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D&D 5 und OSR im Vergleich

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Scurlock:
Ich habe die Diskussion hier gerade durchgeackert und bin ein wenig verwundert, wie binär die Argumente hinsichtlich OSR und 5E ausgetauscht werden.
Vielleicht habe ich in der letzten Zeit etwas verpasst oder OSR wird nun enger gefasst. Aber es gibt einige OSR-Systeme, die anders als S&W durchaus Skills im breiteren Sinne abbilden, nicht % für die Fähigkeiten von Thieves verwenden, einheitlich mit D20 und DC arbeiten etc.. Auch Talente und zusätzliche Fähigkeiten für einzelne Klassen lassen sich in dem ein oder anderen OSR-Regelwerk finden.

tartex:

--- Zitat von: Scurlock am  3.02.2023 | 11:28 ---Ich habe die Diskussion hier gerade durchgeackert und bin ein wenig verwundert, wie binär die Argumente hinsichtlich OSR und 5E ausgetauscht werden.
Vielleicht habe ich in der letzten Zeit etwas verpasst oder OSR wird nun enger gefasst. Aber es gibt einige OSR-Systeme, die anders als S&W durchaus Skills im breiteren Sinne abbilden, nicht % für die Fähigkeiten von Thieves verwenden, einheitlich mit D20 und DC arbeiten etc.. Auch Talente und zusätzliche Fähigkeiten für einzelne Klassen lassen sich in dem ein oder anderen OSR-Regelwerk finden.

--- Ende Zitat ---

Ja, aber das wird dann wieder eine endlose Diskussion was überhaupt OSR ist und davon hatten wir schon zu viele.

Deshalb reduzieren wir OSR hier einfach darauf, was die orthodoxen Hardliner auch annehmen können, und der Rest weiß eh: wir spielen und hacken, was uns Spass macht.

ghoul:

--- Zitat von: Arldwulf am  3.02.2023 | 11:15 ---Aber wenn mir in OSR Systemen ein Stufe 1 Magier sagt er habe zuletzt 9 Orks besiegt glaub ich es ihm.

Braucht am Ende ja nur einen Zauber, durchschnittliches Würfeln und eine eigentlich nicht unplausible Situation (ihr seht einen Trupp Orks ankommen)

--- Ende Zitat ---

Interessantes Beispiel. Ich versuche gerade zu erraten, wie der MU1 das wohl gemacht hat.
Sleep? Erwischt nicht alle 9 Orks. Dann hat er wohl noch glückreich Darts geworfen.
Grease an einer Schräge vor dem Abgrund? Seltene Situation, Rettungswürfe ... aber es könnte klappen.
Auf jeden Fall der Stoff für eine Heldengeschichte!

Scurlock:

--- Zitat von: tartex am  3.02.2023 | 11:31 ---Ja, aber das wird dann wieder eine endlose Diskussion was überhaupt OSR ist und davon hatten wir schon zu viele.

Deshalb reduzieren wir OSR hier einfach darauf, was die orthodoxen Hardliner auch annehmen können, und der Rest weiß eh: wir spielen und hacken, was uns Spass macht.

--- Ende Zitat ---
Naja, selbst die orthodoxen Hardliner werden Regelwerken wie LotFP oder auch Fantastic Heroes & Witchery ihre OSR-Zugehörigkeit nicht absprechen. Und wenn sich ein beträchtlicher Teil der Diskussion hier darin erschöpft, dass OSR Skills nicht adäquat und einheitlich abbildet im Vergleich zur 5E, ist das halt nicht richtig.   

Arldwulf:

--- Zitat von: Runenstahl am  3.02.2023 | 10:23 ---Weniger Regeln machen es leichter zu Improvisieren
Besserer Spielfluß durch weniger Spezialregeln
Mehr SL-Entscheide was einen Fairen SL vorraussetzt damit es nicht willkürlich wird
Weniger Optionen beim Charakterbau helfen dabei sich auf das Rollenspiel zu konzentrieren um den Charakter von anderen abzuheben

--- Ende Zitat ---

Sind sicher alles valide Punkte, aber es sind auch alles Punkte bei denen man zwar diese positive Betrachtung nutzen kann, aber auch die negativen Aspekte bedenken sollte.

Beispielsweise:


* weniger Regeln bieten weniger Möglichkeiten zu inspirieren, indem die Spieler weniger Ansatzpunkte für Improvisationen haben und Spielleiter mangels Vergleichsmöglichkeiten weniger Sicherheit haben kreative Ideen zuzulassen. Hier spielen auch die oftmals auf den Erfolg oder Misserfolg einzelner Aktionen angelegten Regeln eine Rolle, wenn eine kreative Idee eine gefahrliche Situation potenziell gänzlich auflöst ist die Chance geringer das sie ins Spiel übernommen wird.
* Fehlende Regeln für besondere Situationen (Spezialregeln) führen zu Diskussionen und verlangsamen den Spielfluss
* Improvisierte Spielleiterentscheidungen können schnell willkürlich werden, sind aber auch schlicht ungetestet und mit weniger nachdenken über eine Situation gemacht als dies mit mehr Vorlauf möglich wäre. Oft ist im Nachhinein eine bessere Lösung vorhanden die man dann auch aufschreiben könnte um sie beim nächsten Mal zu machen. Ein Job für ein Regelwerk, eigentlich.
* Simplerer Charakterbau führt zu fehlenden Unterschieden zwischen den Charakteren. Krieger A und Krieger B werden so schnell austauschbar. Während dies früher ok war und man gern auch mal Austauschcharaktere dabei hatte wenn jemand stirbt sind heutzutage Charaktere gern weniger austauschbar. Was sie tun, welche Eigenschaften sie haben und wie sie Probleme angehen ist Teil des Charakters, beschreibt sie im Rollenspiel.
Wie gesagt: Das macht die andere Perspektive nicht weniger valide, ich spiel ja selber gern OSR Systeme. Aber es hilft erst einmal einzelne Eigenschaften (beispielsweise eben simplen Charakterbau mit vorgefertigten, weitgehend fixen Klassen) zu nehmen und dann sowohl positive als auch negative Effekte zu nennen.

Generell ist es ja auch so, das die 5e nun auch nicht bei diesen Punkten eine Gegenposition zur OSR einnimmt. Auch die 5e kann man eigentlich bei vielen dieser Punkte ebenfalls kritisieren, gerade was Charakterindividualität und Situationen abseits der Standarddungeons und Kämpfe angeht wurde mit der 5e vieles an Regelhilfen gestrichen und abgebaut die es schon mal gab.

Aber ganz allgemein kann man halt sagen, das viele der von dir oben aufgeführten Punkte zwiespältige Auswirkungen haben und nicht ausschließlich positiv sind.

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