Das Tanelorn spielt > [Against the Darkmaster] Das Biest von Willow Lake
Kapitel 1 - Ankunft in Willow Lake
Outsider:
Naira
In Willow Lake, Am Tisch im Schankraum der „Forelle“
Ein dünnes Lächeln umspielt Nairas Mund nachdem Nyall geendet hat.
Langsam offenbart ihr wessen Geistes Kind ihr seid. Mal sehen ob ihr das gleiche bei uns tut.
„Ich kann euch eine Geschichte erzählen, wie sie sich vor vielen Wintern zugetragen hat in einem Dorf ähnlich dem Euren. Dann habt ihr etwas worüber ihr nachdenken könnt und vielleicht erkennt ihr am Ende wohin das alles führt. Mein Meister in Synwael erzählte sie mir einst und vielleicht lasse ich euch an seiner Weisheit teilhaben.“
Naira macht eine kurze Pause bei der sie allen am Tisch verschwörerisch tief in die Augen blickt, zuletzt bleibt ihr Blick auf Nyall hängen.
Mit gesenkter Stimme fängt sie an zu erzählen.
„Es war einmal ein kleiner Junge welcher in einem schönen friedlichen Haus aufwuchs, wie es sie auch rund um Willow Lake gibt. Am Rande des Kaiserreichs, weit weg von der Hauptstadt. Dieser Junge führte ein behütetes Leben, seine liebsten Kleidungsstücke waren alle aus gutem Tuch und guter Wolle, so wie ihr sie tragt…“ sagt Naira an Nyall gewandt „…der Junge badete gerne im nahen See oder lag in den Wiesen und blickt zur Sonne empor in den herrlich blauen Himmel. Seine Eltern hatten ein kleines Pony das er pflegte und wenn ihm doch einmal langweilig wurde, spielte er Verstecken mit seinen Schwestern. Doch wo viel Licht ist sind die Schatten nur tiefer. Eines Tages fand der Junge seinen Vater, erhängt an dem Leuchter in der Diele ihres Hauses. Sein Vater hatte alles Geld verspielt welches die Familie besaß. Bis auf den letzten Heller war alles weg und wenn das nicht allein schon schlimm genug war, so hatte sein Vater auch noch Schulden gemacht. Jetzt hatte die Familie gar nichts mehr. Der Winter stand vor der Tür und die Krähen pickten ihren Garten leer, so dass die Mutter des Jungen Eintopf aus Eichhörnchen und Feldmäusen kochen musste. Der Junge knabberte gerne an ihren kleinen, knusprigen Knochen doch nach einer Weile hatte selbst das Ungeziefer gelernt sich von dem friedlichen Haus fernzuhalten. Eines Tages dann als die Not immer schlimmer wurde ging die Mutter des kleinen Jungen mit seinen Schwestern in den Wald und als sie zurück kam bereitete sie einen wohlduftenden Eintopf zu. So viel, dass es vielleicht über den Winter reichen würde. Als der Junge nach seinen Schwestern fragte, sagte sie ihm, sie hätte die Mädchen ins Waisenhaus gegeben, weil sie sich nicht mehr um sie kümmern könne und vom letzten Geld hätte sie Essen gekauft…“
Naira macht eine Pause und nippt an ihrem Wein.
„Was denkt ihr Nyall, hat der Junge den Eintopf genossen oder hat er erneut nachgefragt, wohlwissend, dass das Gewicht mancher Antworten…“ Jetzt hält Naira ihre Hände wie eine Waage über dem Tisch „…geeignet ist die eigene Welt aus dem Gleichgewicht zu bringen!?“
klatschi:
Nyalls Lächeln verschwindet, als Nairas Geschichte immer düsterer wird. Dann wirkt er etwas vor den Kopf gestoßen als er ansetzt. "Fürwahr..."
Seine Stimme klingt belegt und gedrückt und er räuspert sich.
"Fürwahr, eine traurige und auch zum Nachdenken anregende Geschichte, wenn auch etwas zu makaber in den Zwischentönen für meinen Geschmack. Die Forelle ist dann doch eher ein Ort für die Heiterkeit, hoffe ich."
Er stiert kurz in sein fast leeres Weinglas, kippt es in einem Zug und stellt es umgedreht auf den Tisch, so als wolle er euch beweisen, dass er bei klarem Verstand bleiben wird. "Ich hoffe aber inständig, dass das Wissen um euren Aufenthalt in unserem beschaulichen Willow Lake nicht ganz so tragische und düstere Züge trägt, werte Damen und Herren. Und sollte es doch so sein, stehe ich der Kaiserin und ihren Boten natürlich zur Verfügung. Aber darum frag ich ja: Was führt euch, Deidre, zurück hierher und warum in Begleitung von Kaiserlichen Gesandten, wie es scheint? Und wie kann euch ein einfacher Wirt helfen?"
In dem Moment wird die Küchentür geöffnet und weitere Holzbretter mit Essen werden auf den Tresen gestellt. Der Koch scheint euch nicht weiter zu beachten, als er kehrt macht und wieder in die Küche zurückkehrt.
Gunthar:
Deirdre
In Willow Lake, Am Tisch im Schankraum der „Forelle“
Deirdre nimmt sich nochmal was vom Brot und entgegnet Nyall: "Nevynn hatte mir geschrieben, dass ich bei ihm vorbeikommen soll und ein paar weitere Leute mitnehmen soll. Und jetzt ist er nicht mal in seinem Haus. Ausserdem hatten wir ein paar Rotkappen erledigt, die einen Hof südlich von hier niedergebrannt hatten. Seit wann gibt es in dieser Gegend Rotkappen?" Dann seufzt sie leicht und trinkt dann vom Wasser.
Hinxe:
Stiepen
Im Schankraum der zappelnden Forelle - Willow Lake
Stiepen hört Nairas Geschichte mit großem Interesse zu, ist aber am Ende etwas verwirrt. Was hat das alles mit Willow Lake und uns zu tun? Und wo sind eigentlich die Mädchen hingekommen? Vielleicht frage ich mal bei Gelegenheit nach...
Dann nimmt er einen tiefen Schluck vom Bier, seufzt deutlich hörbar auf und verschränkt die Hände hinter dem Kopf. Der Halbling folgt den Gespräch weiter aufmerksam.
klatschi:
"Nevynn hat euch geschrieben? Seltsam, aber gut, dass ihr seinem Wunsch gefolgt seid! Hatte er euch wegen des Monsters kontaktiert? Das könnte ja bedeuten, dass er mehr drüber wusste. Oh ich hoffe, der alte Tor hat nicht alleine Nachforschungen angestellt, oder gar nach Eamonn gesucht..." Er schüttelt den Kopf.
"Rotkappen, ja klar, die gibt es hier seit einiger Zeit immer wieder. Manche sagen, der Totengeist streckt seine Finger wieder nach den Neun Königreichen aus, aber das ist abergläubisches Geschwätz, wenn ihr mich fragt. Die Kaiserin behüte, nein, nein. Nur weil es Rotkappen gibt, heißt das ja nicht, dass gleich die Endzeit anbrechen müsste. Aber klar, man muss auf der Hut sein. Darum hat der Thane, also Wulfric, der neue Thane, ja auch die Palisade ausbessern lassen und die Söldner angeheuert. Tüchtiger Mann, sorgt sich schon um den Ort hier. Aber für die Höfe draußen ist das natürlich auch nichts. Hartes Leben. Welcher Hof war es denn? Die Marthands? Den alten Jossun habe ich ne Weile nicht mehr hier gesehen..." Bei der Nachricht nimmt Nyall sein Glas, dreht es wieder um, stellt es ab und geht in Richtung Tresen. "Ihr bringt schlechte Nachrichten, Deidre, das muss ich euch schon sagen..."
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