Kleiner Abschlußbericht: 1 Tag bauen, 2 Tage einrichten und streßtesten, 2 Tage Gamingtest. Die Maschine übertrifft bisher jede meiner Erwartungen in Sachen Leistung, Temperatur und Lautstärke - teilweise erheblich. Wenn das so bleibt und sie auch in Jahren keine Zicken macht, waren meine Eurönchen top investiert.
Hier nun meine Komponentenkritik:
Erwartungen übertroffen:
- CPU AMD Ryzen 7 7800X3D:
Die hohe Leistung hatte ich erwartet, aber die Effizienz ist dann doch beeindruckend, weil sie zu weniger Stromverbrauch und leichterer Kühlung führt. Ein ganz faszinierender Prozessor, der z.B. Diablo IV mit 9% Auslastung abhandelt, während meine alte CPU bei 85% liegt.
- SSD M.2 Samsung 990 PRO NVMe:
Die Geschwindigkeit bei Transferprozessen und Nachladezeiten ist atemberaubend und nur noch ein Bruchteil meines bisherigen Systems mit Samsung 970er SATA-SSD. Gerade im Gaming merke ich das sehr stark.
- Grafikkarte ASUS TUF Gaming GeForce RTX 4070 Ti Super:
Die Karte wurde für UHD gemacht und langweilt sich bei QHD zu Tode. Sie ist selbst im Performance-BIOS flüsterleise und nagelt die von mir voreingestellten 118 FPS in jedem getesteten Spiel bei maximalen Settings mit maximal 65°C auf den Monitor.
- Netzteil FSP Fortron Hydro TI Pro 850W 80+ Titanium:
Kein Schnapper, aber die exquisiten Komponenten und japanischen Qualitätskondensatoren in einem so kompakten und leisen Kraftwerk haben mich doch staunen lassen.
- CPU-Kühler Thermalright Phantom Spirit 120:
Mein Verblüffer des Monats neben dem AOC-Monitor. Der Kühler kostet ein Drittel des Noctua D15, kühlt aber leise und ähnlich stark wie der teure Oberklassebolide. Er hält meinen 7800X3D unter Vollast auf 75°C. Ich bin mehr als erfreut, mich wieder für einen Thermalright entschieden und nicht auf den D15 GEN2 gewartet zu haben.
- Netzwerkkabel CSL CAT 7 Black Series:
Das Kabel ist nicht nur "armdick", sondern auch das beste LAN-Kabel, das mir bisher untergekommen ist. Es holt überall noch ein Quentchen mehr Leistung aus der Leitung, was mir als MB/s- und ms-Junkie natürlich sofort auffiel. Teuer, aber ungeheuer.
- Zweitmonitor AOC Gaming Q27G2S, IPS, 165 Hz, 1 ms, Adaptive Sync:
Die Überraschung überhaupt, denn für einen günstigen Preis liefert AOC ein IPS-Panel, das ich in der Preisklasse unter 500 Euro noch nicht besser gesehen habe. Wenig Glow, wenig Backlight-Bleeding, gleichmäßige Ausleuchtung, gute Blickwinkelstabilität, satte Farben und einwandfeie Verarbeitung. Ich hätte nicht gedacht, daß ich im Gaming-Bereich noch mal von IPS überzeugt werden kann, aber der AOC ist erstklassig.
Erwartungen erfüllt:
- Mainboard ASUS TUF GAMING X670E-PLUS WIFI AM5:
Exzellente Verarbeitung, ein BIOS zum Träumen und sehr gute Controller mit leistungsstarken Treibern zu zahlreichen Anschlüssen, gute Handbücher. ASUS eben.
- RAM Corsair Vengeance DDR5 RAM 32GB (2x16GB) 6000MHz CL30:
Schnell, hochwertig und fehlerfrei - wieder einmal. Immer meine erste Wahl.
- Headset Razer BlackShark V2 X:
In der Preisklasse unter 100 Euro das für mich beste Headset überhaupt. Sehr leicht, wenig Anpreßdruck, exzellentes Mikrofon, gutes Klangbild mit knackigen Bässen, Klinkenstecker. Ich habe nun zwei dieser Headsets in Benutzung und kann sie problemlos 14 Stunden lang tragen.
- Maus SteelSeries Rival 3 Wireless:
Als Ersatz(gaming)maus für meinen bisherigen Rechner, weil meine kabelgebundene Gaming-Veteranenmaus natürlich an den neuen Gamingrechner wanderte. Die Steelseries hat zum Glück Batterien und keine fest verbauten Akkus, funkt auch über 2 Meter sehr zuverlässig und ist einwandfrei verarbeitet. Die GG-Software ist auch dem GHub-Grauen von Logitech weit überlegen.
- USB-Switch iDsonix U3S01-BK USB 3.0, Bi-Direktional, 2 in 1 Out, 1 in 2 Out:
Ich zweifelte erst, ob mein Plan, meine Steelseries APEX 350 GAMING an beide Rechner zu hängen, problemlos klappen würde, aber der manuelle Switch funktioniert super. Ein netter Nebeneffekt ist, daß ich die RGB-Beleuchtung meiner Tastatur nun je nach Rechner unterschiedlich darstellen kann.
- Monitorarm Invision MX200:
Qualitativ hochwertig und gut anpaßbar, sobald man die Details erst einmal verstanden hat. Sehr schön und ohne Schnörkel.
- Wärmeleitpaste Arctic MX-6:
Ich nutze seit Ewigkeiten nur Arctic und natürlich auch diesmal wieder die neuste Variante. Wenn ich mir die Temps meiner CPU so anschaue, bilde ich mir ein, daß sich das gelohnt hat - beweisen kann ich es allerdings nicht.
Erwartungen nicht ganz erfüllt:
- Gehäuse Lian Li Lancool III:
Das Gehäuse ist qualitativ makellos, hat viele Gimmicks mit guten Ideen, einen tollen Airflow und gute Lüfter, die leise genug sind, um sie nicht durch BeQuiets oder Noctuas austauschen zu müssen. Das spart viel Geld. Aber es kommt leider auch mit Gimmicks daher, die mir nicht gefallen. Die Glasplatte auf der Rückseite z.B. oder Lian Lis Vorliebe für Magneten, die dort sehr gut funktionieren, wo es keinen Gegendruck gibt. Hinten beim Kabelmanagement ist der Magnet aber zu schwach, um die Tür vor den dicken Kabeln für MB und GPU zu halten. Eine Schraube hätte das problemlos bewerkstelligen können, so aber wird die Kabeltür erst von der Glasplatte in Position gedrückt. Das ist nicht so wild, aber schon ein Abzug in der B-Note. Müßte ich mich noch einmal entscheiden, griffe ich dann wohl doch eher zum bodenständigeren Fractal Design Torrent.
- Grafikkartenstütze upHere GS05BK Sehnenhalter/Holster-Halterung:
Die Stütze erledigt ihren Job, aber konstruktionsbedingt bleibt sie dabei nicht perfekt in der Horizontalen, sondern sackt ganz leicht ab, bevor ihre Befestigung richtig greift. Ich installierte deshalb auch noch die Vertikalstütze, die von ASUS mitgeliefert wurde, und würde in Zukunft nur noch auf Vertikalstützen zurückgreifen.
Damit ist dieser Thread für mich beendet. Ich bedanke mich für eure Kommentare und Anregungen.
May the PING be with you!