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Waffen vs Rüstung

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YY:

--- Zitat von: Feuersänger am  5.08.2023 | 21:13 ---Ja, da geht es schon mit dem Umstand los, dass Stichwaffe eben nicht gleich Stichwaffe ist.
Um mit einem Dolch irgendwelche Lücken in einem gotischen Harnisch zu finden, muss man sich schon mit demjenigen auf allerengster Tuchfühlung befinden (vulgo Ringkampf / Grappling).

--- Ende Zitat ---

Das würde ich allerdings auch genau so rum regeln:
Im Ringkampf gibt es bei ausreichend gutem Angriff die Option, Rüstung zu umgehen - unbewaffnet oder mit Waffen, nur dass man die meisten Waffen dort nicht mehr sinnvoll einsetzen kann.

Der Dolch bekommt dann also keinen Bonus gegen Rüstung, sondern bleibt als eine von ganz wenigen Waffen übrig, mit denen man den im Ringkampf angerichteten Schaden nennenswert erhöhen kann.



--- Zitat von: Fluffy am  5.08.2023 | 21:29 ---Ich würde da einfach das System beliebig komplex machen und dann als App umsetzen, dann ist der Käse gegessen.

--- Ende Zitat ---

Dass das nicht so recht klappt, kann man im Videospielbereich allerdings auch immer wieder bewundern.

Wenn der Designer das ganze Ding nicht sauber überblickt, entstehen Regelungslücken und Regelartefakte und wenn die Spieler die Regeln nicht überblicken, kommt irgendwelches quasi abergläubisches Verhalten zustande.
Einblick gewähren muss man schon und in dem Moment ist ein unnötig komplexer Entwurf schon wieder ein greifbarer Nachteil.

unicum:
Das Thema ist für mich immer so ein Balanceakt zwischen Spielbarkeit und Realismus.

Und irgendwie glaube ich auch nicht daran das da jemand eine perfekte Lösung findet die alles abbildet.

"unser" Hobby ist nun auch schon ein paar Jahrzehnte alt und, gäbe es eine perfekte Lösung würden wir nicht "alle" D&D spielen.
(Also ich spiele seit jahrzehnten kein D&D mehr aber trozdem ;) )

Ich hab auch schon bei den "einschlägigen" Filmen auf Youtube gesehen wie sie mit Fernkampfwaffen auf Vollharnische schiessen und da dann nur "ein delle" bleibt - erinnerte mich daran das bei der BW mal jemand mit einem G3 auf einen Stahlhelm schoss und der das zwar ab einer gewissen Distanz auch 'überlebte' aber ob - im fraglichen Fall, das Genick unter dem Helm die belastung  ausgehalten hätte?

Gut Spezialfälle - muss man nicht alles immer im Detail abbilden - da ist dann eben wieder Spielbarkeit vs realismus,...

Eigentlich gibt es ja nur zwei große "Glaubensrichtungen" bezüglich Rüstungen - die einen verrringern die anzahl der TP die man verliert, die anderen machen es schwierige überhaupt TP zu verlieren - und dann gibt es eben die mischformen wie Rolemaster etwa die versuche so irgendwie beides abzubilden.

Ainor:
1.) Regeln die vom historischen Kampf "Mann gegen Mann" gedacht sind gehen meistens schief wenn die Monster dazukommen
2.) Realistische Waffenwirkung zieht einen Rattenschwanz and anderen Dingen nach sich die geregelt werden müssen. Klar haut so ein rotierender Morgenstern die Rüstung zu Klump, aber offensichtlich greift er viel langsamer an als ein Schwert.

3.) Was wäre denn die Folge so einer Regel ? Man nimmt mehrere Waffen mit und wählt die Beste aus. (Bei D&D hat man ja gerne eine Wuchtwaffe gegen Skelette dabei)

4.) Wenn das eh die Folge ist muss man es ja nicht so kompliziert machen. Es reicht zu sagen: Das Kettenhemd reduziert Hiebschaden um 3. dann werden Krieger schon zu was anderem greifen.

caranfang:

--- Zitat von: Chaos am  5.08.2023 | 21:51 ---Das war ja mWn historisch meist Plan B im Umgang mit einem schwer gerüsteten Gegner - umwerfen, auf Tuchfühlung gehen und den Dolch durch den Sehschlitz rammen.

--- Ende Zitat ---
Es gibt aber auch noch eine andere Möglichkeit. Mit einem Kriegshammer (oder einer ähnlichen "stumpfen Hiebwaffe")der Brustpanzer treffen. Die Wucht der Aufpralls kann schwere innere Verletzungen verursachen.
Der Scheibendolch war oft die wichtigste waffe, weil man mit dieser durch die damaligen Panzer kam. Man stach damit nicht einfach zu. Man drückte ihn mit dem eigenen Körpergewicht (inklusive der eigenen Rüstung) durch den gegnerischen Panzer. Große Masse auf kleinster Fläche ...  Das hält selbst der beste Panzer nicht lange aus ...

felixs:

--- Zitat von: caranfang am  5.08.2023 | 23:47 ---Der Scheibendolch war oft die wichtigste waffe, weil man mit dieser durch die damaligen Panzer kam. Man stach damit nicht einfach zu. Man drückte ihn mit dem eigenen Körpergewicht (inklusive der eigenen Rüstung) durch den gegnerischen Panzer. Große Masse auf kleinster Fläche ...  Das hält selbst der beste Panzer nicht lange aus ...

--- Ende Zitat ---

Haarspalterei, aber bist Du sicher, dass das so funktioniert?
Ich meine, man würde trotzdem nicht einfach durch die Rüstung stechen, sondern sich an geeigneter Stelle zwischen den Platten durcharbeiten.
Durch die Rüstung stechen kommt mir erstmal unplausibel vor. Ich lasse mich aber eines anderen belehren.

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