Yrsa - Auf der Krypta
Nachdem Yrsa ihr Gewehr geladen hat, sieht sie Helena an. Die Frau hat kein Wort gesagt und langsam wird auch der Jägerin klar, dass sie vermutlich solche Adrenalinschübe deutlich weniger oft durchlebt. Jetzt, wo die Aufregung vorüber ist, geht sie alles noch einmal durch und ihr wird eines klar:
"Habt ihr vom Herrn Correll irgendwas über kranke Tiere auf der Insel gehört? Weil, das war kein normaler Hund. Also weder vom Körper, noch was er gemacht hat, mein ich. Und außerdem seh ich da unten auch nix von Spuren. Als hätt er da drin auf uns gewartet...aber dann hätt'n wir ihn doch seh'n müss'n. Außer..."
Ihre Gedanken spielen nocheinmal ab, was sie erlebt haben.
Da, das Krachen und Rumpeln.
"Außer, er kam aus eim der Gräber. Hast du auch so'n Rumpeln gehört? Ich kanns kaum glaub'n, aber ich denk wir sollt'n da nachschaun. Ich mein seit wir hier oben sin' ham' mer nix mehr gehört und da unt'n is es auch grabesstill."
Die Jägerin schluckt, als ihr die volle Bedeutung ihres letzten Wortes klar wird.
Doch dann nickt sie, fest entschlossen.
"Wir müssen nachseh'n. Traust du's dir zu am Tor zu warten, nach drauß'n Ausschau zu halten und mich zu warnen, wenn was kommt? Oder das Tor zuzuwerfen, wenn ich rasch raus muss? Dann geh ich rein und seh nach. Vielleicht hilft das hier ja." - Sie hebt ihre Waffe. - "Und vielleicht ... könn wer Kjetils Körper noch bergen."
Forschend schaut sie die andere Frau an. So lange hat sie wohl seit ihrer Ankunft noch nicht am Stück gesprochen, und auch ihr Dialekt ist aufgrund der Anspannung wieder deutlich zu hören. Aber gleichzeitig macht sich Tatendrang breit.
Alles besser, als hier bis zur Nacht hocken.