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Waffen vs Rüstung

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Feuersänger:

--- Zitat von: Ainor am  5.08.2023 | 23:38 ---1.) Regeln die vom historischen Kampf "Mann gegen Mann" gedacht sind gehen meistens schief wenn die Monster dazukommen
<...>

3.) Was wäre denn die Folge so einer Regel ? Man nimmt mehrere Waffen mit und wählt die Beste aus. (Bei D&D hat man ja gerne eine Wuchtwaffe gegen Skelette dabei)

4.) Wenn das eh die Folge ist muss man es ja nicht so kompliziert machen. Es reicht zu sagen: Das Kettenhemd reduziert Hiebschaden um 3. dann werden Krieger schon zu was anderem greifen.

--- Ende Zitat ---

Ad 1, den Gedanken hatte ich ja auch schon -- bei 3E könnte man dann zB formulieren, dass eine Natural Armor von 6 oder mehr als äquivalent zu Heavy Armor gilt. Oder bei 5E dann "AC mindestens 16 mit dem Tag 'Natural Armor'".

Es gibt aber eben auch andere Spiele als D&D, wo Monster einfach nicht so häufig auftreten. Bei Conan zB ziemliche Ausnahme, da geht es 90% der Zeit gegen Menschen.

Ad 3/4, da hilft es vllt wenn man nicht alles durch die Spielerbrille betrachtet. NSCs haben ja meistens nur eine Waffe dabei - da kann man diese dann doch schön differenzieren, wenn man zB einen mit ner Mordaxt hinstellt, was wiederum den Heavy-SC zum Nachdenken anregen dürfte.
Ansonsten würde ich auf Spielerseite erwarten, dass man halt (wie gehabt) eine Backupwaffe dabei hat für Spezialfälle, aber sich generell bei steigendem Level auf seine hochmagische Hauptwaffe konzentriert, und sich eben darauf verlässt dass die magischen Boni etwaige Nachteile beim Schadenstyp ausgleichen.

--

Ich überlege gerade, wie ist das noch bei Splittermond? Da haben iirc manche Waffen einen "Piercing" Wert (keine Ahnung wie er nun heisst), der entsprechend viele Punkte Rüstungsschutz ignorieren lässt, aber keinen Vorteil gegen un- oder leichtgerüstete Gegner gibt.
Da wären nun meine Bedenken, zum einen ob sich die Unterscheidung lohnt, oder man nicht im Spiel besser dasteht wenn man lieber eine Waffe mit höherem Grundschaden nimmt. Zum anderen, ob das dann in der Abwicklung nicht wieder ein ähnliches Gefrickel ist wie bei Conan. Wenn man bei jedem Treffer wieder dazu sagen muss, wieviel Piercing man hat.

caranfang:

--- Zitat von: felixs am  6.08.2023 | 00:22 ---Haarspalterei, aber bist Du sicher, dass das so funktioniert?
Ich meine, man würde trotzdem nicht einfach durch die Rüstung stechen, sondern sich an geeigneter Stelle zwischen den Platten durcharbeiten.
Durch die Rüstung stechen kommt mir erstmal unplausibel vor. Ich lasse mich aber eines anderen belehren.

--- Ende Zitat ---
Ich hatte da etwas falsch in Erinnerung. Durch den Brustpanzer kommt man normalerweise nicht (außer er ist von minderer Qualität), aber die restliche Panzerung ist nicht so dick. Da kommt ein Scheibendolch schon durch.

Aedin Madasohn:

--- Zitat von: caranfang am  6.08.2023 | 10:10 --- aber die restliche Panzerung ist nicht so dick. Da kommt ein Scheibendolch schon durch.

--- Ende Zitat ---

am besten stellt man sich die Vollplatte als Ensembel unflexibler Stücke vor, die an den allseitsbekannten Gelenkstellen "nur" mit Leder, aufgenähten Kleinstücken, Kettengeflecht Schwebestücke vor der Achsel oder einfach nur Spaltmaß eines Geschiebes geschützt sind.

nachdem Ausdauer, Betäubungsschaden, gebrochene Knochen, zerdengeltes Geschiebe aus zwei aufrechten Mordaxtschlägern einen niedergeschlagenen "PanzerKrebs" am Boden herbeigeführt haben, wird an der vorbeigeschobenen Schwebescheide ein Scheibendolch ins Leder/Ketten-Acheslstück gerammt und dem unten Liegenden ein
"jetzt zahl endlich Lösegeld" zugeraunt (vergleichende Probe auf Einschüchterung  ;D ) und nur bei "hartnäckigen" Fällen solange durch die Schwachstellen der Plattenrüstung "gestochert", bis der Tode eintritt

alternativ ist der Wuchtschlag des stehenden Mordaxtschwingers auf den Helm des Liegenden dank des jetzt optimalen Schwerkraft-Schwungbahn-Axtkopfmasse-gegen statische-Masse-Ziel Wuchtschlag mortal. Selbst wenn der Helm "nur" nee Delle davonträgt, Hirnblutungen haben schon so manchen dahingerafft.

will man das jetzt alles verwursten, kommen halt die Distanzklassen mit ins Geschehen.
Grabbelt der eine bereits in den Nahstkampf und "stochert" mit dem Dolch gegen "nur noch Leder&Kette", dann kann der andere schlecht mit Distanzklasse Mittel für Beidhändigen Rundumwuchtschlag mit Mordaxt kommen wollen.

da geht es dann um:
- wo soll das in den Attackewurf? oder in die Parade? wie erwzinge ich Grabbling? oder Blocke es schon auf Distanz?
- nehme ich "Übergang zu Grabbling" als effektive Attackeserieunterbrechung der Mordaxt als Aktion oder Unterbrechende Parade ins System?

- womit löst sich der ge-Grabbelte von dem Grabbler? (Attackewurf erschwert um X als "Hebelgriff 3-8B mit der Mordaxt" wirft den Dolch-Grabbler räumlich zurück, bis in der nächsten Kampfrunde wieder geschlagen werden darf wegen Distanz Mittel? :think: )

- welche Umgebungsmodis soll es geben für dieses Unterlaufen der schweren Waffen bzw. der Unmöglichkeit, sich den Grabbler wieder wegzuhebeln?
offenes Feld vs. tiefhängender Äste im Gestrüpp.
offener Tanzsaal vs Meuchler-Gemenge im 1-Personen-Klo
weite Höhle gegen enge Grotte
:think:

Ainor:

--- Zitat von: Feuersänger am  6.08.2023 | 09:58 ---Ad 1, den Gedanken hatte ich ja auch schon -- bei 3E könnte man dann zB formulieren, dass eine Natural Armor von 6 oder mehr als äquivalent zu Heavy Armor gilt. Oder bei 5E dann "AC mindestens 16 mit dem Tag 'Natural Armor'".

--- Ende Zitat ---

Kommt drauf an wieviel Details man haben will. Wenn jede Rüstung unterschiedlich sein soll dann ist es ja mit Leicht/Mittel/Schwer nicht getan.


--- Zitat von: Feuersänger am  6.08.2023 | 09:58 ---Es gibt aber eben auch andere Spiele als D&D, wo Monster einfach nicht so häufig auftreten. Bei Conan zB ziemliche Ausnahme, da geht es 90% der Zeit gegen Menschen.

--- Ende Zitat ---


--- Zitat von: Feuersänger am  6.08.2023 | 09:58 ---NSCs haben ja meistens nur eine Waffe dabei

--- Ende Zitat ---

Das römische Reich sagt nein. Und zumindest wichtige NSCs hätten dann ja vermutlich mehrere.


--- Zitat von: Feuersänger am  6.08.2023 | 09:58 ---- da kann man diese dann doch schön differenzieren, wenn man zB einen mit ner Mordaxt hinstellt, was wiederum den Heavy-SC zum Nachdenken anregen dürfte.

--- Ende Zitat ---

Absolut richtig. Es ist viel besser zu sagen: "Da steht jemand mit einer panzerbrechenden Waffe" als "Da steht jemand" und wenn er trifft "er hat das Panzerbrechen Feat"


--- Zitat von: Feuersänger am  6.08.2023 | 09:58 ---Ansonsten würde ich auf Spielerseite erwarten, dass man halt (wie gehabt) eine Backupwaffe dabei hat für Spezialfälle, aber sich generell bei steigendem Level auf seine hochmagische Hauptwaffe konzentriert, und sich eben darauf verlässt dass die magischen Boni etwaige Nachteile beim Schadenstyp ausgleichen.

--- Ende Zitat ---

Wie gesagt: das kann man auch ganz anders machen. Nichtmal bei D&D3 ist das notwendig.


--- Zitat von: Feuersänger am  6.08.2023 | 09:58 ---Ich überlege gerade, wie ist das noch bei Splittermond? Da haben iirc manche Waffen einen "Piercing" Wert (keine Ahnung wie er nun heisst), der entsprechend viele Punkte Rüstungsschutz ignorieren lässt, aber keinen Vorteil gegen un- oder leichtgerüstete Gegner gibt.
Da wären nun meine Bedenken, zum einen ob sich die Unterscheidung lohnt, oder man nicht im Spiel besser dasteht wenn man lieber eine Waffe mit höherem Grundschaden nimmt. Zum anderen, ob das dann in der Abwicklung nicht wieder ein ähnliches Gefrickel ist wie bei Conan. Wenn man bei jedem Treffer wieder dazu sagen muss, wieviel Piercing man hat.

--- Ende Zitat ---

Also im D&D Dunstkreis denke ich Reduktion für die 3 Schadensarten plus eine Panzerbrechend Eigenschaft die diese Reduktion ignoriert wäre praktikabel. Das ist ja dann auch nichts anderes als das was einige Monster eh schon haben.

caranfang:

--- Zitat von: Aedin Madasohn am  6.08.2023 | 10:46 ---am besten stellt man sich die Vollplatte als Ensembel unflexibler Stücke vor, die an den allseitsbekannten Gelenkstellen "nur" mit Leder, aufgenähten Kleinstücken, Kettengeflecht Schwebestücke vor der Achsel oder einfach nur Spaltmaß eines Geschiebes geschützt sind.

--- Ende Zitat ---
Nein, denn Du irgnorierst hier die Tatsache, dass die Rüstungsplatten, nicht überall gleich dick sind. Der Brustpanzer ist am dicksten, aber alle anderen Platten sind dünner, weil hier auch das gewicht eine Rolle spielt. Wären sie genauso dick, wären sie zu schwer. und beim Scheiben dolch sollte man eines nicht vergessen. man stich nicht im Stehen auf jemanden ein wie mit einem gewöhnlichen Dolch. Man benutzt ihn, um einen auf den Boden liegenden Gegner abzustechen. Der Dolch ist so konstruiert, dass man sein gesamtes Körpergewicht (inklusive der schweren Rüstung) in den Stoß stecken kann. Und je kleiner die Spitze des Dolches, desto höher der Druck. Das hält nicht jeder Rüstung aus.
Ein häufig ignoriertes Merkmal von Rüstungen ist die Qualität. High-End-Produkte, die die Jahrhunderte überdauert haben, halten auch viel aus. Die einzelne Delle in den bis heute erhaltenen Brustpanzern ist kein Gefechtsschaden sondern ein Qualitätsmerkmal. Sie weist daraufhin, dass dieser Panzer den Beschuss durch die bis dato modernsten Schusswaffen (erst Armbrüste, später Feuerwaffen) standgehalten hat. Aber diese Rüstungen gehörten reichen Adligen. Der gewöhliche Soldat erhielt eine Rüstung minderer Qualität (oder sogar eine veraltete Rüstung). Und die hält nicht so viel aus. (Hier sind mittelalterliche Illustrationen sehr hilfreich, denn sie zeigen, wie man wirklich bewaffnet war.)

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