Autor Thema: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?  (Gelesen 2128 mal)

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Offline Ludovico

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Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« am: 3.05.2023 | 10:02 »
Ich bin über einen interessanten Artikel gestolpert, bei welchem der Autor von The One Ring und Lord of the Rings 5e interviewt wird.

Wie an den Titeln schon erraten werden kann, sind das zwei Spiele mit dem selben Setting - Herr der Ringe.

Ich fand hierbei eine Aussage interessant, wieso es diese zwei Spiele gibt und da kam folgende Aussage, die ich hier zur Diskussion stellen möchte:

Zitat
The other reason we did [Lord of the Rings 5e] is because we realised that D&D players and other RPG players do not really occupy the same space. Many D&D players aren’t interested in playing other games, and sometimes vice versa. We knew that The One Ring would reach a certain audience, but it might not reach the other – which is why The Lord of the Rings 5e exists.
https://www.wargamer.com/lord-of-the-rings-roleplaying/designer-interview

Ist das wirklich, dass insbesondere DnD-Spieler sich nicht für andere Spiele interessieren, so dass sie dasselbe Setting für ihr System nochmal wollen?

Offline Darkling

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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #1 am: 3.05.2023 | 10:05 »
Ich kann mir zwar kein Urteil bezüglich DnD-Spielern erlauben, aber ich gehöre ja zur Fraktion "System matters", so dass ich durchaus denke, dass es Raum gibt für mehrere Spiele, die das selbe Setting bedienen. Unterschiedliche Regeln unterstützen unterschiedliche Spielgefühle, unterschiedliche Core Stories und unterschiedliche Geschmäcker.
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Offline Grubentroll

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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #2 am: 3.05.2023 | 10:17 »
Ich gehöre ja zur Fraktion "Zu faul und zu dumm um mir mehr als ein Regelwerk merken zu wollen" und begrüße sowas deswegen auch schwerstens.

Offline Boba Fett

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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #3 am: 3.05.2023 | 10:34 »
Es gibt ja für Star Wars aktuell 3 Systeme (EotE, AoR, FaD), die sich auf spezielle Bereiche (Outlaws, Rebellen, Jedi) spezialisieren.
Da macht es schon Sinn, auch wenn die Redundanz, bei allen drei Systemen mehr als 50% identischen Inhaltes zu besitzen, ganz schön nerven kann.
Beim Herr der Ringe macht es meiner Meinung nach durchaus Sinn, weil die Kompatibilität zum Platzhirsch D&D einfach eine kaufmännische Rechnung ist, die aufgeht.
Und "the one ring" ist die Erzählspiel-Variante, ohne viel Crunch und Taktik.

Das ist ja auch nicht neu. GURPS 3 hatte etliche Settingbücher von anderen Systemen. Ich nenne da mal Blue Planet, Mage, Vampire als Beispiele.
Und zur Zeiten von d20 gab es ja jede Menge Varianten, die auf OGL oder d20 basiert haben.
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Offline Space Pirate Hondo

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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #4 am: 3.05.2023 | 10:45 »
Im angelsächsischen Raum ist leider oft DnD = Das Rollenspiel und nicht DnD = eines von vielen Rollenspielen. Wobei das galt im deutschen Raum auch für DSA. DnD oder DSA als Einstieg sind immer daher problematisch, weil es nun mal komplexe Regeln sind und viele haben dann schon einen enormen Aufwand betrieben diese Regeln zu lernen. Sie gehen dann davon aus, dass jedes andere Rollenspiel mit dem gleichen Arbeitsaufwand verbunden ist. Daher bleiben dann diese Spieler in ihrer Komfortecke und fassen keine anderen Rollenspiele an, die nicht auf DnD/DSA basieren.

Offline Raven Nash

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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #5 am: 3.05.2023 | 10:47 »
Ich hatte früher auch das "passende" System pro Setting. Mittlerweile interessieren mich aber Settings deutlich mehr als Systeme - und da ich ohnehin kein Interesse außerhalb "Fantasy" mehr habe, passt mir eine 5e-Adaption ganz gut.
In der Praxis hatte ich bei jedem System ohnehin die D&D-Archetypen am Tisch sitzen, auch wenn sie sich nicht so nannten - auch bei TOR (na ja, Wizard und Cleric gibt's halt nicht).
Anpassen ist für mich einfacher, als ein neues System lernen und dann auch noch der Gruppe beibringen.

Und "the one ring" ist die Erzählspiel-Variante, ohne viel Crunch und Taktik.
Einspruch: Da ist jede Menge Crunch und Taktik drin, aber eben eine andere Form davon. Und es gibt auch genug Gruppen, die das sogar mit Miniaturen spielen.
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Klingenbrecher

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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #6 am: 3.05.2023 | 10:53 »
Es sind zwei völlig unterschiedliche Spiele.

DnD Herr der Ringe: Knüppel Orks tot und feel like a Legend. Tolkien ist hier dann doch eher die Geschmacksrichtung des Dungeoncrawls.

DeR Herr der Ringe: Gebe acht nicht selbst von der Welt tot geknüppelt zu werden. RSP hat einen höheren Nährwert UND hier dürfte der Background der Tolkien Geschichten erdrückend sein.


Bin gespannt wann die Herr der Ringe Hardcore Edition für Im Schatten des Dämonenfürsten erscheint.

Offline Runenstahl

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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #7 am: 3.05.2023 | 10:54 »
Unterschiedliche Regeln unterstützen unterschiedliche Spielgefühle, unterschiedliche Core Stories und unterschiedliche Geschmäcker.

Genau das.
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Online aikar

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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #8 am: 3.05.2023 | 11:03 »
Das
Unterschiedliche Regeln unterstützen unterschiedliche Spielgefühle, unterschiedliche Core Stories und unterschiedliche Geschmäcker
Und das gilt auch für viele
Ich gehöre ja zur Fraktion "Zu faul und zu dumm um mir mehr als ein Regelwerk merken zu wollen"
Ich bin eigentlich viele Jahre starker Systemhopper aber merke gerade selber eine Ermüdung und schwindenden Willen, mich in zig weitere Systeme ein zu arbeiten (was in meinem Fall heißt, dass ich mir nur mehr 2-3 Systeme pro Jahr intensiver anschaue anstatt wie früher 10+).

Gerade wenn ich ein Setting schnell mal für einen One-Shot bespielen will, weil die Spieler:innen darauf fliegen (meist bei Lizenz-Sachen) greife ich eher zu Turbo Fate anstatt mich in was neues ein zu arbeiten. So freue ich mich zwar auf Avatar Legends, fand es in einer Proberunde ein tolles System, habe aber auf einer Messe letztens Avatar mit Turbo Fate geleitet, weil unser AL-Spielleiter gerade nicht verfügbar war, die Spieler:innen unbedingt Avatar haben wollten und ich mit den Regeln von AL noch nicht fit bin.

Manchmal macht es sogar Sinn, unterschiedliche Teile des selben Settings mit unterschiedlichen Regelsystemen zu bespielen. So würde ich die Schattenlande von Rokugan (Legend of the Five Rings) eher mit Adventures in Rokugan (5e) bereisen, bei Szenarios in den zentralen Provinzen aber eher zu L5R 5 (Genesys) greifen.
Epische Abenteuer in Aventurien bespielen ich auch mit meiner eigenen 5e-Conversion, für kleine, bodenständige Szenarien oder Gebiete wie die Streitenden Königreiche würde ich aber wahrscheinlich zu Ilaris oder den Aventurischen Erzählregeln greifen.

Es sind zwei völlig unterschiedliche Spiele.

DnD Herr der Ringe: Knüppel Orks tot und feel like a Legend. Tolkien ist hier dann doch eher die Geschmacksrichtung des Dungeoncrawls.

DeR Herr der Ringe: Gebe acht nicht selbst von der Welt tot geknüppelt zu werden. RSP hat einen höheren Nährwert UND hier dürfte der Background der Tolkien Geschichten erdrückend sein.
Jein. Gerade in diesem Fall ist der Abstand deutlich geringer als die D&D-Bash-Cliches vorgeben. Bei Abenteuer in Mittelerde (5e) muss man den Autoren wirklich anrechnen, dass sie sich sehr viel Mühe gegeben haben "D&D" auf das Feeling von DeR anzupassen.
Auf der anderen Seite ist DeR2 allein schon von der Gegend her (Eriador, großteils verlassenes Gebiet mit vielen Ruinen) deutlich "dungeoncrawliger" als DeR1. Hexcrawl ist es sowieso und das ist ja auch eine Ur-D&D-Sache.
« Letzte Änderung: 3.05.2023 | 11:09 von aikar »
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Offline nobody@home

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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #9 am: 3.05.2023 | 11:10 »
Ich meine, umgekehrt gibt's sowieso auch schon die Fraktion der Alles-auf-mein-System-Anpasser, ein Stückchen Marktanteil dürfte sich also allein schon ergeben, wenn man die mit "offiziellem" Material für ihr Lieblingsspiel ködern kann.

Und natürlich ist speziell D&D nach wie vor der große Platzhirsch, wer die Assoziation also nicht aus anderen Gründen scheut, kann sich durch eine Anpassung potentiell einen deutlich größeren Kundenkreis erschließen, als er's mit seinem bisherigen Haussystem insgesamt geschafft hat. (Daß man sich damit von Wizbro mit abhängig macht und die eigene Marke zu deren Gunsten aufweicht, ist natürlich ein Risiko.)

Offline 1of3

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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #10 am: 3.05.2023 | 11:14 »
Unterschiedliche Regeln unterstützen unterschiedliche Spielgefühle, unterschiedliche Core Stories und unterschiedliche Geschmäcker.

Wobei selbst bei Leuten, die solches total bejahen, oft die Annahme herrscht, dass es z.B. sowas wie allgemeine Ratschläge zur Spielleitung geben kann. Das scheint mir jedesmal ungewöhnlich.

In der Praxis hatte ich bei jedem System ohnehin die D&D-Archetypen am Tisch sitzen...

Any system without a distinct class system, will acquire D&D's classes. Darf ich fragen, welches diese "ohnehin jedes" waren?

Wobei das galt im deutschen Raum auch für DSA.

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Online aikar

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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #11 am: 3.05.2023 | 11:16 »
Daß man sich damit von Wizbro mit abhängig macht
Ist nicht mehr der Fall, seit das SRD Creative Commons ist.

die eigene Marke zu deren Gunsten aufweicht
Das mag allerdings noch gelten. Wobei fraglich ist, wie relevant die "eigene Marke" im RP-Umfeld unterhalb der Handvoll von "Platzhirschen" tatsächlich ist.
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Offline tannjew

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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #12 am: 3.05.2023 | 11:17 »
Ich bin über einen interessanten Artikel gestolpert, bei welchem der Autor von The One Ring und Lord of the Rings 5e interviewt wird.

Wie an den Titeln schon erraten werden kann, sind das zwei Spiele mit dem selben Setting - Herr der Ringe.

Ich fand hierbei eine Aussage interessant, wieso es diese zwei Spiele gibt und da kam folgende Aussage, die ich hier zur Diskussion stellen möchte:
https://www.wargamer.com/lord-of-the-rings-roleplaying/designer-interview

Ist das wirklich, dass insbesondere DnD-Spieler sich nicht für andere Spiele interessieren, so dass sie dasselbe Setting für ihr System nochmal wollen?

Meine Beobachtung ist, dass es erst mit dem (internationalen) Erstarken von DnD5 zum Phänomen gekommen ist, dass immer mehr Rollenspiele zusätzlich für DnD5 herausgebracht werden (Ausnahmen wie z.B. bei Cthulhu bestätigen die Regel).

Ich vermute, dass die meisten Verlage ihre Märkte beobachten und daher entsprechend handeln. Spannend wäre für mich die Antwort auf die Frage, ob der Verlag mit einer eigenen Herr der Ringe Edition für 5e zusätzlichen Umsatz anstrebt oder Abwanderungen der Kundschaft damit kompensieren möchte.
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Online aikar

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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #13 am: 3.05.2023 | 11:20 »
Meine Beobachtung ist, dass es erst mit dem (internationalen) Erstarken von DnD5 zum Phänomen gekommen ist, dass immer mehr Rollenspiele zusätzlich für DnD5 herausgebracht werden.
Das war auch bei D&D3 schon so.

Spannend wäre für mich die Antwort auf die Frage, ob der Verlag mit einer eigenen Herr der Ringe Edition für 5e zusätzlichen Umsatz anstrebt oder Abwanderungen der Kundschaft damit kompensieren möchte.
Die Frage müsste man im Kontext der Zeit stellen, als Abenteuer in Mittelerde raus gekommen ist (2016), da war D&D5 noch nicht am Höhepunkt der Marktmacht. Tatsächlich war AiM wohl die erste große 5e-Konvertierung.
Aktuell wird einfach parallel zu DeR2 eine zweite Edition von AiM raus gebracht, um die Spieler:innen der ersten zu bedienen.
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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #14 am: 3.05.2023 | 11:23 »
Ist das wirklich, dass insbesondere DnD-Spieler sich nicht für andere Spiele interessieren, so dass sie dasselbe Setting für ihr System nochmal wollen?

Ich nehme das zumindest auf ENWorld (als großem D&D-Forum) als durchaus häufige Meinung wahr, dass neue Settings gewünscht sind, aber keine neuen Regeln.
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Offline Space Pirate Hondo

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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #15 am: 3.05.2023 | 11:46 »
Du benutzt Vergangenheit. Hat sich das geändert? Ich steck da so gar nicht drin.

Der DnD 5e Boom ist auch hier angekommen und verdrängt klammheimlich DSA. Natürlich gibt es immer noch die Hardcore DSA Fans, die sich jede Publikation für teures Geld leisten. Ob sie dann noch spielen oder nur noch Sammler sind, steht auf einem anderen Blatt.

Offline Raven Nash

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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #16 am: 3.05.2023 | 11:50 »
Darf ich fragen, welches diese "ohnehin jedes" waren?
Alle in der Signatur genannten.  ;) Auch wenn die Chars anfangs anders angelegt waren, hat sich im Laufe der Zeit die Spezialisierung ergeben - und die Aufgabenbereiche waren dann eindeutig die selben.

Der einzige Unterschied, den ich objektiv betrachtet sehe, ist die Frage nach der Superheldigkeit. Kann der Tank 2 oder 10 Gegner tanken? Kann der Magier 1 oder 20 Gegner auf einmal killen?

Und das kann man auch bei 5e durchaus anpassen. Hat AiME schon getan, Trudvang, usw.
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Offline Skaeg

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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #17 am: 3.05.2023 | 11:52 »
Der DnD 5e Boom ist auch hier angekommen und verdrängt klammheimlich DSA. Natürlich gibt es immer noch die Hardcore DSA Fans, die sich jede Publikation für teures Geld leisten. Ob sie dann noch spielen oder nur noch Sammler sind, steht auf einem anderen Blatt.
Auf der letzten kleinen Con, die ich besucht habe, wurden vielleicht 20 Runden 5E angeboten.
DSA: 0. Nada. Niente.

"Klammheimlich" ist da nix mehr. Und weil ich das gerne hervorkehre: Jugendliche Rollenspiel-Newbies und -Interessierte kennen DSA überhaupt nicht.
DSA zehrt von der Substanz, die Schmidt Spiele aufgebaut hat, indem es das Spiel in den Spielwarenhandel gebracht hat. Es wird immer kleiner werden und irgendwann mit den übrig gebliebenen "alten Hasen" verschwinden.
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Online aikar

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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #18 am: 3.05.2023 | 11:58 »
Auf der letzten kleinen Con, die ich besucht habe, wurden vielleicht 20 Runden 5E angeboten.
DSA: 0. Nada. Niente.

"Klammheimlich" ist da nix mehr. Und weil ich das gerne hervorkehre: Jugendliche Rollenspiel-Newbies und -Interessierte kennen DSA überhaupt nicht.
DSA zehrt von der Substanz, die Schmidt Spiele aufgebaut hat, indem es das Spiel in den Spielwarenhandel gebracht hat. Es wird immer kleiner werden und irgendwann mit den übrig gebliebenen "alten Hasen" verschwinden.
Lustiger Fall: Wir hatten in den letzten Jahren die Erfahrung, dass die DSA-Runden die wir angeboten haben nur das Feedback brachten "nett, aber zu komplex, D&D (und andere Systeme) waren spaßiger". Also haben wir dieses Jahr kein DSA mehr angeboten. Prompt kamen Fragen von Leuten, die mal DSA ausprobieren wollten.
Aber es stimmt schon, DSA wird/ist Nische.
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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #19 am: 3.05.2023 | 12:05 »
Zitat
Der DnD 5e Boom ist auch hier angekommen und verdrängt klammheimlich DSA.
Das ist DSA ja nun selbst schuld. Man hatte mit dem Editionswechsel die Möglichkeit, das Spiel intuitiver, leichter und zugänglicher zu machen. Aber die Redaktion hatte allem Anschein nach zu viel Angst davor.  :P
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #20 am: 3.05.2023 | 12:20 »
Das ist DSA ja nun selbst schuld. Man hatte mit dem Editionswechsel die Möglichkeit, das Spiel intuitiver, leichter und zugänglicher zu machen. Aber die Redaktion hatte allem Anschein nach zu viel Angst davor.  :P

Tja, aber man hat doch bei D&D4 gesehen, was passiert, wenn man nicht nur auf die Leute, die schon 10 Jahre dabei sind, hört. ~;D

(Leute, die schon 30 Jahre dabei sind, hätte ja wieder eine ganze andere Meinung als die Klasse von 2003.)
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Offline Runenstahl

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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #21 am: 3.05.2023 | 12:34 »
Meine Beobachtung ist, dass es erst mit dem (internationalen) Erstarken von DnD5 zum Phänomen gekommen ist, dass immer mehr Rollenspiele zusätzlich für DnD5 herausgebracht werden (Ausnahmen wie z.B. bei Cthulhu bestätigen die Regel).

Du hast sicherlich recht das gerade für 5e sehr viele Settings adaptiert wurden. Aber es hat schon immer multiple Systeme für ein und dasselbe Setting gegeben hat.

Marvel Superhelden (4 oder 5 verschiedene Systeme, 3 davon vor der 5. D&D Edition), Conan (mindestens 4 Systeme, 3 davon vor der 5. D&D Edition, Star Wars (je nach Zählweise mindestens 3 Systeme sofern man alles von Fantasy-Flight als ein System zählt. Alle 3 begannen vor der 5. Edition von D&D). Gibt bestimmt noch weitere, aber das sind die offensichtlichsten und größten Kandidaten die ich schnell er-googeln konnte.
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Offline Skaeg

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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #22 am: 3.05.2023 | 12:40 »
Ganz allgemein: Das gleiche gab's doch mit D&D3 bzw. dem D20-System schon mal. Da war D20 dann auch eine Weile der "Industriestandard", auf den Genres und Welten adaptiert wurden. Was gab's da nicht alles: Cthulhu D20, Traveller D20, Conan, Warcraft, Star Wars...
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Offline Jiba

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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #23 am: 3.05.2023 | 12:42 »
Marvel Superhelden (4 oder 5 verschiedene Systeme, 3 davon vor der 5. D&D Edition), Conan (mindestens 4 Systeme, 3 davon vor der 5. D&D Edition, Star Wars (je nach Zählweise mindestens 3 Systeme sofern man alles von Fantasy-Flight als ein System zählt. Alle 3 begannen vor der 5. Edition von D&D). Gibt bestimmt noch weitere, aber das sind die offensichtlichsten und größten Kandidaten die ich schnell er-googeln konnte.

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Re: Warum mehrere Spiele für das selbe Setting?
« Antwort #24 am: 3.05.2023 | 13:39 »
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