macht, vielleicht eine Zeitenwende ( ;) ) ist.
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