Pen & Paper - Spielsysteme > Fading Suns
[Plot+Diary] Ein ganz normaler Ball
Kardinal Richelingo:
--- Zitat von: Azzurayelos am 5.07.2004 | 12:49 ---
Da Spieler grundsätzlich engstirnige Wesen von begrenzter Kooperationsbereitschaft sind, die den Spielleiter als Feind betrachten und die gar nicht daran denken werden, ihre Charaktere von selbst auch nur in die Nähe der jeweils anderen zu lenken, würde ich ganz brachial vorgehen ;).
--- Ende Zitat ---
markus, such dir andere Spieler ;)
Vale waan Takis:
Auf alle Fälle mal ne interessante Gruppe die nicht total auf Kampf getrimmt ist.
Ich fände es schön sie über ihre ganz besonderen Talente zusammenzubringen...
hmmm...
Ohne zusehr in deine Pläne eingreifen zu wollen spukt mir da so nen Szene im Kopf rum:
Der Count verschwindet auf dem Höhepunkt des Balls, bevor er einen Erben benennen kann. Zunächst werden von seienr Garde alle Gäste "höflich" zu ihren Zimmern geleitet, das Anwesen abgeriegelt.
Bei ihrer Suche stoßen die Gardisten auf einen Raum, der ganz nach 1.001 Nacht eingerichtet ist. (Kissen, Polster, Düfte etc. alles was dazugehört halt)
Die Wände des Raumes (ein toller Runder und kuppelförmiger Bau) sind runum bemalt mit wunderschönen Malereien, bis auf einen weißen Fleck. Eine orientalische Musik spielt die ganze Zeit, doch kurz vor dem Schlussakkord springt sie in schrecklicher Dissonanz an den Anfang zurück.
Eine (anscheinend) mechanische Figur thront auf einem Sockel und zeigt den Count in jungen Jahren. Ihre künstlichen Augen mustern jeden, der den Raum betritt. Sie verwehrt jedem den Zutritt zur leeren Fläche an der Wand und zu dem Gerät, aus dem die Musik kommt und fordert mit knarrender Stimme zum Duell mit dem Degen (oder whatever der Fechter gerne benutzt ;)) vielelicht liegt schon der ein oder andere Gardist kampfunfähig am Boden.
Man gedenkt natürlich der drei Spezialisten für einen solchen Fall (oder man holt sich nur den Fechter und der muss dann auf das naheliegende kommen).
Sind die "Rätsel" gelöst (die Figur besiegt, das Gemälde vollendet, das Lied komponiert) beginnt der Raum sich zu drehen. Die Öffnung des Eingangs wird zur Öffnung zu einem geheimgang, während die gardisten (die natürlich nicht mit in den Raum gekommen sind ;D) draußen plötzlich vor einer Wand stehen.
Später dann immer mal wieder die einzelnen Fähigkeiten der Chars Stärken und Schwächen fordern, damit die drei ZUsammenwachsen können
Enkidi Li Halan (N.A.):
Schöne Idee, Vale...
@eed_de: Aber Azz hat schon recht, Spieler können wirklich anstrengend sein, besonders und *vor allem*, wenn sich ihre Charaktere nicht kennen. Ich weiß nicht, da macht es in den Gehirnen von Spielern immer *klick* und dann ignorieren sie mit diabolischer Freude jeden Versuch, sie zu einer Gruppe zusammenzubringen ;-) Und das sag ich jetzt auch als Spieler *g*
Gast:
Vielleicht etwas spät, aber ich habe auch noch eine Idee:
Ein Spiel in Gruppen, eine Art Wettstreit, bei der die drei Charaktere in eine Gruppe eingeteilt/ gelost werden (Zufall, oder gar das Resultat von Manipulation?). Aus diesem spiel kann man dann eine Wttstreit machen, bei dem die SCs andere Gruppen auf verschiedenen Feldern bezwingen müssen - Herausforderungen für alle. Genaue Details hängen von deinen Plänen ab, aber der Nährboden für Intrigen, geheimes Wissen und heißblütige Kämpfe um das Erbe lassen sich hier hervorragend einbringen.
Elantil Enbaran:
Hat zwar länger gedauert, aber nu habe ich auch die Mitschriften von Wiltrud, unserer wunderschönen Adligen. Sie hat mir erlaubt ihr Tagebuch zu veröffentlichen. Ich möchte darauf verweisen das das Copyright bei Wiltrud Daniels liegt und kopieren und sonstige Arten der Weiterverbreitung nicht ohne ihr Genehmigung erfolgen dürfen!
Die Tagebücher der Baroness Nenezareh Ibn Falaschniin Ibn Razime al-Malik
Band 18
29.07.4996
Mein liebes Tagebuch,
während meiner Geburtstagsfeier erfuhr ich heute von Faatina, dass ich ebenfalls zum Geburtstagsball des Count Jusuf el Fahdir al-Malik eingeladen bin. Er soll genau einen Monat nach meinem Geburtstag stattfinden, also am 28.08. und schon jetzt spricht alle Welt kaum über etwas anderes. Die Gerüchte schwirren nur so über den Markt von Samarkand. Faatina meinte jedenfalls, ich gehöre auch irgendwie zur Verwandtschaft des Count und wäre deshalb ebenfalls eingeladen. Man munkelt, dass der Count sich auf diesem Ball nach einem Erben für sein Vermögen umsehen will. Naja, er wird ja auch 100, da muss man sich wohl über so etwas Gedanken machen. Interessieren würden mich ja seine Pferde... . Vielleicht ergibt sich ein Gespräch mit ihm und ich erhalte die Gelegenheit ihn nach einer Führung durch seine Ställe zu fragen. Das wäre phantastisch, aber ich will meine Erwartungen nicht zu hoch schrauben.
Zum hundersten Geburtstag wollte ich schon etwas Besonderes schenken. Gar nicht so einfach, man erzählt sich ja die wildesten Gerüchte über ihn. Ich hoffe er hat einigen Humor, denn ich habe heute Vormittag die Arbeit an einem symbolhaften Ölgemälde begonnen. Es wird hochkant sein, 1,40m hoch und 0,7m breit. Im Vordergrund werde ich den Count selber malen, mit gezogenem Krummsäbel, sozusagen in Eroberungsgeste, auf einem seiner Lieblingszuchthengste (ein prachtvolles Tier im übrigen), der gerade steigt und sich drohend erhebt. Opfer dieser Drohgebärde von Ross und Reiter ist sein eigener Palast, der sich verkleinert unterhalb der Vorderhufe des Hengstes befindet. Um selbigen Palast herum befinden sich Höflinge, niederer Adel (Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind angedeutet, aber natürlich so, dass Niemand mir etwas nachweisen könnte), wobei die Damen in halbdurchsichtigen Kleidern und eindeutigen Gesten dargestellt sind, die männlichen mit falschem Lächeln, sowie Diener. Alle Personen, sowie Teile des Palastes sind mit gelb-grünlichem Schleim bedeckt. Der Hintergrund wird eine besondere Herausforderung: ein Ausschnitt des Jumpwebs und zwar so, dass Istahkr den Mittelpunkt bildet und sich direkt neben dem Herzen des Count befindet. Fertig habe ich bis jetzt die Vorarbeiten am Palast mit seiner Umgebung. Ross und Reiter sind jedoch ebenfalls angefangen.
Nun werde ich mir aber erst mal Nebukadnezar satteln lassen.
Sahrie
27.08.4996
Mein liebes Tagebuch,
ich denke, es ist eine gute Idee, mich von Bruder Serenus begleiten zu lassen. Ein Ball würde ihn sicherlich aufmuntern und ihm etwas Ablenkung bringen. Außerdem schreckt mein geistlicher Beistand vielleicht ein paar der lästigen Freier ab. Auch wenn ich gegen ein Abenteuer nichts einzuwenden hätte. Aber in diesem Fall lässt sich für Bruder Serenus sicherlich eine wichtige Aufgabe finden.
Es bleibt die schwierigste Frage: was ziehe ich an? Das neue Grüne? Es ist vielleicht etwas zu freizügig. Das lilafarbene wäre auch nett, aber lila macht mich so bleich... . Ich hätte auch noch das hellblaue, das trug ich ja erst einmal. Aladaya und Azhara sollen mich heute Nachmittag beraten. Ich könnte natürlich auch Bruder Serenus fragen, aber der ist immer so unselektiv.
Mein Bild ist übrigens wundervoll! Pappa hat gelacht und gesagt er hoffe für mich, dass der alte Knabe Humor habe. Manche Leute werden mich hassen, glaube ich, aber wenn sie mich dann sehen, werden sie dahinschmelzen.
Ich freue mich, Sahrie
P.S.: Merkwürdig ist ja der Treffpunkt: auf dem Flugfeld in Samarkand mittags..., anscheinend werden wir abgeholt.
30.08.4996
Mein liebes Tagebuch,
noch immer hält mich die Verzweiflung in ihren eisigen Klauen. Und ich weiß nicht, wie ich ihr und meiner Verwirrung entfliehen kann. Vielleicht hilft das Schreiben. Ich werde vorne beginnen, um Dich nicht um den Genuss einer spannungsreichen Erzählung zu bringen. So wirst Du auch eher nachvollziehen können wie es mir jeweils erging. Gefühlsmäßig meine ich.
Da wir über Nacht eingeladen worden waren, hatte ich mich entschieden Aladaya und Azhara ebenfalls mit zu nehmen. Azhara ist die Einzige, die einmalige Frisuren bei mir herrichten kann. Einmal hatte ich eine Andere für meine Haare, den Fehler mache ich nicht noch einmal, es war eine Katastrophe! Sie konnte mir das Haar nicht einmal richtig waschen und kämmen ohne zu ziepen und mir die Hälfte meiner Haare aus zu reißen.
Außerdem war es mir ganz lieb, dass Jemand bei meinem Gepäck sein würde, besonders wegen meines neuen Rubincolliers und des Bildes für den Count. Und Azhara ist ja die Zuverlässigste. Neben Aladaya natürlich.
Pappa hatte mir einen Haarschmuck aus Silber mit grüner Jade geschenkt, deshalb habe ich dann erst mal doch das lilafarbene Kleid angezogen und die silbernen Schuhe mit den Malachiten, weil sie farblich so schön zu dem Jadeschmuck passten. Aber die anderen Kleider und das neue Rubincollier hatte ich natürlich dabei.
Wir waren 16 Passagiere, die in einen Gleiter geführt wurden. Ich und Bruder Serenus saßen in einem Viererabteil zusammen mit Baronet Harun al-Raschid al-Malik und Baronet Hassan Ibn Husseni ab Farun al-Malik. Letzterer erregte sofort unser Missfallen, er brüskierte Bruder Serenus vor aller Augen, indem er nach der Verbeugung dessen Sutane hob und fragte, ob man heutzutage darunter etwas trage. Seine Vorstellung vergaß er ebenfalls. Ich habe ihn mir gemerkt, der ist nicht zu schade für ein tödliches Duell. Baronet Harun allerdings sah erstaunlich gut aus, so dass ich mich aufgrund des vorhergegangenen betont an ihn wandte. Leider mischte sich dieser Abschaumsbaronet gleich ein und beleidigte Haruns Familie, nach der ich gerade gefragt hatte. Ich habe mich dann eingemischt, denn das ging ja nun doch zu weit. Auf ein Duell wollte ich mich mit so einem Tölpel nicht einlassen, vielleicht lässt sich irgendwann einmal etwas einfädeln.
Baronet Harun erzählte sehr interessant von seinem Land nahe Samarkand und einer Schwertschule, die er im Spiel gewann. Interessanter Werdegang. Ein recht charmanter Baronet, das muss ich sagen. Zudem war er höflich, nicht so wie Baronet Hassan. Er zeichnete sich auch nicht durch das dümmliche Grinsen mir gegenüber aus, das bei Männern in der letzten Zeit üblich geworden zu sein scheint.
Ende Teil 1
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