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D&D 4e vs. 5e. Welches der beiden Systeme ist leichter zu leiten?

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Arldwulf:

--- Zitat von: aikar am 10.02.2023 | 20:50 ---Das ist wohl der Knackpunkt. Was "einfacher" ist, variiert von SL zu SL. Manche wollen mehr Strukturen, Werkzeuge für jede Situation und klare Vorgaben (D&D4, Pathdinder, DSA) und fühlen sich ohne diese Hilfsmittel nicht gut unterstützt. Andere empfinden ein locker-handwedeliges System (D&D5, OSR) als leichter, weil sie keinen Bock auf die Detailregeln haben und lieber improvisieren.
Die Antwort auf die Eingangsfrage liegt also wohl in deinem bevorzugten Spielleitungsstil.

--- Ende Zitat ---

Das Problem ist halt: Wenn es darum geht Dinge zu improvisieren und auch mal einfach per SL Entscheid zu regeln geht das mit der 4e eigentlich leichter.

Das ist ja gerade der Vorteil eines stabileren Systems, als Spielleiter muss ich viel weniger bedenken wenn ich eigene Sachen einbringe oder Ideen von Spielern zulasse.

Man darf dort also "weniger Regelhilfen" nicht automatisch mit "mehr Improvisationsmöglichkeiten" gleichsetzen, in vielerlei Hinsicht ist die 5e gerade wegen gestrichener Sachen restriktiver.

Weil die Restriktionen halt Alternativen zu Regelhilfen darstellten um Aufwand im Design zu sparen, nicht Aufwand für den SL.

Tudor the Traveller:

--- Zitat von: Arldwulf am 11.02.2023 | 09:05 ---Man darf dort also "weniger Regelhilfen" nicht automatisch mit "mehr Improvisationsmöglichkeiten" gleichsetzen, in vielerlei Hinsicht ist die 5e gerade wegen gestrichener Sachen restriktiver.

Weil die Restriktionen halt Alternativen zu Regelhilfen darstellten um Aufwand im Design zu sparen, nicht Aufwand für den SL.

--- Ende Zitat ---

Es wurde doch schon geschrieben: es kommt darauf an, was ein SL für sich benötigt. Lange Beobachtung hier: einige sehen sich durch Regeln eingeschränkt und finden es mühsam, ihre Ideen in die Regelstruktur zu pressen. Andere sehen die Regeln als Struktur, um ihre Ideen daran festzumachen und zu entwickeln.

Regeln sollen führen. Wenn man Führung möchte, sind sie super. Wenn man keine Führung möchte, sind sie doof.

flaschengeist:
D&D 5 finde ich gut zu leiten. D&D 4 habe ich seinerzeit nur gespielt, stelle es mir aber ebenfalls als relativ dankbar für den SL vor. Das Basteln herausfordernder Encounter dürfte sogar eher leichter als in D&D 5 sein.


--- Zitat von: Arldwulf am 10.02.2023 | 21:03 ---Kann man so eigentlich nicht sagen, die 4e hat im Gegenteil die notwendigen Regeln viel stärker ohne nachschlagen verfügbar.

Und "mehr Freiheit"? Eher nicht, sobald man mal etwas weiter vom Standardweg abweicht schränkt die 5e viel mehr ein. Nimm zum Beispiel mal die Anzahl Kämpfe. Das erste was man in einem 5e Forum hört wenn man Balancingprobleme anspricht ist "da musst du die Anzahl Kämpfe anpassen". Oder "pass auf wie viele kurze oder lange Rasten du machst".

--- Ende Zitat ---

D&D 4 hat allerdings auch Daily Powers, die nicht in jedem Encounter zur Verfügung stehen sollten, oder?
Was Balancing angeht erinnere ich mich, dass wir die Essentials Charaktere als signifikant stärker erlebt haben. Allerdings bezieht sich das auf die Zeit, als Essentials gerade heraus gekommen war. Kurz darauf haben wir mit D&D 4 aufgehört, daher wurde an der Stelle vielleicht später nachjustiert.

Grubentroll:

--- Zitat von: Arldwulf am 11.02.2023 | 09:05 ---Man darf dort also "weniger Regelhilfen" nicht automatisch mit "mehr Improvisationsmöglichkeiten" gleichsetzen, in vielerlei Hinsicht ist die 5e gerade wegen gestrichener Sachen restriktiver.

--- Ende Zitat ---
Wenn du dir all diese Regelhilfen merken und in der Situation anwenden kannst dann sicher schon.

Wenn du wie ich dann erstmal im Buch nachschauen musst "ob's da auch was von Maggi gibt" in der jeweiligen Situation, dann wird's so unfassbar zäh.

Ich bin halt ne faule Sau, und so gern ich auch sowas wie D&D4 nicht nur theoretisch toll finden sondern auch gut spielen möchte, letzten Endes scheitert es da an der Masse an Einzelgedöns den ich nicht auf dem Schirm haben möchte wenn ich leite.

Arldwulf:

--- Zitat von: Tudor the Traveller am 11.02.2023 | 09:19 ---Regeln sollen führen. Wenn man Führung möchte, sind sie super. Wenn man keine Führung möchte, sind sie doof.

--- Ende Zitat ---

Klar, bloß ist es ja nicht so als ob die 5e keine Regeln hätte. Sie hat nur restriktivere, mit einem weniger breitem Spielfokus. Baue ich mir in beiden Systemen z.B. einen Feuermagier als Gegner, dann geht das beide Male mit Regeln. Beide Systeme sagen mir wie ich ihn bauen soll.

Aber die 5e Variante dieser Regeln hat mehr Fallstricke und kostet mehr Aufwand, gibt mir weniger Freiheiten und dafür mehr Dinge die ich bedenken muss.

Und dieses Muster hat man als SL dort an vielen Stellen, nicht nur bei diesem Beispiel.

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