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D&D5 RAW (Rules As Written) in Aventurien
nobody@home:
Für mich persönlich ist das Leiten in einem bestimmten gegebenen Setting immer ein Stück weit Abwägungsfrage, was mir denn nun eigentlich wichtiger ist: das Setting oder die Spieler?
Natürlich, das wird man schon aus der Formulierung ahnen können, neigt die Waagschale da von vornherein ein gutes Stück in Richtung "die Spieler"; schließlich kann ich ohne die auch mit dem tollsten Rollenspielsetting nicht viel mehr anfangen, als es im stillen Kämmerlein allein für mich zu lesen. ;) Andererseits werde ich aber auch genauso natürlich wenigstens die Settingelemente beibehalten wollen, die mir ganz persönlich gefallen, denn wenn mir dieser Aspekt komplett egal wäre, könnten wir das ganze Abenteuer ja ohnehin irgendwo in Beliebigland ansiedeln (was zugegebenermaßen hin und wieder auch mal eine valide Option ist). Von dieser Position aus sollten wir uns dann alle am Tisch mit etwas gegenseitiger Kompromißbereitschaft normalerweise schon irgendwie zusammenraufen können, schließlich klebt mein Herzblut ja normalerweise nicht an buchstäblich jeder irgendwann mal von irgendwem mehr oder weniger selbst willkürlich festgelegten Kleinigkeit...
Fluffy:
Ich finde die idee blöd.
Ein Warforged in Aventurien macht keinen Sinn. Aventurien ist dafür zu reglementiert. Sobald der Warforged in zivilisierte gegenden kommt, landet er auf dem Seziertisch oder im Knast.
Ausserdem ist Aventurien als Setting relativ bodenständig und versucht D&D-artige Exzesse, die in Richtung Mix it all up-Anime gehen, eher zu vermeiden. Es ist also auch ein Bruch mit der Atmosphäre des Spiels.
tartex:
--- Zitat von: Fluffy am 4.06.2023 | 13:57 ---Sobald der Warforged in zivilisierte gegenden kommt, landet er auf dem Seziertisch oder im Knast.
--- Ende Zitat ---
Er hat in dem Fall doch explizit den Segen der Praios-Kirche. Wer wird es da wagen ihn zu sezieren oder zu verhaften?
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Pöhse Schurken natürlich! Danke für den Hook! Ein abtrünniger Inquisitor würde da natürlich gut ins Bild passen.
--- Zitat von: Fluffy am 4.06.2023 | 13:57 ---Ausserdem ist Aventurien als Setting relativ bodenständig und versucht D&D-artige Exzesse, die in Richtung Mix it all up-Anime gehen, eher zu vermeiden. Es ist also auch ein Bruch mit der Atmosphäre des Spiels.
--- Ende Zitat ---
Wir reden beiden vom selben Setting, wo eine fliegende Festung über die Hauptstadt des Reiches gleitet und riesige, dämonische Baumstämme auf lebenden Holzbeinen als Truppentransporter vom Meer her eine Invasion starten? :think:
aikar:
Evtl. sollte man anfangen wie bei Traveller von OTU (Official Traveller Universe), ATU (Alternate Traveller Universe) und IMTU (in My Traveller Universe) zu reden ;)
Letztendlich ist es irrelevant was jemand von uns passend, doof oder anderswie findet, in tartex Gruppe müssen alle damit zufrieden sein und damit hat es sich.
Und wie schon geschrieben, selbst WENN man auf Kompatibilität mit dem "offiziellen" Hintergrund geht, gibt es genug Möglichkeiten (Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Eine der Golembauerinnen im aventurischen Animatorium IST z.B. selbst ein intelligenter Golem.Und diese Kompatibilität ist tartex wahrscheinlich gar nicht wirklich wichtig. Es gibt auch (Wie bei ATU) immer die Möglichkeit sich mit Punkt X vom offiziellen Hintergrund zu verarbschieden, auch das liefert interessante Optionen (Ich habe z.B. bei meiner Wildermark-Kampagne von Anfang an gesagt, dass ich zwar an einem bestimmten Punkt in der offiziellen Metaplot-Timeline starte, aber mich und die Spieler:innen nicht einschränken werde, falls die Kampagne sich anders entwickelt als im Metaplot beschrieben. Aktuell hat mich die Gruppe überrumpelt und einen neuen Handlungsstrang aufgerissen, weil sie ein offizielles "Dead End" voller Begeisterung weiter verfolgen. Und das finde ich super :)
Was man diskuttieren kann (und ja auch geschieht) ist, welche Konsequenzen so eine Figur in dieser Welt hätte. Weil Konsequenzen bedeuten Abenteuerpotential.
Ich empfehle nur, dass alle Beteiligten am selben Stand sind, also nicht eine:r in der Gruppe glaubt, es ist eh alles 1:1 so wie in den DSA5-Hintergrundbänden und dann falsche Annahmen daraus zieht. Das ist bei tartex aber offenbar eh kein Thema.
Und falls der SL vorhat, gewisses Konfliktpotential des Charakters zu nutzen, sollte dem Spieler bewusst sein, dass dieses Konfliktpotential besteht. Das gilt aber genauso für einen Neuling der einen Achaz, Ork oder Goblin (oder sogar einen aventurischen Elfen) spielen will.
Ich frage mich übrigens wirklich, wie sich die Mär vom bodenständigen Aventurien nach der Borbaradkampagne, dem Jahr des Feuers, der Splitterdämmerung, der Simyala-Saga, der Drachenchronik und den neueren Sternträger- und Theaterritter-Kampagnen, vielen Infos aus den neueren Bestiaria und Hintergrundbänden und vielem mehr immer noch so hartnäckig halten kann. Selbst die uralte Phileasson-Saga war alles andere als bodenständig (die neuere Romanfassung sowieso nicht).
Das bodenständige Aventurien gab es vielleicht (!) mal kurz in der Hal-Zeit nach der Weird-Sword & Sorcery-Zeit von DSA1 und vor dem Beginn der Gezeichneten-Kampagne in DSA3. Kriegt jetzt eh einen eigenen Band. Aber es ist schon SEHR lange nicht mehr allgemeine Setting-Basis.
Isegrim:
--- Zitat von: tartex am 4.06.2023 | 14:09 ---Wir reden beiden vom selben Setting, wo eine fliegende Festung über die Hauptstadt des Reiches gleitet und riesige, dämonische Baumstämme auf lebenden Holzbeinen als Truppentransporter vom Meer her eine Invasion starten? :think:
--- Ende Zitat ---
Ich dachte, du spielst vor Borbarad... ;)
Letztendlich spielt jede Gruppe ihr eigenes Aventurien, und auch Aventurien selbst hat sich erheblich verändert, bspw durch die Borbarad-Story. Es gab immer High Fantasy-Elemente in Aventurien, aber dadzurch hat das natürlich nochmal stark zugenommen, zumindest als Möglichkeit. Ich bevorzuge auch die Vor-Borbarad-Zeit, aber ua eben weil es da noch bodenständiger zugeht als nach der G7.
Und ich muss sagen, ich bin eher misstrauisch, wenn Spieler unbedingt das Exotischste spielen wollen, was es gibt. Kann dazu führen, dass die Spotlight-Verteilung und die Gruppen-Agenda sich deutlich zu Gunsten dieses Char. verschiebt; nicht muss, aber kann.
EDIT
--- Zitat von: aikar am 4.06.2023 | 14:24 ---Ich frage mich übrigens wirklich, wie sich die Mär vom bodenständigen Aventurien nach der Borbaradkampagne, dem Jahr des Feuers, der Splitterdämmerung, der Simyala-Saga, der Drachenchronik und den neueren Sternträger- und Theaterritter-Kampagnen, vielen Infos aus den neueren Bestiaria und Hintergrundbänden und vielem mehr immer noch so hartnäckig halten kann. Selbst die uralte Phileasson-Saga war alles andere als bodenständig (die neuere Romanfassung sowieso nicht).
Das bodenständige Aventurien gab es vielleicht (!) mal kurz in der Hal-Zeit nach der Weird-Sword & Sorcery-Zeit von DSA1 und vor dem Beginn der Gezeichneten-Kampagne in DSA3. Kriegt jetzt eh einen eigenen Band. Aber es ist schon SEHR lange nicht mehr allgemeine Setting-Basis.
--- Ende Zitat ---
Nein, das bodenständige Aventurien gab es eigentlich als eine Option, die auch vom System, Hintergrundbänden, Abenteuern, Romanen etc unterstützt wurde; ist zumindest mein Eindruck. Oder täuscht mich mein EIndruck, dass es unter Aventurien-Spielern mehr Spieler gibt, die in die Richtung gehen, als in anderen klassischen Fantasy-Systemen?
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