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Schwachstellen der 5e?

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caranfang:
Ich habe das gefühl, dass 5e für Spieler ungeeignet ist, die alles geregelt haben möchten und Improvisation auf dem Gebiet der Regeln ablehnen. Aber 5e ist nun einmal ein regelleichtes Rollenspiel. Dehalb ist das so simple Vor-/Nachteilssystem auch erwünscht. Ebenso die doch eher archetypischen Charaktere (5e gehört zu den Rollenspielen, wo die Individualisierung der Charaktere im Fluff und nicht in den Werten stattfindet.), und die meisten anderen der hier genannten angeblichen Schwächen.

flaschengeist:
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--- Zitat von: Arldwulf am 16.02.2023 | 10:55 ---Der andere sagt: "Was soll daran schwer sein? Schwer ist es zu diskutieren ob ich nun auf 100 Meter ohne Nachteil durch den Regen auf jemanden in Deckung schießen kann wenn ich dafür sorge das ich selbst nix mehr sehe weil dann der andere mich auch nicht mehr sieht."

Menschen sind verschieden, Spielgruppen sind verschieden. Was man machen kann ist die Regeln aufzuzeigen welche die Systeme haben und von mir aus auch sagen "und dies hat folgende Auswirkung" - aber ob diese Auswirkung dann für jemanden wichtig ist oder nicht? Kann derjenige doch selbst entscheiden.

--- Ende Zitat ---

Auch der intelligenteste Mensch hat nur eine begrenzte Arbeitsgedächtniskapazität (die sich genau wie die untere Grenze sehr genau beziffern lässt). An der Stelle hinkt also dein Vergleich, denn das ist eben keine Geschmacksfrage sondern ein wissenschaftlicher Fakt, den Spieledesigner aus meiner Sicht auf dem Schirm haben sollten. Andernfalls kommt halt - wie ich an anderer Stelle schon mal ausführt habe - eine Scheingenauigkeit heraus, in der Praxis werden aber ständig einzelne Modifikatoren/Zustände vergessen. Dann lieber "ehrlich ungenau" wie im groben Nachteilsystem von D&D 5 - das ja gar nicht so grob sein müsste aber Einfachheit war offenbar oberstes Designziel.

Ein Dämon auf Abwegen:
Ich würde Sagen:

- HP auf Level 1 sind zu niedrig
- Feats wurde als Optional angesehen und nicht vernünftig balanciert
- Magische Gegenstände sind nicht vernünfitg Balncier und es fehlt sowas wie Wealth by level
- man hat sich keine wirklichen Gedanken über die Schadens und AC Progression in Tier 3 und Tier 4 bei Martials gemacht
- es gibt ein paar Zauber die einfach komplett überpowert sind und einen Massiven Einfluss auf die Spielblance haben können (Conjure Animals, Animate Objects, Shield)
- Buff-Zauber ist im Vergleich zu Summon und Controll Zaubern zu schwach
- Schwache Rettungswürfe sind auf höheren Stufen unschaffbar
- Short Rest Klassen (Monk, Warlock) sind extrem davon abhängig das das Abenteuer ihnen erlaubt solche rasten zu bekommen.

Arldwulf:

--- Zitat von: caranfang am 16.02.2023 | 11:13 ---Ich habe das gefühl, dass 5e für Spieler ungeeignet ist, die alles geregelt haben möchten und Improvisation auf dem Gebiet der Regeln ablehnen.

--- Ende Zitat ---

Schwer zu sagen. Eigentlich hat die 5E sehr viele Designänderungen welche Improvisation einschränken, gerade im Vergleich zum direkten Vorgänger. Wenn man mich fragt: Was fördert Improvisation? So würde ich sagen:


* Die Regeln sollten Spieler und Spielleiter dazu auffordern und klarstellen, dass dies ein wichtiger Teil des Spiels ist
* Regeln bei denen Probleme im Zusammenspiel gelöst werden sind improvisationsfreundlicher. Es ist leichter improvisierte Aktionen zuzulassen wenn sie nur ein Schritt auf dem Weg sind, da dann die Aktionen der anderen Mitspieler nicht unnötig werden.
* Regeln sollten möglichst klare Beispiele geben wie etwas geregelt werden kann, damit ähnliche, improvisierte Aktionen schnell geregelt werden können ohne lange über eine Mechanik nachdenken zu müssen
* Improvisation erfordert einen breiten Spielfokus, je eingeschränkter dieser ist (und dadurch je weniger alternative Herangehensweisen es gibt) umso weniger improvisationsfreundlich ist ein System.

Bei all diesen Dingen schränkt die 5E stärker ein als dies zuvor der Fall war. Und zumindest in unseren 5E Runden war dies auch sehr stark zu spüren, eigentlich in keinem anderem D&D habe ich so oft erlebt das gesagt wird "ne, das geht jetzt nicht."

Aber genau dies ist halt sehr stark Gruppenabhängig und je stärker man die Änderungen der 5E an dieser Stelle ignoriert umso weniger dürfte der Effekt zum tragen kommen. Trotzdem: die Schwierigkeiten welche das System aufwirft wenn es um Improvisation und abweichen vom vorgesehen Pfad würde ich als einen großen Aspekt ansehen um von dem System gerade Leuten welche mit viel Improvisation spielen wollen abzuraten.

caranfang:
Sorry, aber je mehr Regeln ein System hat, desto weniger improvisieren kann man, denn oft gibt es für eine bestimmte Sache schon eine Regel. Daher entspricht Deine Antwort leider nicht den Tatsachen, sondern ist reines Wunschdenken. Da durch, dass 5e so wenig Regeln hat, kann man als DM viel leichter improvisieren. Im DMG wird man ja gerade aufgefordert sich nicht sklavisch an die Regeln zu halten. 4e war da anders, da gab es für alles eine Regel. Und so etwas hemmt das Improvisieren. Man man hat früher bei AD&D sehr viel improvisiert, weil die Regeln fehlten. Je komplexer ein regelwerk, desto weniger kann man improvisieren.

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