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Gods and Monsters - James Gunns DCU-Reboot

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Scurlock:
Vor knapp einer Woche haben James Gunn und Peter Safran ihre Pläne für das neue DCU vorgestellt. Ähnlich wie im MCU soll ein konsistentes Universum entstehen. Der Kanon der bisherigen Produktionen ist dabei offenbar hinfällig und für die Zukunft von DC nicht mehr relevant. Die Produktion The Flash wird wohl den Reset (auch inhaltlich) einläuten. Der jüngste Batman und wohl auch die Joker Fortsetzung werden dabei außerhalb dieses neuen DC-Universums stehen unter dem Label Elseworlds.
Der Produktionsplan für das erste Kapitel des Reboots steht bereits und beinhaltet Filme und Serien, die alle in einem gemeinsamen Kontext stehen soll.
Der Name dieses ersten Kapitels: Gods and Monsters.

Folgende Produktionen sind in Planung:

Filme:
- Superman Legacy
- The Authority
- The Brave and the Bold ( Batman und Sohn Damian Wayne )
- Supergirl: Woman of Tomorrow (Kill Bill/True Grit in Space)
- Swamp Thing (Hierfür ist wohl bereits "Logan"-Regisseur James Mangold als Director geplant)

Serien:
- Creature Commandos (animierte Serie)
- Waller
- Booster Gold
- Lanterns (Hal Jordan und John Stewart ermitteln im Stile von True Detectives)
- Paradise Lost (Vorgeschichte der Amazoneninsel)

Insbesondere James Gunn steht im Netz wegen seines Bruchs mit dem bisherigen DCU bzw. dem Snyderverse und dem "Rausschmiss" von Cavill derzeit ziemlich unter Feuer.

Persönlich finde ich allerdings, dass James Gunns Plan die einzige Möglichkeit ist, das DCU noch zu retten. Die Auswahl der geplanten Produktionen für das erste Kapitel hat mich etwas überrascht, da sie nicht unbedingt dem Mainstream entsprechen. 
Aber genau deshalb freu ich mich so richtig auf den Reboot. Habe so langsam die Nase voll vom weichgespülten MCU. In diesem Sinne sind dann auch The Authority und Lanterns für mich die Highlights des Reboots.
Die Figuren der eisenharten Superheldentruppe zählen schon seit langem zu meinen Comicfavoriten. Und Hal Jordan und John Stewart als True Detectives? Count me in!
Die Pläne sind ambitioniert. Aber gerade James Gunn traue ich den erfolgreichen Reboot des DCU zu, ohne dabei das MCU zu kopieren.

Wie seht Ihr den geplanten Reboot? Kann das was?           





   

Wizz_Master:
Ich mochte das Snyderverse ganz gerne. Finster, dunkel und deutlich vom MCU abgrenzend. Den Reboot sehe ich aktuell eher mit Skepsis, Gunn und Safran haben eher weniger durch qualitative Unterhaltungsfilme überzeugt, die Filmographie ist ne Mischung aus Horror und Comedy, weiß nicht ob es das ist, was das DCU braucht. Vielleicht werde ich ja doch positiv überrascht, vor allem jetzt wo das MCU deutlich schwächelt.

Noir:
Ich persönlich war und bin großer Fan des Snyderverse. Ich fand Henry Cavill als Superman die absolute Bestbesetzung. Ich mochte Affleck sehr. Ich mochte Gadot und ich mochte Momoa. Selbst Miller fand ich im Snydercut dann gar nicht mehr so unpassend.

So ... damit haben wir das wichtigste abgesteckt, damit meine Meinung richtig eingeordnet werden kann. Viele Snyderverse-Fans hassen Gunn jetzt ja aus Prinzip. Und das dürfte auch das größte Problem des Gunnverse werden. Da werden sehr viele Leute aus Prinzip einfach nicht hingehen ... und wenn doch, werden sie Reviewbombs zünden - es sei denn, das Ganze legt sich bis zum Start des Gunnverse. Ich glaube zwar nicht, dass das genug Leute sind, damit es komplett scheitert ... aber das DCU wird weiterhin Probleme beim Publikum haben, weil es im Netz so viel schlechte Stimmung dagegen gibt.
Ich halte es zudem für einen großen Fehler, dass Gunn jetzt doch nur einen Soft-Reboot macht. Das feuert diese ganze Geschichte einfach weiter an. Man feuert Cavill und Affleck ... behält aber (nach derzeitigem Stand) Miller, der sehr unbeliebt ist, aufgrund seiner Verfehlungen der letzten Monate. Auch bleib Viola Davis als Waller und wohl auch das Peacemaker-Team. Das lässt schon einen gewissen faden Beigeschmack zurück. Das hat was von "Alles, was Gunn vorher gemacht hat, soll Kanon bleiben ... alles andere kann weg."

Dabei wäre ein komplettes Reboot nach dem (imho unverständlichen) Black Adam Flop sehr wichtig für DC gewesen. Ich verstehe nicht, wieso Gunn sich jetzt doch für einen Soft Reboot entschieden hat. Leute, die sich nicht mit den Comics auskennen und sich auch nicht informieren (sondern einfach nur die Filme sehen werden), werden nicht raffen, warum Superman plötzlich anders aussieht. Aquaman aber nicht. Batman aber schon. Waller aber nicht. Das ist schon wieder so ein Kuddelmuddel, der einfach nicht hätte sein müssen. Als wenn es da draußen nicht noch Tonnen guter Schauspieler gegeben hätte, die die Rollen hätten spielen können. Ich meine ... wirklich ... ich mag Viola Davis als Waller. Sehr sogar. Und ich als DC-Fan werde auch keine Probleme mit dem Verständnis haben. Ich habe nur die Sorge, dass das alles am Ende wieder zu Box Office Zahlen führt, die Warner nicht ausreichen und dann fliegt alles wieder raus. Denn auch für 10 Jahre ... ganz ehrlich ... Cavill hätte das von der Physis her locker geschafft. Und Affleck? Wäre im perfekten Alter für die Damian-Story.

Meine aktuelle Einschätzung ist die, dass Miller vermutlich nicht als Flash bleiben wird. Ich denke, man sagt davon nur nichts, damit der Flash-Film nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Vielleicht würde man auch das Ende vom Flash-Film spoilern. Meine Theorie ist nämlich, dass man am Ende vom Flash-Film einige Änderungen zeigen wird. Flash wird dann vermutlich nicht mehr von Miller gespielt ... sondern es steht jemand ganz anderes da (viele Fans wünschen sich ja Grant Gustin - obwohl ich nicht so recht weiß, ob der auf dem Big Screen funktionieren würde). Keaton dürfte für Gunns Plan deutlich zu alt sein. Selbst für die Damian-Story. Aber eventuell kriegt man Keaton als alten Bruce Wayne ja in einem potentiellen Batman Beyond Film zu sehen (Chapter 2 vermutlich). Das wäre mein Wunsch. Also vielleicht sieht man ja einen neuen Bruce Wayne. Gunn wäre jedenfalls - in meinen Augen - wahnsinnig, wenn er diese Chance nicht nutzt. Ich meine ... Flashpoint! Das würde ALLES lösen! Vorausgesetzt, sie machen es richtig. Einige Hater werden natürlich bleiben ... aber nun ...

So ... das jetzt mal alles beiseite: Ich LIEBE diesen neuen Plan. Denn Gunn will hier viele verschiedene Genres bedienen. Wir haben hier von typischen Action-Filmen über Horror bis hin zu Crime und Comedy alles. Und ich glaube, Gunn KANN das. Wichtig ist, dass Warner nicht schon wieder nach ein/zwei schwächeren Einspielergebnissen die Reißleine zieht. Mein persönliches Highlight sind die Lanterns, Swamp Thing und Booster Gold (für den Chris Pratt im Moment hoch gehandelt wird).

Auch mit dem Rest bin ich sehr zufrieden - wenngleich ich vielleicht nicht im ersten Chapter bereits Superman UND Supergirl gebracht hätte. Dazu sind sie dann doch zu ähnlich. Aber wer weiß, was sie draus machen. Ich bin zudem nie ein großer Damian Wayne Fan gewesen. Für mich waren Bruce' Kinder immer die, die er "von der Straße geholt und zu Robin ausgebildet hat". Einen echten Sohn hätte es nie gebraucht. Aber nun ... der Vorteil ist: Da Damian Wayne da rumläuft, wird es auch irgendwo einen Nightwing und einen Red Hood geben. Und die hätten schon längst auf den Big Screen gehört!

Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe Vertrauen, dass Gunn das richtige tut. Habe natürlich Sorge, dass jetzt alles so Blödelwitzig wird, wie beim Squad ... aber ich denke, Gunn wird wissen, dass er das nicht überall tun kann.

Scurlock:

--- Zitat von: The Forlorn Poet am  6.02.2023 | 20:56 ---Ich persönlich war und bin großer Fan des Snyderverse. Ich fand Henry Cavill als Superman die absolute Bestbesetzung. Ich mochte Affleck sehr. Ich mochte Gadot und ich mochte Momoa. Selbst Miller fand ich im Snydercut dann gar nicht mehr so unpassend.
--- Ende Zitat ---
Ich halte Cavill auch für die Bestbesetzung von Superman. Ähnliches gilt für Momoa und Gaddot. Nur halte ich spätestens nach dem Snydercut Snyder für gewaltig überschätzt. Ja Snyders Vision war deutlich besser als Whedons Machwerk, aber bei weitem nicht so meisterhaft wie es seine Fans zu glauben scheinen. Snyder ist in meinen Augen ein besserer Michael Bay, aber leider auch nicht mehr.
Um sich davon zu distanzieren, um einen Reboot vorzunehmen, ist dann auch eine Trennung von Cavill & Co nötig. Und da bin ich auch ganz bei Dir. Für einen richtigen Reboot muss er sich dann auch von Gadot, Momoa und vor allem Miller trennen. 


--- Zitat ---Meine aktuelle Einschätzung ist die, dass Miller vermutlich nicht als Flash bleiben wird. Ich denke, man sagt davon nur nichts, damit der Flash-Film nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Vielleicht würde man auch das Ende vom Flash-Film spoilern. Meine Theorie ist nämlich, dass man am Ende vom Flash-Film einige Änderungen zeigen wird. Flash wird dann vermutlich nicht mehr von Miller gespielt ... sondern es steht jemand ganz anderes da (viele Fans wünschen sich ja Grant Gustin - obwohl ich nicht so recht weiß, ob der auf dem Big Screen funktionieren würde). Keaton dürfte für Gunns Plan deutlich zu alt sein. Selbst für die Damian-Story. Aber eventuell kriegt man Keaton als alten Bruce Wayne ja in einem potentiellen Batman Beyond Film zu sehen (Chapter 2 vermutlich). Das wäre mein Wunsch. Also vielleicht sieht man ja einen neuen Bruce Wayne. Gunn wäre jedenfalls - in meinen Augen - wahnsinnig, wenn er diese Chance nicht nutzt. Ich meine ... Flashpoint! Das würde ALLES lösen! Vorausgesetzt, sie machen es richtig. Einige Hater werden natürlich bleiben ... aber nun ...
--- Ende Zitat ---
Ja, die Einschätzung teile ich. Ich würde aber noch weitergehen. Denn ich denke, dass der einzige Grund, warum man sich bisher nicht offiziell auch von Miller, Momoa und Gadot getrennt hat, sind die bereits fertig produzierten Filme, die noch auf ihre Veröffentlichung warten. Mit The Flash und Aquaman 2 stehen noch zwei Streifen in den Startlöchern, die man bei DC sicher nicht im Vorfeld mit Rausschmissen belasten will.
Von Cavill musste Gunn sich aber früh trennen, da ja der neue Superman schon für 2025 geplant ist und den Reboot einläuten soll.


--- Zitat ---Wichtig ist, dass Warner nicht schon wieder nach ein/zwei schwächeren Einspielergebnissen die Reißleine zieht. Mein persönliches Highlight sind die Lanterns, Swamp Thing und Booster Gold (für den Chris Pratt im Moment hoch gehandelt wird).
--- Ende Zitat ---
Ja, diese Gefahr sehe ich leider auch. Alternativ besteht auch die Gefahr, dass Gunn aufgrund des immensen Drucks frustriert das Handtuch schmeisst. Denn ich glaube auch, dass gerade Gunn das stemmen kann.


--- Zitat ---Auch mit dem Rest bin ich sehr zufrieden - wenngleich ich vielleicht nicht im ersten Chapter bereits Superman UND Supergirl gebracht hätte. Dazu sind sie dann doch zu ähnlich. Aber wer weiß, was sie draus machen.
--- Ende Zitat ---

Ja, das habe ich anfangs auch gedacht, zumal ich Supergirl bisher als eine der uninteressantesten DC-Figuren angesehen habe. Aber ich habe jetzt Tom Kings Spin zu Supergirl gelesen, welcher als Vorlage zum Kinofilm dienen soll. Und der Comic ist richtig, richtig gut, weil so völlig anders.

Ein Dämon auf Abwegen:
Also ein paar (Creature Commandos,  The Authority) davon wirkt sehr nach dingen die zu James Gunns Stil passen, aber von denen ich sehr skepotisch bin ob sie wirklich die Massen begeistern.
Ich wäre nicht überrascht wenn raus kommt, das das Dinge sind an denen er schon gearbeitet hat bevor er DC über nommen hat.
Und ich hab zwar die Authority nie gelesen, aber von dem was ich darüber weiß hab ich ehr den Eindruck das man die liber ihr eigenes Ding außerhalb des Haupt DCU sein lassen sollte.

Was ich auch nicht ideal finde ist das sie wieder mit einem älteren Batman starten (Damian als Robin), aber mit einem Junger Superman.

Wobei ich wirklich Bauchschmerzen habe ist die zwei Autoren die Hauptinspirations Quelle zu sein scheinen Grant Morrison und Tom King sind.

Ich mag Morrions Justice League run, aber vieles was er sonst geschrieben hat ist mMn viel zu wirr für und abgehoben für das normale Publikum, aber das kann man vermutlich noch hinbiegen wenn man nur die Grundlegende Story nimmt und sie besser strukturiert.

Tom King find ich nur furchtbar, und es ist mir immer noch schleierhaft was Leute an seinen Stories mögen. "Supergirl: Woman of Tomorrow" hab ich nie gelesen, aber basierend Heros in Crisis und seinen Batman run versteh ich ehrlich gesagt nicht warum den DC überhaupt noch in die Nähe ihrer Charactere lässt.

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