Die Silberminen von Athen zum Beispiel sind sehr wohl zu vergleichen, Sklaven wurden dort zu Tode gearbeitet. https://en.wikipedia.org/wiki/Mines_of_Laurion
Die Bandbreite der Art der Sklaverei war vielleicht breiter, aber "Haussklaven" gab es auch im Süden der USA...
EDIT: In einem älteren, homerischen Setting sieht das vielleicht in beide Richtungen anders aus - Stichwort Briseis aus der Illias.
Was der antiken Sklaverei (die sich nach Ort und Zeit ja beträchtlich unterschieden hat) im Gegensatz zur neuzeitlichen Sklaverei in Amerika großenteils (nicht völlig) fehlte, war vor allem die rassistische Komponente. Das war in den Anfängen der Sklaverei in Nordamerika auch noch nicht so stark ausgeprägt, wurde dann aber zu einem der wichtigsten Merkmale. In den USA des 19. Jahrhunderts waren Sklaven Schwarze - und zwar nur Schwarze - nach der damaligen Definition; Weiße nach den gleichen Kriterien zu versklaven war ausgeschlossen, und wenn Muslime oder Afrikaner das manchmal taten, waren das unerhörte Untaten gegen die natürliche Ordnung.
Und das ist auch der Grund, warum das heute noch so ein brisantes Thema ist. Sklaverei an sich ist (für heutige westliche Gesellschaften) ein anachronistisches, nur historisch interessantes Phänomen. Rassismus nicht, das ist weiterhin hochaktuell. Da die beiden Themen allerdings in der historischen Erfahrung der für Rollenspiele maßgeblichen US-Leitkultur untrennbar verbunden sind, strahlen die entsprechenden Tabus auch auf Formen der Sklaverei in anderen Kontexten aus.
Die Griechen haben regelmäßig andere Griechen versklavt, im Rahmen von Kriegszügen oder von Schuldknechtschaft. Obwohl es auch in der griechischen Philosophie die starke Idee gab, dass die Versklavung von Fremden bzw. Barbaren moralisch besser war als die von Griechen, war das nicht so absolut oder anhand biologistischer Kriterien festgemacht. (Dass Sklaverei aus heutiger Sicht an sich als moralisches Übel zu gelten hat, ist klar. Aber das gilt für eine Menge andere Dinge in vormodernen Gesellschaften auch.)