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Spiele, die jeder mag. Nur ihr nicht!
YY:
--- Zitat von: First Orko am 2.06.2023 | 12:20 ---Das erinnert mich an die berüchtigte "Weißer Phosphor"-Szene aus Spec-Ops: The Line, wo man als Spieler nicht drumherum kommt.
--- Ende Zitat ---
Ja, die hat mich als das gefühlte Herzstück (bekommt man ja im Nachgang noch oft genug aufs Brot geschmiert) des Spiels schwer angekekst.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)"Das sind viel zu viele Gegner, das müssen wir anders machen."
Ok, sind jetzt auch keine größeren Horden als bisher, die ich problemlos bewältigt habe...
"Hier steht ein Mörser."
Gut.
"Ist aber nur noch WP-Munition da."
Ach, dann lieber nicht - ich hab doch Zeitdruck und muss durch den beschossenen Bereich gleich selber durch, da ist das nicht so clever (zugehöriges Verbot mal ganz außen vor).
"Doch, geht nur so!"
Guuuut, schieß ich halt ein bisschen und hör dann auf.
"Schieß weiter!"
Echt? Die letzten paar pack ich ja wohl wirklich auch so...
"Die da hinten auch noch!"
Das sind doch gar keine Geg-
"Los!"
Nein.
"Wenigstens in die Nähe!"
Na gut, wenn ich dann aus dem blöden Mörserbildschirm rauskomme.
*Benzinexplosion*
"WAAAH, GUCK WAS DU ANGERICHTET HAST DU MONSTER!"
Rutsch mir doch den Buckel runter :P
--- Zitat von: First Orko am 2.06.2023 | 12:20 ---Dabei wäre es imho vertretbarer Aufwand, an dieser Stelle den Spielenden die Entscheidung zu lassen und eine alternative Konsequenz für die Verweigerung einzubauen. Das hätte das ganze imho auf ein ganz anderes Level gehoben.
--- Ende Zitat ---
Insgesamt wäre es in Sachen Spieldesign schon ein wesentlich größerer Aufwand gewesen als die tatsächlich gelieferte Schienenfahrt, dem Spieler Entscheidungen zu überlassen.
Soll ja auch rund laufen und idealerweise in der "normalen" Spielmechanik stattfinden anstatt in gescripteten Events (man vergleiche z.B., wie schwer sich Polizei-Shooter wie SWAT4 oder Ready or Not in einigen Fällen mit der Einordnung tun, ob ein Schusswaffengebrauch gerechtfertigt war).
Das müssen dann Entscheidungen sein, wo das eine Vorgehen der einfachere oder zumindest einfacher scheinende Weg ist und das andere einem direkt mehr Arbeit macht oder sonstwie teuer/schmerzhaft ist. Dann aber auch ohne irgendwelche Twists, die man im Nachhinein aufgedrückt bekommt - wenn es keine informierten Entscheidungen sind, ist das für die Füße.
Das muss man dann am Ende noch nicht mal groß "abrechnen"/bewerten, sondern ein paar Schlüsselstellen einfach nur noch mal zeigen, eventuell mit einer bzw. der gangbaren Alternative.
So haben das z.B. Fallout 1 und 2 nebenher viel besser gemacht als SpecOps, das explizit angetreten ist, um dahingehend was zu vermitteln.
Und die genannten sowie ein paar andere Polizei-Shooter und -Taktikspiele machen das ganz stumpf über Gamifizierung, mit der man sich dann selbst erschließt, wo das Spiel welche Grenzen zieht und wo man sich (sofern gewünscht) auch mal überlegen kann, wo man anfängt, diese Rahmenbedingungen aus welchen Gründen zu "gamen".
KWÜTEG GRÄÜWÖLF:
--- Zitat von: Sashael am 2.06.2023 | 14:27 ---Trevor ist imo sowieso derjenige mit dem intaktesten moralischen Kompass. Er folgt dem Ding nur sehr bewusst und konsequent nicht. Die anderen Beiden lügen sich die ganze Zeit in die Tasche, dass sie irgendeine Rechtfertigung für ihr Verhalten hätten. Trevor macht sich Null Illusionen darüber, dass er der "Böse" ist.
Ich mag GTA V eher wegen Michael und Franklin nicht. Trevor ist imo der hässliche Spiegel, der der Gesellschaft vorgehalten wird.
--- Ende Zitat ---
Seh ich ganz genauso. Übrigens hat es sich bei GTA V auch gelohnt, viel fernzusehen. Da wird das mit dem hässlichen Spiegel auch sehr brachial umgesetzt :)
Zanji123:
--- Zitat von: Sashael am 2.06.2023 | 14:27 ---Ich fand die nämlich wegen der ganzen Debatte um die Szene ("WIE KANN MAN NUR!!!?!?!!") ziemlich mindblowing.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Weil Trevor da die zurückliegende Szene komplett zerpflückt und ihr (abseits seiner eigenen abartigen perversen Triebe) jegliche Legitimation abspricht. Und das wirft (für mich!) halt auch ein ganz anderes Licht darauf, wie die Szene gemeint ist.
IN der Szene gibt es dieses Narrativ "Wir müssen den ja foltern, damit wir den fiesen Terroristen enttarnen und ausschalten können, der hunderte wenn nicht tausende Menschenleben bedroht" und Trevor nimmt diese Argumentation halt im Nachhinein auseinander und erklärt sie für Bullshit. Der Typ, der da fleissig gefoltert hat, erklärt danach, dass Folter keine moralische Berechtigung hat.
Trevor ist imo sowieso derjenige mit dem intaktesten moralischen Kompass. Er folgt dem Ding nur sehr bewusst und konsequent nicht. Die anderen Beiden lügen sich die ganze Zeit in die Tasche, dass sie irgendeine Rechtfertigung für ihr Verhalten hätten. Trevor macht sich Null Illusionen darüber, dass er der "Böse" ist.
Ich mag GTA V eher wegen Michael und Franklin nicht. Trevor ist imo der hässliche Spiegel, der der Gesellschaft vorgehalten wird.
--- Ende Zitat ---
genauer: er sagt
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Folter ist nur für den Folterer da. Oder für denjenigen, der die Folter anordnet. Man foltert um des Spaßes willen! Wir alle sollten uns das eingestehen. Um Information zu erlangen, ist sie nutzlos
aber ja die Szene war für mich auch echt heftig und ich hab mich auch irgendwie gewehrt aber du MUSST ja oder du beendest hier das Spiel.
Was mich an GTA V auch irgendwie nervte sind die extrem übertriebenen Ausraster Szenen von Trevor wo er alles niederballert und... irgendwie nix passiert. Also weder landet er im Knast oder sonstwas. Man hätte da etwas mehr rausholen können.
Sashael:
Konsequenzenlosigkeit ist allerdings ein generelles Problem bei GTA.
"Captain, wir haben den Amokläufer gefasst! Die Schätzungen belaufen sich derzeit auf 64 tote Polizisten, 14 zerstörte Polizeiautos und Sachschaden in Höhe von mehreren hundertausend Dollar. Was sollen wir nun mit ihm machen?"
"Das Übliche, Sergeant. Zieht ihm 10% seines Vermögens ab, lasst ihn im Krankenhaus verbinden und setzt ihn wieder auf die Straße. Und vergessen Sie nicht, sein Strafregister zu löschen!"
nobody@home:
--- Zitat von: Sashael am 6.07.2023 | 12:52 ---Konsequenzenlosigkeit ist allerdings ein generelles Problem bei GTA.
"Captain, wir haben den Amokläufer gefasst! Die Schätzungen belaufen sich derzeit auf 64 tote Polizisten, 14 zerstörte Polizeiautos und Sachschaden in Höhe von mehreren hundertausend Dollar. Was sollen wir nun mit ihm machen?"
"Das Übliche, Sergeant. Zieht ihm 10% seines Vermögens ab, lasst ihn im Krankenhaus verbinden und setzt ihn wieder auf die Straße. Und vergessen Sie nicht, sein Strafregister zu löschen!"
--- Ende Zitat ---
Na ja, jetzt wissen wir wenigstens definitiv, wo manche Mörderhobo-Rollenspieler ihre Erwartungen so herkriegen... >;D
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