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Kinderrollenspiele - Welche Altersgrenze(n)?

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Zauberlehrling:
Hallo Metamorphose.

Wenn ich Zeit hab mach ich gerne mal einen Erfahrungsbericht dazu. Wie gesagt - die Regeln müssen für 1w6 Freunde gar nicht angepasst werden ( die Probenmechanik :w6: + Bonus >=6 schafft schnell mal ein Grundschüler) - eher der Inhalt und die Länge der Fälle.

herrlittelmann:
Ich denke auch, dass Detektivrollenspiele auch für heutige Kinder gut funktionieren. Mein Großer (8) liest auch Kalle Blomquist (Gut, ist auch schon ein Zeitl älter) und Kommissar Kugelblitz. Nehmen wir ein aktuelles Setting, Smartphones und den eigenen Wohnort und schon kann man hervorragende Detektivgeschichten spielen.

Da würde mich allerdings von @Zauberlehrling interessieren, wie du den Schwierigkeitsgrad anpasst. Schließlich sind Detektivabenteuer auch für Erwachsene sehr schwierig zu leiten, weil Hinweise ja trotzdem gefunden und die richtigen Schlüsse gezogen werden müssen. Ich stelle mir das bei Kindern, auch bei Älteren, schwierig vor, weil man sich ja in den Dieb/Verbrecher hineinversetzen muss.

Spannende Themen, weiter so! :)

Zauberlehrling:
Gute Frage - wie mach ich es?

1) Die Fälle waren bislang nicht sehr komplex (es gibt weder versteckte "Ebenen" noch super-komplexe Motive/Pläne):
- Ein gestohlener Pokal (hier hat der Täter sehr verdächtige Fingerabrücke hinterlassen, und Motiv war auch sehr bald klar)
- Entführte Hunde (hier konnten die Detektivinnen sich auf die Lauer legen und eine weitere Entführung mehr oder weniger live sehen - inklusive Transporter einer Blumenhandlung)
- Eine entwendete Kette (hier dachten sie zuerst ans Nachbarsmädchen, das war aber ein roter Hering hat ihnen dann aber letztendlich den entscheidenden Hinweis auf eine Elster im Baum gegeben)
- Diebe in der Theater-Garderobe (sie haben gleich gefragt obs da Kameras gibt) - aber der Fall war eher gedacht, dass eine neue Detektivin der Runde beigetreten ist - da gings viel ums einander kennenlernen (weniger um den Fall)

2) Jede (halbwegs passende) Idee der Kinder führt zu einer Spur (suchen sie nach Fingerabdrücken - finden sie einen, suchen sie nach Fußspuren - finden sie welche). Manchmal hab ich ein paar rote Heringe eingestreut - aber die führen dann trotzdem (indirekt) zu einer Spur.

3) Die Täter (wenn man sie konfrontiert) knicken gleich ein - da braucht es keine wasserdichten Beweise. Im Kreuzverhör (und wenn die Detektivinnen sich auch noch die befreundeten Polizisten dazu holen), "singt" jeder mehr oder weniger sofort.

4) Es gibt oft Zeugen. So muss man nur Zeugen finden.

So (glaube ich) mache ich es.

Lord Verminaard:
Ich selber habe mit 11/12 mit der Red Box angefangen. Ich weiß noch, wie blöd ich es fand, dass in der Projektwoche das Rollenspielprojekt erst ab 7. Klasse ausgeschrieben war, da war ich in der 6. Klasse. Und auch, wenn ich mir heute meine Große so angucke, die spielt mit 11 Jahren problemlos Brettspiele auf "Spiel des Jahres" Niveau, "Kennerspiel des Jahres" ist dann vielleicht etwas zu viel, aber mit dem "Kinderspiel des Jahres" brauchste da nicht mehr kommen. Die hat Naruto komplett durch und liegt mir in den Ohren, dass sie endlich Demonslayer sehen will.

Also für dezidierte "Kinderrollenspiele" würde ich eher so die 8-10-jährigen als Zielgruppe sehen. Darunter kommst du in den Bereich, wo erstens, wie schon gesagt wurde, Lesen und Rechnen zum Hindernis wird, und zweitens, Pen & Paper sowieso viel zu viel und unnötig Struktur ist. 6-jährige brauchen für Rollenspiel keine Regelwerke oder Spielleiter, die können das auch so. Da will ich als Erwachsener dann aber auch nicht länger als 15 Minuten mitspielen, da bin ich ehrlich, dafür fehlt mir der Nerv. Deswegen hab ich ja auch zwei Kinder. ;D

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