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Rüstungsrechtfertigung
Maarzan:
Im anderen Faden wurden ja einige Rüstungstypen als ahistorisch kritisiert - primär wohl weiches Leder/Hide armor, "Lederpanzer" aka gekochtes/Gehärtetes Leder und die jeweiligen "beschlagenen" varianten davon.
Aber welche Umstände müssten anliegen, dass eine Gesellschaft (oder Teile davon) doch solche Rüstungen zumindest teilweise benutzen würden und damit diesen eine Berechtigung verleihen würden.
Und welche davon sind hoffnungslos (dieser beschlagene Ledermantel?) ?
Feuersänger:
Mal sehen:
Ja, "beschlagenes Leder" wie typischerweise definiert ist in der Form vollkommen hoffnungslos, da Leder nunmal nicht stärker wird, wenn man Löcher reinstanzt.
Die Lösung wäre hier m.E. ganz einfach, die Form als das zu akzeptieren was sie historisch war, nämlich Plattenrock, Lentner, Brigantine. Die Nieten dienen dazu, Plättchen innen am Material zu fixieren -- presto. Wenn es unbedingt kein Metall sein soll, dann vielleicht Knochen oder *hust* Hartholz. Dies wiederum ließe sich begründen durch Materialverfügbarkeit, Kosten, Gewichtsersparnis, Interferenz von Eisen mit Magie...
Für reine Lederrüstung - weich oder hart - wüsste ich zumindest einen Fantasy-Grund: es könnte Magie geben, mit der man gerissenes oder zerschnittenes Leder wieder heile machen kann, nicht aber Stoff. Vielleicht weil das Ziel des Zaubers tein durchgängiges Stück aus ehemals lebendem Gewebe sein muss, und nicht aus vielen kleinen Fädchen zusammengewoben; was weiß ich.
Ja, diese Begründung ist literally "A wizard did it". ;D
Oder es gibt im Setting Motorräder und somit die Möglichkeit, zu stürzen und mit einigen zig km/h über den Boden zu schlittern. _Dafür_ ist Leder wirklich allererste Wahl. Bei Stürzen aus größeren Höhen bringt es wieder nicht viel, sonst hätte ich auch Hexenbesen genannt.
Die weiteren Begründungen die mir gerade einfallen sind immer mehr an den Haaren herbeigezogen... radikale Antiveganer die aus Prinzip nichts nutzen wofür kein Tier sterben musste... you get the idea.
Maarzan:
--- Zitat von: Feuersänger am 24.09.2023 | 19:13 ---Mal sehen:
Ja, "beschlagenes Leder" wie typischerweise definiert ist in der Form vollkommen hoffnungslos, da Leder nunmal nicht stärker wird, wenn man Löcher reinstanzt.
Die Lösung wäre hier m.E. ganz einfach, die Form als das zu akzeptieren was sie historisch war, nämlich Plattenrock, Lentner, Brigantine. Die Nieten dienen dazu, Plättchen innen am Material zu fixieren -- presto. Wenn es unbedingt kein Metall sein soll, dann vielleicht Knochen oder *hust* Hartholz. Dies wiederum ließe sich begründen durch Materialverfügbarkeit, Kosten, Gewichtsersparnis, Interferenz von Eisen mit Magie...
Für reine Lederrüstung - weich oder hart - wüsste ich zumindest einen Fantasy-Grund: es könnte Magie geben, mit der man gerissenes oder zerschnittenes Leder wieder heile machen kann, nicht aber Stoff. Vielleicht weil das Ziel des Zaubers tein durchgängiges Stück aus ehemals lebendem Gewebe sein muss, und nicht aus vielen kleinen Fädchen zusammengewoben; was weiß ich.
Ja, diese Begründung ist literally "A wizard did it". ;D
Oder es gibt im Setting Motorräder und somit die Möglichkeit, zu stürzen und mit einigen zig km/h über den Boden zu schlittern. _Dafür_ ist Leder wirklich allererste Wahl. Bei Stürzen aus größeren Höhen bringt es wieder nicht viel, sonst hätte ich auch Hexenbesen genannt.
Die weiteren Begründungen die mir gerade einfallen sind immer mehr an den Haaren herbeigezogen... radikale Antiveganer die aus Prinzip nichts nutzen wofür kein Tier sterben musste... you get the idea.
--- Ende Zitat ---
Bei beschlagenem Leder bin ich bei Nieten bisher davon ausgegangen, dass da mehrere Lagen Leder mit zusammen gehalten würden (Oder auch Leder auf Stoff mit Zeug dazwischen).
Die andere Variante wäre dann kleine Metallplatten (oder Ringe) auf das Leder in der Hoffnung Klingen damit besser Widerstand zu leisten.
Isegrim:
--- Zitat von: Maarzan am 24.09.2023 | 18:46 ---Aber welche Umstände müssten anliegen, dass eine Gesellschaft (oder Teile davon) doch solche Rüstungen zumindest teilweise benutzen würden und damit diesen eine Berechtigung verleihen würden.
Und welche davon sind hoffnungslos (dieser beschlagene Ledermantel?) ?
--- Ende Zitat ---
Die beschlagene Variante ergibt generell keinen rüsttechnischen Sinn, da die Nieten nichts aufhalten, aber Metall verbrauchen. Aus optischen Gründen, oder um Status, Reichtum etc anzuzeigen, warum eigentlich nicht? Das Problem ist hier eh, dass sie halt an moderne Ästhetikvorstellungen erinnern als an i-was altes, daher find ich sie eher für Cyberpunk passend als fürs Fäntelalter. ;)
Leder als strapazierfähiges Material mit zumindest einer geringen Schutzwirkung ist mE da am passendsten, wo die Alternativen fehlen, aber Leder reichlich vorhanden ist; zB eine Kultur, in der die Viehhaltung eine große Rolle spielt, Ackerbau nur wenig odr gar nicht selber betrieben wird, und auch die Schmiedekunst auf keinem hohen Stand ist. Und auch dann wird sich jeder, der es sich leisten kann, bei Rüstungen auf solche auf Metall zurück greifen, seien es teure Eigenproduktionen, oder teure Importware (jeweils wenn vorhanden).
Oder man ignoriert halt Historie und Physik und Realität, wie bei so vielen anderen Dingen auch, und baut die Dinger ein, weil weil man sie mag.
--- Zitat von: Feuersänger am 24.09.2023 | 19:13 ---Bei Stürzen aus größeren Höhen bringt es wieder nicht viel, sonst hätte ich auch Hexenbesen genannt.
--- Ende Zitat ---
Mag selbst dann noch was bringen. So als typische Wald- & Wiesenhexe fliegt man ja oft über Bäumen hinweg, die den Sturz etwas abmildern. Gegen die ganzen Zweige und Äste wäre Leder wieder ganz gut geeignet.
Außerdem würde eine Rocker-Hexen-Gang, mit Lederklamotten und Nieten, i-wie nach Aventurien passen... ;D
Chaos:
--- Zitat von: Feuersänger am 24.09.2023 | 19:13 ---Mal sehen:
Ja, "beschlagenes Leder" wie typischerweise definiert ist in der Form vollkommen hoffnungslos, da Leder nunmal nicht stärker wird, wenn man Löcher reinstanzt.
Die Lösung wäre hier m.E. ganz einfach, die Form als das zu akzeptieren was sie historisch war, nämlich Plattenrock, Lentner, Brigantine. Die Nieten dienen dazu, Plättchen innen am Material zu fixieren -- presto. Wenn es unbedingt kein Metall sein soll, dann vielleicht Knochen oder *hust* Hartholz. Dies wiederum ließe sich begründen durch Materialverfügbarkeit, Kosten, Gewichtsersparnis, Interferenz von Eisen mit Magie...
Für reine Lederrüstung - weich oder hart - wüsste ich zumindest einen Fantasy-Grund: es könnte Magie geben, mit der man gerissenes oder zerschnittenes Leder wieder heile machen kann, nicht aber Stoff. Vielleicht weil das Ziel des Zaubers tein durchgängiges Stück aus ehemals lebendem Gewebe sein muss, und nicht aus vielen kleinen Fädchen zusammengewoben; was weiß ich.
Ja, diese Begründung ist literally "A wizard did it". ;D
--- Ende Zitat ---
Hmm... Leder ist quasi näher am ursprünglichen lebenden Wesen dran als x-fach verarbeitetes Gewebe. Für Naturmagie oder Hexerei könnte ich mir das durchaus als relevant vorstellen.
--- Zitat ---Oder es gibt im Setting Motorräder und somit die Möglichkeit, zu stürzen und mit einigen zig km/h über den Boden zu schlittern. _Dafür_ ist Leder wirklich allererste Wahl. Bei Stürzen aus größeren Höhen bringt es wieder nicht viel, sonst hätte ich auch Hexenbesen genannt.
--- Ende Zitat ---
Streitwagen? Ich meine, in den einschlägigen Hollywoodfilmen (Ben Hur und so) gibt´s da solche Szenen.
--- Zitat ---Die weiteren Begründungen die mir gerade einfallen sind immer mehr an den Haaren herbeigezogen... radikale Antiveganer die aus Prinzip nichts nutzen wofür kein Tier sterben musste... you get the idea.
--- Ende Zitat ---
Die Bosmer aus den Elder Scrolls sind wirklich so. Die haben eine Art Pakt mit den Bäumen oder einer Waldgottheit, deshalb essen und nutzen sie ausschließlich Tierprodukte. Jedenfalls im Fluff; in den Spielen hält nichts sie davon ab, hölzerne Bögen zu benutzen.
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