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[Twilight: 2000] Hausregelsammlung
(1/1)
YY:
Ich packe das Ganze mal in ein eigenes Thema, damit es sich nicht im allgemeinen T2K4-Thread verliert.
Gedacht ist das hier wie im Titel angedeutet als Sammlung, wenn also jemand eigene, auch völlig anders ausgerichtete Hausregeln parat hat: immer her damit.
Ergänzend zum eigentlichen Regelgedöns im Anhang hier ein paar Notizen zum Hintergrund der größeren Änderungen:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)- Die Munitionsverwaltung war mir schon vor der Veröffentlichung zu umständlich und das hat sich im Spielbetrieb direkt bestätigt. Neben ein paar kleinen Macken wie dem Umstand, dass ein Erfolg immer mit hohem Verbrauch einhergeht und der steigenden Effizienz bei geringem Restbestand ist mir die Variabilität des Verbrauches das Gerechne nicht wert, zumal diese Variabilität völlig von der konkreten Situation entkoppelt ist.
Da lebe ich lieber mit deterministischem Verbrauch, der dafür die genannten Problemchen nicht hat.
- Allgemein ist mir das Spiel im Grundzustand nicht gefährlich genug. Dazu gehört insbesondere, dass gute Schützen gegen kleine Gruppen nicht genug Feuerkraft entwickeln (können), weil man gemäß RAW für Mehrfachtreffer auf die sehr unzuverlässigen ammo dice angewiesen ist.
Am Rande und nicht in der Hausregelliste: für Mook-NSC halte ich die hit capacity in der Weise nach, dass zwei "normale", d.h. nicht kritische Treffer einen Mook ebenfalls aus dem Gefecht nehmen.
Das vermeidet den Effekt, dass eine Vielzahl nicht kritischer Treffer schlicht gar keine Wirkung zeigt und die Mooks in dieser Konstellation mehr aushalten als "richtige" NSC (!).
- Unerwarteterweise kam es öfter zu der Konstellation, dass SC an die 2D12-Grenze stießen und überzählige Boni hatten. Aus Verlegenheit greift man dann eben zum called shot, aber der macht außer Rüstungsumgehung nichts (!) und wurde daher etwas aufgebohrt, ohne eine ausufernde Verrechnung der überschüssigen Boni anzustrengen. So betrifft der verschärfte called shot auch mal SC, die sich angesichts typischer NSC-Werte eher nicht vor irgendeiner Regelung mit überzähligen Boni fürchten müssen.
- Der Bereich Nahkampf sieht ausufernd aus, ersetzt aber auch die ganze Textmenge im GRW. Unterm Strich ist die Trennung zwischen Nahkampf im militärischen Sinne, d.h. in engen Umgebungen mit Kampfmitteln und Feuerwaffen, "normalem" Nahkampf und Grappling damit weitgehend in den narrativen Bereich gerückt; so kann man dann auch ein paar zu kleinteilige Sachen auf einen Haufen werfen.
- Parallel dazu sollen Nahkampfwaffen und "kleine" Feuerwaffen ein bisschen mehr Existenzberechtigung erhalten.
- Schon beim Durchlesen fällt auf, dass der Colt 1911 völlig aus der Reihe tanzt. Zunächst hatte ich da den Schadenswert auf den der 9mm-Waffen runtergezogen, diese haben sich aber gegen Nicht-Mooks als viel zu schwach erwiesen.
Als Konsequenz habe ich die "kleinen" Pistolenkaliber auf den Schadenswert der .45 ACP vereinheitlicht und die Mittelpatronen der Sturmgewehre angehoben, damit die Relationen wieder passen (obwohl der Armor-Modifikator als einziger Unterschied von .45 ACP zu 5,56x45 & Co. mehr Auswirkungen hat, als ich zunächst dachte).
Nach oben raus bedingt das eine Anpassung einiger Armor-Modifikatoren - das zieht sich bis zu den PzAbw-Waffen, die dadurch aber besser passen als vorher, genau wie die angepasste plate vest.
Außerdem geht dadurch ein Fenster für die Karabiner auf, die den alten (RAW-)Sturmgewehr-Wertesatz bekommen.
In dem Zuge habe ich dann auch gleich mal die Reichweiten und Feuerraten systematisiert, auch wenn das kurioserweise dazu führt, dass der einzige im GRW konkret aufgeführte Karabiner keiner mehr ist ;D
KWÜTEG GRÄÜWÖLF:
Ha, du hattest es ja angedroht.
Ich bin ja generell ein Freund von tödlichen Systemen, ich mag es gefährlich.
Die zwei-Treffer-und-der-Mook-ist-raus-Regel leuchtet mir sofort ein.
Den Rest muss ich mal am Tisch ausprobieren. Die Sonderstellung des 45er Colts ist mir nicht aufgefallen - ABER DAS IST HALT NE COOLE WUMME! Menno! 😄
YY:
--- Zitat von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 26.02.2023 | 11:41 ---Die Sonderstellung des 45er Colts ist mir nicht aufgefallen - ABER DAS IST HALT NE COOLE WUMME! Menno! 😄
--- Ende Zitat ---
Ich hab schon sinniert, ob das ein Easter Egg der beteiligten Amis ist - schließlich bringt das quasi jeden Ami-SC mit Kurzwaffenwahl dazu, keine M9 zu nehmen ;D
Unterm Strich ist die Begrenzung für das Ding eh die Reichweite und die Kapazität, aber spätestens wenn MPi in .45 ACP mit ins Bild kommen, sind die in ihrer Kategorie konkurrenzlos gut. M3 Grease Guns werden auch in der Zeitlinie von T2K4 noch in der US-Panzertruppe anzutreffen sein.
Na ja, wie gesagt: Zuerst dachte ich, der 1911er wäre der Ausreißer und es wäre erledigt, wenn ich den einbremse, aber mittlerweile stellt sich mir das umgekehrt dar.
Da wärs mal interessant zu wissen, wie das im Designprozess gesehen wurde und wie die Werte zustande kamen (also wenn es mehr war als: die hat einer einfach so runtergeschrieben und fertig ;D).
KWÜTEG GRÄÜWÖLF:
Die Modellierung von Waffentypen in Spielwerten folgt meistens ja eher den Mythen als den Fakten. Fängt bei Dampframmeneffekten bei Zweihandschwertern an, bis zum M16, das in CP 2013 noch ne bessere Waffe als ein FN-FAL (!) war.
Solange man das wieder zurechtskalieren kann, stört mich das auch nicht.
YY:
--- Zitat von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 26.02.2023 | 13:21 ---bis zum M16, das in CP 2013 noch ne bessere Waffe als ein FN-FAL (!) war.
--- Ende Zitat ---
In CP2020 ist das M16 "nur" präziser (und da wird schon fein säuberlich zwischen A1 und A2 unterschieden), dafür aber UR statt VR...das kann man schon so vertreten.
Bei effektiver Reichweite und Rückstoß macht CP2020 ja eh keine Unterschiede.
Zurück zu T2K4: Da bin ich mit meinem Ansatz jetzt so weit, dass ich nur noch Waffenkategorien statt konkrete Waffen habe (mal von so Sonderregeln wie dem Abzug für einen montierten M203 abgesehen).
Sprich, ich kann mir die Werte merken oder von Waffenart und Kaliber herleiten.
Faszinierend (und unverständlich) finde ich im Vergleich, was im Free League Workshop auf DTRPG in der Richtung abgeht. Es ist ja von FL selbst nur folgerichtig, auf diesem Detailgrad keine Ausrüstungsbücher zu machen - aber irgendeiner findet sich immer, der da was zusammenbastelt und anscheinend wirds dann auch gekauft.
Jetzt bin ich ja selbst jemand, der hier und da gerne etwas mehr Futter hätte wie z.B. das Thema Optik auf "normalen" Gewehren. Aber das ist doch trivial selbst gemacht, wenn es überhaupt Regelauswirkungen haben soll. Und eine Liste aller verfügbaren Magazingrößen u.Ä. ...aber gut, wems gefällt.
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