Pen & Paper - Spielsysteme > HeXXen 1733
Settingprämisse: Der Auslöser ist lame!
First Orko:
Jaja, Klickbait-Titel 8] Dabei finde ich das Setting selbst ganz und gar nicht lame!
Ich bin wie viele Andere durch das Savage Worlds-Crowdfunding wieder auf HeXXen aufmerksam geworden. Als es gerade neu war, hatte ich mich mit dem Schnellstarter beschäftigt, war vom Setting angetan aber hab in einer Testrunde festgestellt, dass mir die Regeln nicht zusagen.
Das Setting dagegen find ich nach wie vor reizvoll. Nur eine Sache stört mich heute wie damals:
--- Zitat ---Inmitten der Wirren des Großen Glaubenskriegs kämpft sich eine Söldnertruppe durch
den Schwarzwald. In einem Seitental schlägt die
Truppe in einem uralten verlassenen Kloster ihr Lager auf und entdeckt eine Steinplatte. Als die Söldner die Platte anheben, öffnen sie dadurch das Tor
zur Hölle!
--- Ende Zitat ---
Das kam mir immer sehr plump vor: Da liegt so ne Steinplatte rum und kaum zieht jemand sie weg, steht die Hölle offen..? Da ich mich über den Schnellstarter und Blicke in das originale Buch nicht tiefergehend damit beschäftigt habe, weiß ich nicht, ob dieses Ereignis vielleicht nochmal in einen Kontext gesetzt wird.
Ich finde, hier hat man die Chance vertan, an die spätmittelalterlichen, okkulten, mystischen und alchemistischen Traditionen anzuknüpfen und die Öffnung des Tors zur Hölle mit einer Figur wie zBsp Krabat zu verknüpfen oder an reale Personen wie Dr. Faust oder solche mit zumindest Interessen in zumindest einem der Gebiete wie Daniel von Stolzenberg, Henning Brand oder Sidonia von Borcke. Gerade bei Letzterer, die der Hexenverfolgung zum Opfer gefallen war, böte sich doch eine Rachegeschichte geradezu an?
Das soll kein Rant sein, sondern vielmehr Ausdruck meines Erstaunens, dass man diese Gelegenheit nicht genutzt hat. Aber vielleicht steht ja noch irgendwas zu dieser ominösen Söldnergruppe...?
Arkam:
Hallo First Orko,
ich kenne auch nur die Beschreibung aus den Grundregeln. Ich muss sagen das mir das ganze wie ein kleiner Seitenhieb gegen die typische Fantasy Heldengruppe vorkam.
Man lässt sich anheuern, kümmert sich nicht groß darum warum man in den Dungeon soll und lost so die Urkatastrophe der Welt aus.
Gruß Jochen
ghoul:
Diese Vorgeschichte kann man ja mit jedem zweiten LotFP-Modul nachspielen.
>;D
First Orko:
--- Zitat von: Arkam am 21.07.2023 | 08:50 ---Ich muss sagen das mir das ganze wie ein kleiner Seitenhieb gegen die typische Fantasy Heldengruppe vorkam.
Man lässt sich anheuern, kümmert sich nicht groß darum warum man in den Dungeon soll und lost so die Urkatastrophe der Welt aus.
--- Ende Zitat ---
Ah! Also "Die Abenteurer bauen scheiße und die Welt muss es ausbaden"? So meta hab ich das gar nicht betrachtet :think:
Passt sicher zur grundsätzlichen, eher pulpigen Attitüde. Nur ist mir die sowieso eher fremd und verstehe das Setting eher düster und würde es wohl auch so bespielen wollen.
nobody@home:
Ist doch 'n Klassiker. Selbst im Herrn der Ringe haben die Zwerge einfach nur zu tief gegraben und dadurch schon den Balrog auf Moria losgelassen... ;)
Und natürlich gibt's für eine Setting-Grundannahme wie "Das Tor zur Hölle wurde geöffnet!" nicht allzuviel Auswahl an Begründungen dafür, wie das passiert ist. Im Wesentlichen wären da:
-- Irgendein Fiesling oder eine Gruppe davon hat das absichtlich hingeferkelt und wir müssen jetzt mit den Folgen leben;
-- Irgendwer (in diesem konkreten Fall unsere Söldner) hat einfach aus Versehen Mist gebaut, den er nicht geplant hatte, und wir müssen jetzt mit den Folgen leben;
oder aber
-- Keiner weiß so wirklich, was eigentlich passiert ist, aber wir müssen jetzt trotzdem...na, den Spruch kennt ihr schon.
Dabei ist keiner dieser Ansätze mehr oder weniger anfällig für Kritik als die anderen, meckern kann man also bequemerweise immer. >;D
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