Medien & Phantastik > Multimedia - Spiele

Unity (Engine) ändert Lizenzbedingungen

(1/4) > >>

Tomas Wanderer:
Unity Software Inc. macht ein Wizards [1] und zerlegt jegliches in sie gesetztes Vertrauen [2]. Die Konsequenzen der geänderten Bepreisung scheinen mir absurd [3], aber die Entscheidung zu dieser Veränderung verweist ggf. nicht nur auf das Management, auch wenn sie kurz vor Bekanntgabe noch ihre eigenen Anteile veräußerten [4], als auf die erwartete Entwicklung des Markts [5]. Trotzdem regt es mich unglaublich auf, wenn sich ein einzelner Dev gezwungen sieht, die Arbeit an seinem Projekt "Shadows of Forbidden Gods" vorerst einstellen zu müssen, weil er nicht weiß, ob ihn das ruinieren könnte [6].

Haukrinn:
Also so ganz leuchtet mir die Mathematik, die die Kritiker da ins Feld führen, nicht ein.

Du machst keinen Umsatz mit deinem Spiel? Dann zahlst du auch nix.

Du machst Umsatz mit deinem Spiel? Dann zahlst du dafür was. Und zwar zu Konditionen die weit unter dem liegen was Steam, Apple und Google vom Kuchen abhaben wollen.

Das erscheint mir erst einmal fair. Wo ist da das Problem und warum wird das mit dem OGL-Disaster verglichen?

6:

--- Zitat von: Haukrinn am 18.09.2023 | 14:38 ---Also so ganz leuchtet mir die Mathematik, die die Kritiker da ins Feld führen, nicht ein.

Du machst keinen Umsatz mit deinem Spiel? Dann zahlst du auch nix.

Du machst Umsatz mit deinem Spiel? Dann zahlst du dafür was. Und zwar zu Konditionen die weit unter dem liegen was Steam, Apple und Google vom Kuchen abhaben wollen.

Das erscheint mir erst einmal fair. Wo ist da das Problem und warum wird das mit dem OGL-Disaster verglichen?

--- Ende Zitat ---
Well. So wie ich es verstanden habe, musst Du in Zukunft ab einen Umsatz von 200T $ für jede Installation Geld abdrücken und zwar egal ob Kaufversion, Demo oder GamePass (oder wie der heisst) und das gilt retroaktiv. Das soll laut Unity nicht für Reinstallationen gelten, weil sie Techniken haben sollen, die eine Reinstallation erkennen würden. Das Gleiche soll für Rechneränderungen auch gelten.
Aber Du kannst Dir diese Kosten sparen, wenn Du deren Werbesystem in Deinem Spiel verwendest.
Falls Du Lust und Zeit hast, habe ich da einen News-Youtuber/Developer, der das ein wenig aufdröselt:
Bellular News - Unity Are In EXTREME Trouble (Jaja. Headline ist Clickbait. News-YTer halt)

Haukrinn:
Ja, das habe ich alles verstanden. Mir erscheint das nur wie ein völlig legitimes Geschäftsmodell. Die Revenue-Regel hatte Unity schon immer, wenn es ums bezahlen ging. Und neben dem Umsatz wird ja auch die Zahl der Installationen als zusätzliche Grenze genannt.

Was daran ist jetzt das Problem?

Shihan:
Anscheinend kann sich das mehr als intuitiv erkennbar auf die Lizenzkosten auswirken.
Ein Entwickler hatte mal (Quelle finde ich nicht mehr) errechnet, dass er nach dem neuen Modell 108% seiner Einnahmen als Lizenzkosten abdrücken müsste.
Andere hätten ähnliches erlebt.

Ich weiß es nicht, kann mir aber vorstellen, dass solche Dinge schnell unüberschaubar werden. Das kleine Wörtchen "retroactive" finde ich übrigens richtig fies und unüberblickbar.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln