Autor Thema: Archiv zu OGL, ORC, SRD und anderen Lizenzfragen rund um die OGL  (Gelesen 49658 mal)

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Offline Wisdom-of-Wombats

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Cthulhu und Runequest haben auf jeden Fall ihre Community Content-Programme, durch die man Zusätze veröffentlichen kann, dabei bekommt Chaosium aber was ab. Für das BRP (Basic Role Playing) GIBT es eine OGL, die aber verschiedene Themenbereiche vorgibt, die tabu sind... unter Anderem alles, was sie selbst beackern. Diese OGL ist aber ohne Abgaben, wenn ich mich richtig Erinnere. Fria Ligan hat auch ein derartiges Community Content Programm, Modiphius glaube ich auch, ich meine auch DSA. Ist also gar nicht so selten, aber so freizügig wie die OGL 1.0 ist und war keines dieser Programme... und ja, da haben einige Leute bisher 20 Jahre durchaus nicht wenig Geld mit verdient. Aber ja, man hat sich dran gewöhnt, dass man alles durfte und ist nun bockig, dass es nicht mehr gehen soll. *schulterzuck*

D&D hat auch ein Community Content Programm. Da brauchst Du dann auch keine OGL  >;D Modiphius hat seines heute gestartet.
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Offline Wisdom-of-Wombats

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Bei allem Respekt, aber es handelt sich wirklich nicht um einen komplexen Sachverhalt und es ist doch schon eher sehr wahrscheinlich, dass die unbefristet (perpetual) gewährte OGL widerruflich ist, weil es schlicht nicht ausgeschlossen ist. Das wird auch der Grund sein, warum einige schon Herausposaunen, dass sie was eigenes machen (Kobold Press, MCDM).

Also siehst Du eine Chance, dass Hasbro vor Gericht tatsächlich Recht bekommt? Was ja immer wieder in verschiedensten Diskussionen im Netz in Abrede gestellt wird.
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Offline Candero

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Es würde mich nicht wundern, wenn Paramount hinter der Lizenzänderung steckt:

"Dungeons & Dragons": Paramount+ gibt Serie in Auftrag

Offline Lasercleric

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Also siehst Du eine Chance, dass Hasbro vor Gericht tatsächlich Recht bekommt? Was ja immer wieder in verschiedensten Diskussionen im Netz in Abrede gestellt wird.
Ja, genau so habe ich es gemeint. Es fehlt nun einmal das "irrevocable". Ich halte es auch für sehr abwegig, dass man das irgendwie vergessen hat. Die Formulierung ist ein Standardsatz, wie er in unzähligen Formularsammlungen on- und offline nachgelesen werden kann. Wen man die extreme Form der Unwiderruflichkeit will, dann schreibt man es ausdrücklich hinein. Es ist in der Sache ja auch viel naheliegender, sich die Hintertüre offenzuhalten. Und wir dürfen auch nicht vergessen, dass die (ergänzende) Vertragsauslegung über den Wortlaut hinaus nicht gerade eine große Tradition in den Rechtsordnungen des Common Law hat.

Offline Rorschachhamster

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Ja, genau so habe ich es gemeint. Es fehlt nun einmal das "irrevocable". Ich halte es auch für sehr abwegig, dass man das irgendwie vergessen hat. Die Formulierung ist ein Standardsatz, wie er in unzähligen Formularsammlungen on- und offline nachgelesen werden kann. Wen man die extreme Form der Unwiderruflichkeit will, dann schreibt man es ausdrücklich hinein. Es ist in der Sache ja auch viel naheliegender, sich die Hintertüre offenzuhalten. Und wir dürfen auch nicht vergessen, dass die (ergänzende) Vertragsauslegung über den Wortlaut hinaus nicht gerade eine große Tradition in den Rechtsordnungen des Common Law hat.
Eine Sache habe ich irgendwo gefunden, das "irrevocable" erst in usus ist seit einem Gerichtsurteil von 2011 in UK (Common Law und so weiter). In wie weit das irgendwelche Auswirkungen hat...  :P
Rorschachhamster
DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Camo

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In dem von mir geposteten Video hatte der spezialisierte Anwalt da auch eine gar nicht so geringe Chance gesehen, dass WotC vor Gericht gewinnen würde. Weil die OGL ja nicht verschwindet, sondern in der 1.1 weiterexistiert. Damit bliebe der Knackpunkt "authorized"... und WotC könne einzelne Fassungen ent-authorisieren. Womit die 1.0 wirkungslos ist, so weit es WotC und ihren Content betrifft. Das wäre also keineswegs klar, dass WotC vor Gericht scheitert... womit die Gerichtskosten in den Sand gesetzt sein könnten... viel Geld ohne jeglichen Nutzen.

Womit jeder Kläger tatsächlich sich überlegen muss, ob eine Klage sinnvoll wäre oder ob das Geld nicht anders besser angelegt wäre. Wobei wie gesagt die Information, dass der Kopf hinter der aktuellen Strategie 25 Jahre Erfahrung in diesem speziellen Rechtsgebiet hat durchaus berücksichtigt werden sollte, das ist kein Anfänger... und er dürfte alle möglichen Szenarien durchdacht und durchgeplant haben. Ein derartig erfahrener Kopf baut selten Luftnummern, denke ich.

Offline tartex

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dass der Kopf hinter der aktuellen Strategie 25 Jahre Erfahrung in diesem speziellen Rechtsgebiet hat durchaus berücksichtigt werden sollte, das ist kein Anfänger... und er dürfte alle möglichen Szenarien durchdacht und durchgeplant haben. Ein derartig erfahrener Kopf baut selten Luftnummern, denke ich.

Wer ist denn dieser Kopf?
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Offline RackNar

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... womit die Gerichtskosten in den Sand gesetzt sein könnten... viel Geld ohne jeglichen Nutzen.
Der Nutzen wäre mMn eine gewisse Klarheit, die momentan nicht geben ist. Ob dies aber das Geld wert ist, ist eine andere Frage ...
« Letzte Änderung: 11.01.2023 | 19:53 von RackNar »
„Ich gebe zu, dass ich mich irren kann, dass Du recht haben kannst und dass wir zusammen vielleicht der Wahrheit auf die Spurkommen werden.“ - Frei nach Popper

Offline takti der blonde?

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Ja, genau so habe ich es gemeint. Es fehlt nun einmal das "irrevocable". Ich halte es auch für sehr abwegig, dass man das irgendwie vergessen hat. Die Formulierung ist ein Standardsatz, wie er in unzähligen Formularsammlungen on- und offline nachgelesen werden kann. Wen man die extreme Form der Unwiderruflichkeit will, dann schreibt man es ausdrücklich hinein. Es ist in der Sache ja auch viel naheliegender, sich die Hintertüre offenzuhalten. Und wir dürfen auch nicht vergessen, dass die (ergänzende) Vertragsauslegung über den Wortlaut hinaus nicht gerade eine große Tradition in den Rechtsordnungen des Common Law hat.

Dem gegenüber steht zuminest diese Absichtsbekundung von WotC, aus einer mittlerweile nur noch per Archiv einsehbaren FAQ (https://web.archive.org/web/20010429033432/http://www.wizards.com/D20/article.asp?x=dt20010417e). Dort steht gleich zu Beginn:

"Q: What is meant by the term "Open Gaming"?

A: An Open Game is a game that can be freely copied, modified, and distributed, and a system for ensuring that material, once distributed as an Open Game will remain permanently Open."

oder auch

"Q: What other conditions apply to Open Games?

A: Generally, Open Games are provided to the public using a copyright license. The terms of that license may vary from game to game depending on the inclinations of the original creators of the game in question. Each license may impose additional terms, but in order to be considered an Open Game, any such license must give the recipient the right to freely copy, modify, and distribute the licensed material, and the license must provide a mechanism to ensure that Open Game content cannot become Closed (meaning that the freedom to copy, modify and distribute the content cannot be rescinded)."

Camo

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Ich und Namen... müsste ich wieder hervorkramen. Finde ich aber gerade auf die Schnelle nicht.
Ich MEINE mich zu erinnern, dass er u.A. das Fachthema gelehrt hat und dergleichen.

Camo

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Dem gegenüber steht zuminest diese Absichtsbekundung von WotC, aus einer mittlerweile nur noch per Archiv einsehbaren FAQ (https://web.archive.org/web/20010429033432/http://www.wizards.com/D20/article.asp?x=dt20010417e). Dort steht gleich zu Beginn:

"Q: What is meant by the term "Open Gaming"?

A: An Open Game is a game that can be freely copied, modified, and distributed, and a system for ensuring that material, once distributed as an Open Game will remain permanently Open."

oder auch

"Q: What other conditions apply to Open Games?

A: Generally, Open Games are provided to the public using a copyright license. The terms of that license may vary from game to game depending on the inclinations of the original creators of the game in question. Each license may impose additional terms, but in order to be considered an Open Game, any such license must give the recipient the right to freely copy, modify, and distribute the licensed material, and the license must provide a mechanism to ensure that Open Game content cannot become Closed (meaning that the freedom to copy, modify and distribute the content cannot be rescinded)."

Es wird die Lizenz zum Veröffentlichen ja nicht zurückgezogen, nur mit einer neuen Version ersetzt. Damit existiert das noch, womit - nach Ansicht eines auf diesen Themenbereich spezialisierten Anwaltes - wird "perpetual" nicht beeinträchtig. Es KANN weiterhin veröffentlicht werden (auch wenn das vielen nicht gefällt, die Möglichkeit ist aber da... das reicht laut amerikanischem Vertragsrecht, sagt er.

Nach Ansicht dieses Anwaltes (siehe das von mir verlinkte Video) ist die einzige Chance eine Class Action, in der festgestellt wird, dass die OGL 1.0 ZU VAGE formuliert war und die Publisher deswegen auf den Gedanken hereingefallen sind, dass es ewig weiterginge, weswegen sie es weiterhin tun dürften. Das wäre dann aber in leichtem Widerspruch zum üblichen Vertragsrecht, wäre aber eine (wenn auch nicht große) Möglichkeit.

Offline Wisdom-of-Wombats

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Dem gegenüber steht zuminest diese Absichtsbekundung von WotC, aus einer mittlerweile nur noch per Archiv einsehbaren FAQ (https://web.archive.org/web/20010429033432/http://www.wizards.com/D20/article.asp?x=dt20010417e). Dort steht gleich zu Beginn:

"Q: What is meant by the term "Open Gaming"?

A: An Open Game is a game that can be freely copied, modified, and distributed, and a system for ensuring that material, once distributed as an Open Game will remain permanently Open."

oder auch

"Q: What other conditions apply to Open Games?

A: Generally, Open Games are provided to the public using a copyright license. The terms of that license may vary from game to game depending on the inclinations of the original creators of the game in question. Each license may impose additional terms, but in order to be considered an Open Game, any such license must give the recipient the right to freely copy, modify, and distribute the licensed material, and the license must provide a mechanism to ensure that Open Game content cannot become Closed (meaning that the freedom to copy, modify and distribute the content cannot be rescinded)."

Ganz böse: die Antworten stimmen sogar noch  >;D Auch unter OGL 1.1 kannst Du alles immer noch "frei" tun. WotC verbietet es Dir nicht, solange Du die Lizenzauflagen erfüllst. Die OGL wird auch nicht zurückgenommen, sondern weiterentwickelt und mit einem Update zugänglich gemacht. Ja, das ist eine böse Lesart. "Kannsch ja noch alles mache,  aber halt zu anderen Bedingungen". Kein Schelm, wer Böses dabei denkt.
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Offline Zed

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Wer ist denn dieser Kopf?
Zitat
Der Vizepräsident und Stabschef von Hasbro ist ein Mann namens Nicholas Mitchell. Er war 11 Jahre lang Leiter der Rechtsabteilung von Wizards of the Coast. Davor war er 11 Jahre lang Juraprofessor, spezialisiert auf die Lizenzierung von geistigem Eigentum. Und davor war er 3 Jahre lang Anwalt bei der Hughes Media Law Group. Das sind 25 Jahre Erfahrung im Recht des geistigen Eigentums. Kurz gesagt, Herr Mitchell ist alles andere als ein "Idiot", wie es scheint. Was auch immer für ausgefallene Rechtsansprüche auf Reddit auftauchen mögen (Promissory Estoppel usw.), wir können sicher sein, dass er bereits darüber nachgedacht hat, wie er damit umgehen wird.

Hatte ich hier geschrieben.

Offline Wisdom-of-Wombats

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Dann kennt der die OGL, weil er sie mitabgefasst hat. Unter Umständen ist er selber für das Schlupfloch in Artikel 9 und das Fehlen von „irrevocable“ mitverantwortlich. Dancey kann er ja alles mögliche erzählt haben.
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Offline Zed

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@Wisdom-of-Wombat
Wenn der Lebenslauf so stimmt, dann war er vor 23 Jahren nicht bei den WotC dabei.

Es scheint, als hätten zwei Autoren von Critical-Role-Material, Matt Colville und James Haeck, die Moves von WotC schon im August 2022 vorhergesagt und dargelegt, wo WotC damit hin will.
« Letzte Änderung: 11.01.2023 | 20:45 von Zed »

Offline Wisdom-of-Wombats

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Matt Coville macht Critical Role Material?!?
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Offline Zed

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Deren Citical Role Beiträge werden hinter den Links unter ihren Namen oben aufgezählt.
« Letzte Änderung: 11.01.2023 | 20:46 von Zed »

Offline Wisdom-of-Wombats

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Danke. Bei James Haeck wusste ich es. Again what learned.
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Offline takti der blonde?

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Hatte ich hier geschrieben.

Und gibt es Hinweise, dass er die Lizenz mitgeschrieben hat? Bzw. wie groß seine Beteiligung ist?

Offline Wisdom-of-Wombats

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Und gibt es Hinweise, dass er die Lizenz mitgeschrieben hat? Bzw. wie groß seine Beteiligung ist?

Er hat nicht mitgeschrieben. Auf Linked In ist sein Lebenslauf einsehbar.
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Offline Zed

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Ich persönlich hoffe ja, dass die Big Player im 3PP-Bereich sich von WotC distanzieren, auch wenn ich befürchte, dass Critical Role und/oder Paizo den von Alexander Macris (selbst Anwalt) skizzierten Weg Weg gehen wird:

Zitat
Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Paizo reicht eine Klage gegen Wizards ein. Ein Jahr später, nachdem sie etwa 500.000 Dollar für Anträge ausgegeben haben, kommt es zu einem Prozess. Ihre Anwälte schätzen, dass sie eine 70%ige Chance haben, zu gewinnen. An diesem Punkt bietet WOTC nun einen Vergleich an und bietet Paizo eine unbefristete, unwiderrufliche Lizenz für das 3.5E SRD im Austausch für Paizos Einverständnis, das 5.1 SRD in keiner Weise zu nutzen, und andere kleinere Zugeständnisse. Wenn Sie Paizo sind, geben Sie dann weitere 3,5 Millionen Dollar und 3 Jahre Prozesszeit für einen 70%igen Gewinn aus - oder gehen Sie auf diesen Deal ein?

Die meisten Unternehmen nehmen diesen Deal an.

Außer: Leuten zumindest im Critical Role Umfeld war schon früh der aktuelle Winkelzug der WotC bewusst - das Video oben deutet ja darauf hin - und sie haben hoffentlich für den Fall schonmal vorgesorgt: Verträge geschlossen, die für sie die kommende 1.1 Lizenz irrelevant macht und ihnen vielleicht die Zeit verschaffen, auf ein eigenes oder offenes System zu wechseln.
« Letzte Änderung: 11.01.2023 | 21:05 von Zed »

Offline tartex

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Critical Role sind wohl einer der Hauptakteure, um die es WotC geht. Mal 11 Millionen nur durch einen Kickstarter einzunehmen, dann groß Geschäfte mit Amazon zu machen und D&D-Serien ohne D&D zu machen, könnte manche bei Hasbro doch stören. Wenn Vox Machina als Marke voll etabliert ist, braucht man D&D als Entertainment-Marke ja wirklich nicht mehr.

Im Vergleich dazu war Pathfinder ja wirklich eine Kleinigkeit.
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Offline Elefanten-Zauberstellung

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Noch etwas via archive.org:

https://web.archive.org/web/20210817223623/http://www.wizards.com/default.asp?x=d20/oglfaq/20040123f

Zitat
Q: Can't Wizards of the Coast change the License in a way that I wouldn't like?

A: Yes, it could. However, the License already defines what will happen to content that has been previously distributed using an earlier version, in Section 9. As a result, even if Wizards made a change you disagreed with, you could continue to use an earlier, acceptable version at your option. In other words, there's no reason for Wizards to ever make a change that the community of people using the Open Gaming License would object to, because the community would just ignore the change anyway.

Ob das rechtlich relevant ist, müssen die Experten entscheiden. Als Laie würde ich annehmen, dass man da schon "Bad faith" unterstellen könnte, wenn WotC jetzt alles in Grund und Boden klagt und die alte OGL für Null und Nichtig erklärt.

Bei Software passieren solche Lizenzwechsel häufig. Bekanntes Beispiel wäre ElasticSearch (Dokumente durchsuchen bekannt aus NextCloud).
Die sind letztes Jahr von  Apache-2.0-Lizenz auf ihre eigene Spezial-Lizenz gewechselt, wo Du dann halt blechen musst. Ohne Security-Updates und Weiterentwicklung kannst Du dann eh alles in die Tonne treten.

Weil die Apache-Lizenz aber sehr frei ist, gabs einfach einen Fork (von Amazon finanziert) - heißt jetzt OpenSearch und wird durch die Community weiterentwickelt.
Die OGL ist nun nicht die Apache- oder GPL-Lizenz, aber sie haben schon mal öffentlich gesagt, dass Forks weiterhin gehen sollten. Zumindest verstehe ich das obige Statement so.
 






« Letzte Änderung: 11.01.2023 | 21:26 von torath »

Camo

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Hatte ich hier geschrieben.

Danke ;)

Camo

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Ob das rechtlich relevant ist, müssen die Experten entscheiden. Als Laie würde ich annehmen, dass man da schon "Bad faith" unterstellen könnte, wenn WotC jetzt alles in Grund und Boden klagt und die alte OGL für Null und Nichtig erklärt.

Bei Software passieren solche Lizenzwechsel häufig. Bekanntes Beispiel wäre ElasticSearch (Dokumente durchsuchen bekannt aus NextCloud).
Die sind letztes Jahr von  Apache-2.0-Lizenz auf ihre eigene Spezial-Lizenz gewechselt, wo Du dann halt blechen musst. Ohne Security-Updates und Weiterentwicklung kannst Du dann eh alles in die Tonne treten.

Weil die Apache-Lizenz aber sehr frei ist, gabs einfach einen Fork (von Amazon finanziert) - heißt jetzt OpenSearch und wird durch die Community weiterentwickelt.
Die OGL ist nun nicht die Apache- oder GPL-Lizenz, aber sie haben schon mal öffentlich gesagt, dass Forks weiterhin gehen sollten. Zumindest verstehe ich das obige Statement so.
 

Rechtlich relevant ist der Text der Lizenz, der etwas vage ist. Wie gesagt, die großen Creator können versuchen, über "Wir wurden hereingelegt und haben geglaubt, dass es ewig liefe" zu erreichen, dass die alte OGL für sie weitergilt... ob das aber ein gutes Signal für spätere Geschäftsbeziehungen ihrerseits ist... möchte ich dann doch bezweifeln. ;)
Denn wäre der Plan derart angreifbar, wie gern gesagt wird, hätte jemand mit der Erfahrung von Mitchell das nie gestartet, denke ich.