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Waffen vs Rüstung

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Fluffy:
Da werden dann auch die Witterungsbedingungen relevant. je nach Luftfeuchtigkeit, Druck und Temperaturschwankungen rostet Metall schneller und wird eher brüchig.

Ainor:

--- Zitat von: YY am  7.08.2023 | 11:13 ---Ich wollte nicht darauf hinaus, dass man sich damit zwingend mehr Komplexität reinholt, sondern dass die detaillierte Verregelung von Waffengeschwindigkeiten der Art "Das Schwert hat 3 Angriffe, wo der Kriegshammer 2 Angriffe hat" aus simulationistischer Sicht grundsätzlich ein Irrweg ist.

Die höhere Waffengeschwindigkeit zeigt sich, wo sie den Ersttreffer oder allgemein den Treffer ermöglicht, aber nicht in der Form, dass man pro gegebenem Zeitraum mehr Angriffe raushauen kann - da sind andere Faktoren eben viel, viel relevanter (s.o.).

--- Ende Zitat ---

Naja, das nimmt irgendwie an dass ein Angriffswurf einem Schwingen der Waffe entspricht.


--- Zitat von: YY am  7.08.2023 | 11:13 ---Doch, man kann durchaus abstufen und etwa sagen: bis zu dieser Einflussgröße modelliere ich und alles andere lasse ich hinten runter fallen (je nach Spielausrichtung werden ja sowieso verschiedene Bereiche unterschiedlich detailliert umgesetzt).

Oder man greift tatsächlich nur einzelne Elemente für eine einigermaßen realistische Regelung raus, um deren Effekte mitzunehmen (hier: glaubwürdige Interaktion von Waffen und Rüstungen, ggf. auch inklusive Auswirkungen auf das Setting in der Art: Wer nutzt wo was?), bleibt aber anderswo bei explizit unrealistischen Ansätzen, weil man davon andere Vorteile für die Spielpraxis hat.

--- Ende Zitat ---

Kann man alles machen. Ich sage nur: Schwerere Waffen haben Vor- und Nachteile und wenn man jetzt halbwegs realistische Waffe vs. Rüstung einführt (wo schwerere Waffen logischerweise recht gut bei wegkommen), dann bekommt man ein System das schwerere Waffen
einseitig bevorzugt.


--- Zitat von: Feuersänger am  6.08.2023 | 12:22 ---Hmmmh aber in D&D ist halt Schadensreduzierung durch Rüstung doch sehr die Ausnahme. Müsste man quasi extra dafür neu einführen. Was dann wieder einen Rattenschwanz an Balance-Effekten nach sich zöge.

--- Ende Zitat ---

Mit "Im Dunstkreis" meinte ich halt: wenn mein ein D&D-ähnliches System bastelt. Wenn man auf bestehendes D&D o.ä. etwas draufsetzen möchte dann am ehesten mit Trefferboni/Mali die sich in der Erwartung ausgleichen, also z.B. +2 gegen schwere und -2 gegen leichte Rüstungen. (und ggf noch nach Rüstung/Waffe ausdifferenziert). Alles andere ist vermutlich ein zu starker Eingriff ins System.


--- Zitat von: felixs am  8.08.2023 | 11:26 ---Übrigens auch noch ein interessantes Thema: Die Abnutzung von Waffen und Rüstungen, bzw. deren Beschädigung.

--- Ende Zitat ---

Naja, es gibt eine Reihe von Gründen warum sich sowas nicht durchgesetzt hat:

1.) Unrealistische Gegnerzahl
2.) Beisst sich mit Magischen Waffen/Rüstungen
3.) Viel Lärm um nichts: wenn das Resultat eine Reparaturrechnung ist lohnt es sich einfach nicht das nachzuhalten.
4.) Braucht ansonsten effektive Traglastbeschränkung. Meinen Schild opfern ist nur dann ein Opfer wenn ich nicht noch 3 weitere dabei habe.

Raven Nash:

--- Zitat von: Ainor am  9.08.2023 | 02:08 ---Kann man alles machen. Ich sage nur: Schwerere Waffen haben Vor- und Nachteile und wenn man jetzt halbwegs realistische Waffe vs. Rüstung einführt (wo schwerere Waffen logischerweise recht gut bei wegkommen), dann bekommt man ein System das schwerere Waffen
einseitig bevorzugt.
--- Ende Zitat ---
Was ich mich da immer frage ist: Was ist eine schwere Waffe? Die schwersten Waffen, die ich so kenne, sind alle nicht für den Kampf gedacht. Es gibt kopflastige Waffen, aber wirklich "schwer" sind auch die nicht.
Ich denke, dass das ein Artefakt aus der Zeit ist, als man dachte, "Schwert" kommt von "schwer", und Schwarzenegger einen 3 kg Wallhanger schwingen ließ.
Ich habe inzwischen eine ganze Menge an verschiedensten Waffen in der Hand gehabt - reines Gewicht macht's nicht aus. Balance, Hebel, und Führungsweise spielen da eine deutlich größere Rolle.
Langer Rede, kurzer Sinn - ein "realistisches" System müsste mal mit realistischem Waffenverhalten anfangen. Und das ist nicht leicht in ein RPG-System zu überführen.


--- Zitat ---Naja, es gibt eine Reihe von Gründen warum sich sowas nicht durchgesetzt hat:
4.) Braucht ansonsten effektive Traglastbeschränkung. Meinen Schild opfern ist nur dann ein Opfer wenn ich nicht noch 3 weitere dabei habe.
--- Ende Zitat ---
Ich weiß nicht, meine Spieler kommen gar nicht auf die Idee, 3 Schilde mitzuschleppen. Dürfte was mit Hausverstand zu tun haben.  >;D
Tatsächlich hat A5e eine Regel für "Bulky Items" - aber wir haben weder die, noch die Traglastregeln je gebraucht. Die überlegen sogar, ob sie Packtiere brauchen...

Ainor:

--- Zitat von: Raven Nash am  9.08.2023 | 08:04 ---Was ich mich da immer frage ist: Was ist eine schwere Waffe? Die schwersten Waffen, die ich so kenne, sind alle nicht für den Kampf gedacht. Es gibt kopflastige Waffen, aber wirklich "schwer" sind auch die nicht.

--- Ende Zitat ---

Deshalb ja schwerer. Ein Langschwert ist schwerer als ein Kurzschwert. Eine Stangenwaffe ist schwerer als eine Stange (a.k.a. Kampfstab).


--- Zitat von: Raven Nash am  9.08.2023 | 08:04 ---Ich habe inzwischen eine ganze Menge an verschiedensten Waffen in der Hand gehabt - reines Gewicht macht's nicht aus. Balance, Hebel, und Führungsweise spielen da eine deutlich größere Rolle.

--- Ende Zitat ---

Na reines Gewicht mach ja schon was denn...


--- Zitat von: Raven Nash am  9.08.2023 | 08:04 ---Die schwersten Waffen, die ich so kenne, sind alle nicht für den Kampf gedacht.

--- Ende Zitat ---

Ist natürlich alles richtig, aber das ändert nichts daran dass Waffen wie Rabenschnabel und Mordaxt / Luzerner Hammer neben ihrer Stärke gegen Rüstungen auch Schwächen haben.


--- Zitat von: Raven Nash am  9.08.2023 | 08:04 ---Ich weiß nicht, meine Spieler kommen gar nicht auf die Idee, 3 Schilde mitzuschleppen. Dürfte was mit Hausverstand zu tun haben.  >;D
Tatsächlich hat A5e eine Regel für "Bulky Items" - aber wir haben weder die, noch die Traglastregeln je gebraucht. Die überlegen sogar, ob sie Packtiere brauchen...

--- Ende Zitat ---

Na spätestens wenn sie Packtiere haben ist es kein grosses Problem Reserveschilde mitzuführen. Es ist ja schon seit langem so dass Schützen unrealistisch viele Pfeile mitnehmen weil sie unrealistisch viele Gegner haben bzw. unrealistisch viele Pfeile brauchen. Der Punkt ist: Wenn etwas nicht knapp ist lohnt es nicht darüber Buch zu führen.

YY:

--- Zitat von: Ainor am  9.08.2023 | 02:08 ---Naja, das nimmt irgendwie an dass ein Angriffswurf einem Schwingen der Waffe entspricht.

--- Ende Zitat ---

Man kann das gedanklich auch auf Angriffskomplexe "aufblasen", ändert aber nichts: wenn ich tatsächlich auf die reine Geschwindigkeit einer Waffe abstelle, habe ich schon so weit reingezoomt, dass ich einen ganzen Schwung anderer Einflüsse mit abbilden müsste, damit das Sinn ergibt.
Also packt man die Geschwindigkeit lieber woanders mit rein.


--- Zitat von: Ainor am  9.08.2023 | 02:08 ---Kann man alles machen. Ich sage nur: Schwerere Waffen haben Vor- und Nachteile und wenn man jetzt halbwegs realistische Waffe vs. Rüstung einführt (wo schwerere Waffen logischerweise recht gut bei wegkommen), dann bekommt man ein System das schwerere Waffen einseitig bevorzugt.

--- Ende Zitat ---

Ich finde es erst mal deutlich positiv, wenn nicht alle Waffen unterm Strich irgendwie auf Augenhöhe sind. Das würde sich auch mit dem simulationistischen Ansatz beißen.
Nur muss man dann eben zusehen, dass die tatsächlichen Gründe, eine "schwere" bzw. allgemein effektivere Waffe nicht zu nutzen, auch entsprechend zum Tragen kommen.

Ganz pauschal: Man nutzt die "dickste" Waffe, die man sinnvoll mitführen und einsetzen kann. Das kann aber so weit gehen, dass die "dickste" praktisch verfügbare und verwendbare Waffe in einigen Situationen ein Dolch ist.


--- Zitat von: Ainor am  9.08.2023 | 08:54 ---Der Punkt ist: Wenn etwas nicht knapp ist lohnt es nicht darüber Buch zu führen.

--- Ende Zitat ---

Ja, aber es kann auch "taktisch" knapp sein, d.h. Reserveschilde auf dem Packtier sind zwar ganz nett, bringen aber erst nach dem Kampf was.

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