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Filme und Serien, die jeder doof findet. Nur ihr nicht.

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Lyonesse:

--- Zitat von: Ludovico am  2.05.2023 | 12:29 ---Ich mag auch Your Highness - flacher Brachialhumor, bei dem man das Hirn abschalten kann.

--- Ende Zitat ---
Ach, der war doch auf sympathische Art blöd - könnte ich mir mal wieder geben.

Alexandro:
Knights of Badassdom fand ich ganz gut, nur das Ende ging leider gar nicht.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Den ganzen Film über wird Eric als jemand aufgebaut der seine Ängste nach und nach überwindet und sich den Gefahren des außer Kontrolle geratenen Dämons (den er selbst beschworen hat - Wiedergutmachung!) stellt, doch dann wird in letzter Sekunde Peter Dinklage (der bis zu diesem Zeitpunkt nur ein Nebencharakter war) aus dem Hut gezogen und darf (völlig unmotiviert) den Endgegner wegrocken - nicht weil es im Film Sinn gemacht hätte, sondern einfach weil GoT gerade durch die Decke gegangen ist und alle Tyrion-Fans waren.Das hat mir den Film etwas vergällt. Lässt man die letzten paar Minuten weg, dann ist es ein guter Film.

Gut fand ich Highlander (also die Serie mit Adrian Paul). Während die Kinofilme sich von einem Debakel zum nächsten stolperten, schafften sie es im TV quasi mühelos an den Erfolg des ersten Films anzuknüpfen und gleichzeitig erheblich zum Worldbuilding der Immortals beizutragen. Litt ein wenig an dem damaligen Serienformat, aber grundsätzlich war es sehr nice (leider hat es auch nicht geholfen Adrien Paul auch im Kino gegen Christopher Lambert auszutauschen - sobald Duncan MacLeod auf der großen Leinwand auftauchte, hatte er leider auch mit den gleichen Problemen zu kämpfen, wie Connor zuvor).

Außerdem war Gene Roddenberry's Andromeda in den ersten Staffeln überraschend gut. Das hatten wahrscheinlich viele nicht auf dem Schirm (weil es zugegebenermaßen schon etwas trashig aussah), hatte aber auch eine sehr gute Geschichte (und, für eine wöchentliche Serie mit langen Staffeln und größtenteils Folgen-der-Woche, auch eine ziemlich gute Konsistenz zwischen den Folgen) und einen sehr ernsthaften Ansatz an die Weltgestaltung. In späteren Staffeln (besonders 4+5) litt die Serie etwas daran, dass Kevin Sorbo zum Executive wurde (und versuchte seinen Charakter Dylan Hunt mehr in den Mittelpunkt der Show zu stellen, wo es vorher eigentlich ein gut funktionierendes Essemble war).

Grubentroll:

--- Zitat von: Alexandro am  3.05.2023 | 20:09 ---
Außerdem war Gene Roddenberry's Andromeda in den ersten Staffeln überraschend gut. Das hatten wahrscheinlich viele nicht auf dem Schirm (weil es zugegebenermaßen schon etwas trashig aussah), hatte aber auch eine sehr gute Geschichte (und, für eine wöchentliche Serie mit langen Staffeln und größtenteils Folgen-der-Woche, auch eine ziemlich gute Konsistenz zwischen den Folgen) und einen sehr ernsthaften Ansatz an die Weltgestaltung. In späteren Staffeln (besonders 4+5) litt die Serie etwas daran, dass Kevin Sorbo zum Executive wurde (und versuchte seinen Charakter Dylan Hunt mehr in den Mittelpunkt der Show zu stellen, wo es vorher eigentlich ein gut funktionierendes Essemble war).

--- Ende Zitat ---

Das hab ich auch viel geschaut, aber bei der Serie wäre mein Kritikpunkt wie irre leer das immer alles ausschaut. Man hat eigentlich dauernd das Gefühl, da ist außer den Leuten auf dem Schiff keiner in dem Universum außer mal Leute auf nem anderen Schiff.

Versteht ihr was ich meine?

Hat ein bisschen was von nem Kammerspiel.

nobody@home:

--- Zitat von: Grubentroll am  4.05.2023 | 10:52 ---Das hab ich auch viel geschaut, aber bei der Serie wäre mein Kritikpunkt wie irre leer das immer alles ausschaut. Man hat eigentlich dauernd das Gefühl, da ist außer den Leuten auf dem Schiff keiner in dem Universum außer mal Leute auf nem anderen Schiff.

Versteht ihr was ich meine?

Hat ein bisschen was von nem Kammerspiel.

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Mag mit der Tatsache geschuldet sein, daß es von vornherein auch nicht viele Leute auf dem Schiff selbst gab. Vergleiche Star Trek, Babylon 5, sogar Mondbasis Alpha 1...allein schon dadurch, daß dort die Besatzungen sichtbar größer sind (und an diesem Punkt will ich auch mal ausdrücklich all den ungenannten Statisten meinen Dank aussprechen, die nur in der Gegend herumstehen oder weitgehend sinnbefreit Korridore entlangschlendern durften), kann sich ein Gefühl dieser Art nicht so gut oder schnell ausbreiten. Eine solide Einbindung in den Rest des Settings hilft natürlich auch -- ich meine, keiner beschwert sich darüber, daß die Orion VII/VIII bei Raumpatrouille immer nur von denselben paar Nasen (plus Aufpasser :)) geflogen wird, weil man regelmäßig mitkriegt, daß sie als Schiff auch nur ein Rädchen im Flottengetriebe ist --, aber ich denke, speziell bei Andromeda liegt es dann einfach daran, daß man das komplette Doppelpaket bekommt. Nicht nur besteht die Crew der Andromeda Ascendant lediglich aus ihrem Captain, ihrer KI, und einer auf sie mehr oder weniger zufällig verschlagenen Mini-Bergungstruppe, sondern sie ist auch ein Schiff aus einer anderen Zeit und gleichzeitig eine Waffe, um deren Besitz sich die verschiedensten Fraktionen nur die Finger lecken würden. Das isoliert natürlich einigermaßen drastisch.

Alexandro:

--- Zitat von: Grubentroll am  4.05.2023 | 10:52 ---Das hab ich auch viel geschaut, aber bei der Serie wäre mein Kritikpunkt wie irre leer das immer alles ausschaut. Man hat eigentlich dauernd das Gefühl, da ist außer den Leuten auf dem Schiff keiner in dem Universum außer mal Leute auf nem anderen Schiff.

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Das war durchaus beabsichtigt. Die Andromeda ist ein Schiff welches für eine Crew von mehreren hundert ausgelegt ist, in der Serie aber von ihrem (frisch aus dem Kryoschlaf aufgeweckten) Captain, einer fünfkopfigen Bergungscrew (deren ursprüngliches Schiff so klein ist, dass es in den Hangar der Andromeda passt und effektiv als zusätzliches Shuttle fungiert) und der holographischen Schiffs-KI. Dass die Gänge leer wirken, ist also beabsichtigt.

Auf Planeten und anderen Schiffen/Raumstationen sieht man dagegen sofort den Unterschied zur Andromeda: da sind viele Komparsen da, so dass die Leere sobald es wieder zurück aufs eigene Raumschiff geht sehr, sehr deutlich wird.

Im Gegensatz zu "Farscape" (wo das riesige Raumschiff über sämtliche Staffeln hinweg von einer Minimalcrew betrieben wurde) gibt es bei Andromeda durchaus eine Entwicklung:
- am Anfang sind die Gänge (bis auf vereinzelte Wartungsdrohnen) leer
- dann gibt es immer wieder ein paar Folgen, welche sich darum drehen, dass Captain Hunt einen Planeten für seinen "Commonwealth" (das Föderations-Äquivalent) rekrutieren will... und manchmal klappt das sogar und die Planetenregierung unterschreibt am Ende die Commonwealth-Charta
- ... und dann sieht man plötzlich, einige Episoden später, vereinzelte Statisten in den Gängen herumirren, welche wie die Aliens aus ein paar Folgen zuvor aussehen - obwohl der Planet nie wieder angesteuert wird, sieht man dass dieser im Hintergrund weiter existiert, seinen Verpflichtungen als Commonwealth-Mitglied nachkommt und sich einige von dessen Bewohnern (inspiriert durch die Geschichten des "neuen Commonwealth-Flaggschiffes") entscheiden sich der Crew der Andromeda anzuschließen - das erzeugt ein schönes Gefühl von Konsistenz und Fortschritt in der (wie es für die Zeit halt üblich war) immer noch relativ episodischen Serie*

* ein weiterer Bruch kommt, als die Crew einen Planeten mit gut ausgebautem Spionagenetzwerk von der Mitgliedschaft im Commonwealth überzeugt: von diesem Zeitpunkt hat die Crew deutlich weniger mit blind angeflogenen Orten oder "Zufallsbegegnungen" im Weltraum zu tun, sondern hat eine konkrete Mission, weil sie von besagtem Geheimdienst im Vorfeld eine Nachricht über die Vorgänge dort erhalten hat. Das mag sich nicht so sehr von "missionsbasierter" SciFi (Star Trek, etc.) unterscheiden, aber die Tatsache dass die Crew sich diesen Status erst "verdienen" musste, macht es imo interessant.

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