Autor Thema: Reading Challenge 2025  (Gelesen 4657 mal)

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Offline Irian

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #75 am: 21.02.2025 | 07:34 »
#18 James Alan Gardner - Fire and Dust

Ein Planescape Roman, der (imho) ein sehr schönes Bild des Settings zeichnet, mit Sigil im Zentrum und den unvermeidlichen Ausflügen auf andere Ebenen, dafür trotzdem eine relativ "klassische" Abenteurer-Geschichte. Würde heutzutage die eine oder andere Triggerwarnung gut vertragen, aber ansonsten wenig dran auszusetzen (außer vielleicht dass es nur online zu finden ist...). Für Fans des Settings oder Leute, die es interessiert, sicherlich kein schlechtes Buch, wenn auch natürlich keine große Literatur die wichtige Fragen des Lebens beantwortet, solide Unterhaltung eben.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Managarmr

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #76 am: 23.02.2025 | 12:17 »
5. Barbara Hambly "Death and Hard Cider"

Das neueste (2022) und 19. Buch in der Benjamin January Serie. Wie bei ihr üblich wieder excellent nachgeforscht und sehr akkurat. Spielt zu Zeiten der Wahlkampagne von William Henry Harrison (Old Tippecanoe) und John Tyler, eine der ersten Wahlkampagnen die hauptsächlich mit PR Stunts anstelle von Fakten arbeitete (und nach gelungener Wahl in einer sehr sehr schwachen Performance endete).
Die Detektivgeschichte selbst ist solide, hat 1-2 Deus ex Machina Momente - die Alternative ist jedoch dass der Held oder seine Mitstreiter immer perfekter werden würden bei so einer langen Serie, schwierige Balance. Gefiel mir.

[edit:war die 5, habe mich vorne verzählt.]
« Letzte Änderung: 2.03.2025 | 20:08 von Managarmr »

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Offline Niniane

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #77 am: 23.02.2025 | 21:16 »
26. Alexander Hartung - Auf der Spur des Jägers. Ebenfalls ein Re-Read, der 9. Fall für Jan Tommen und sein Team. Schwieriges Thema, gut umgesetzt, wie immer ohne Splatter oder Schockeffekte. Die Nik Pohl-Serie ist zwar richtig gut, aber Tommen und sein Team sind ungeschlagen. 5 von 5.
27. Alexander Hartung - Auf verlorenen Wegen. Der 8. und immer noch ungeschlagen beste Fall für Jan Tommen, Chandu, Max und Zoe, die diesmal auf dem winterlichen Rügen ermitteln statt in Berlin, um zu beweisen, dass Max keinen Raubmord begangen hat und einfach nur zur falschen Zeit die falschen Fragen gestellt hat. 5 von 5
28. Wolfgang Herrndorf - Tschick. Maik Klingenberg ist ein Außenseiter in seiner Klasse, sein Vater kümmert sich lieber um seine insolvente Firma und seine Assistentin Mona und seine Mutter ist Alkoholikerin, die regelmäßig in einer "Beautyfarm" eincheckt, ein Euphemismus für eine Entzugsklinik. Als auch sein Schwarm Tatjana ihn nicht zu ihrem Geburtstag einlädt und seine Eltern ihn einfach allein lassen (Vater muss zur "Tagung" mit der Assistentin), ist er froh, als sein neuer Mitschüler Andrej, ein junger Russlanddeutscher, genannt "Tschick" ihn mit einem geklauten Lada aufsammelt. Gemeinsam beschließen die beiden Jungen, in die Walachei zu fahren, wo Tschicks Großvater leben soll.
Auch wenn die beiden Protagonisten erst 14 Jahre alt sind, das Buch ist nicht (nur) für Jugendliche. Roadmovies sind meiner Meinung nach ein altersloses Genre, das hier gekonnt mit einem Coming-of-Age-Roman verknüpft wird. Maik und Tschick sind zwei sehr glaubwürdige Teenager und rutschen nie ins Klischee ab, die Figuren, die sie treffen, sind skurril, aber immer respektvoll geschrieben, und die Beschreibungen der Fahrt durch den heißen Sommer ohne wirkliche Orientierung sehr plastisch. Ich hatte das Buch vor zwei Jahren mal als E-Book-Angebot erstanden und dann vergessen, jetzt wiedergefunden und in einem Rutsch durchgelesen. 5 von 5.
29. Katherine Arden - Der Bär und die Nachtigall. Irgendwie komme ich gerade dazu, das zu tun, was ich seit zwei Challenges tun will: Den Kram lesen, der hier ungelesen rumliegt. Auch "Der Bär und die Nachtigall" habe ich vor Jahren mal erstanden (mindestens 6), ins Regal gestellt und vergessen. Dann irgendwann letztes oder vorletztes Jahr angefangen, gelangweilt zur Seite gelegt, aber so recht weggeben wollte ich es auch nicht. Also wieder vorgeholt und plötzlich war ich hooked und wollte die Geschichte von Wasja, ihrer Familie und dem mittelalterlichen Russland lesen, in dem der alte Glaube noch stark ist und sogar den eifrigen Priester Konstantin in die Knie zwingt. Die Beschreibungen und die Welt sind so plastisch, dass ich mehrfach nachsehen musste, ob ich nicht doch überlesen habe, dass die Autorin eigentlich Russin ist (sie ist US-Amerikanerin und hat Russisch studiert), und auch wenn das Buch Teil einer Trilogie ist, es wirkt doch in sich abgeschlossen. Einzig der Titel ist an den Haaren herbeigezogen und erschließt sich erst auf den letzten 50 Seiten. Das Buch darf trotzdem bleiben. 4 von 5.
30. Christina Beuther - Konfetti im Herzen. Einem geschenkten Gaul und so... Thalia hat das E-Book für umme rausgehauen, und ich dachte, ach, so ein Wohlfühlroman kann ja nicht schaden. Kann er tatsächlich nicht, die Geschichte ist einfach nur süß, ziemlich vorhersehbar und absolut nix Neues. Zwischendrin gibt es immer wieder ein paar lustige Dialoge, der jüngste Sohn der Hauptperson ist ein kleiner Star Wars-Nerd, und wenigstens werden keine Leute als "Comical Relief" abgestellt aufgrund irgendwelcher Äußerlichkeiten. Achja, eine Story hat das Buch auch, nach der Scheidung von ihrem Mann und dem Umzug in eine andere Wohnung will die Lehrerin Anne eigentlich erstmal ihr Leben auf die Reihe kriegen, aber dann machen ihr gleich zwei Männer einen Strich durch die Rechnung, bis dann nach einigen Irrungen und Wirrungen das Happy End kommt. 3 von 5.
31. Luke Arnold - The last smile in Sunder City. Das absolute Kontrastprogramm zum Buch davor. 2022 als E-Book gekauft, angefangen und aus irgendeinem Grund nach ein paar "Seiten" nicht weitergelesen, habe ich es vor allen Dingen deswegen vorgeholt, weil ich abends im Bett nur E-Books lesen kann. Es lag übrigens nicht am Buch, dass ich abgebrochen habe, im zweiten Anlauf gab es keine Pausen und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen.
Worum geht es? In Sunder City, einer Stadt, die irgendwie in Europa oder den USA zwischen 1890 und 1980 liegen könnte, gab es einmal Magie und magische Wesen, bis es den Menschen gelang, die Magie zum Versiegen zu bringen. Schuld daran ist ein Mann: Fetch Phillips, der jetzt in Sunder City als "Man for Hire" arbeitet und zwar nur für magische Wesen, nicht für seinesgleichen, die Menschen. Die Suche nach einem verschwundenen Vampir scheint ein Routinefall zu sein, doch dann verschwindet eine weitere Person und Fetch muss feststellen, dass es diesmal vielleicht doch nicht so einfach ist.
Zwischen Fetchs Suche gibt es immer wieder Rückblenden in sein Leben sowie Erläuterungen zum Aufbau der Welt, die sich gut in die Erzählung einfügen und stringent aufgebaut sind. So entsteht ein rundes Bild vom Hauptcharakter und der Welt, und man versteht auch Fetchs Motivation. Das Buch ist übrigens der erste Teil einer Reihe, ich bin dann raus aus dem Thread und lese Teil 2 :D . 5 von 5.
32. Atarius Maier - Distancia. Pogo und Portale. Terry hat keinen Bock auf Schule oder seinen Spießervater, viel lieber hängt er mit seiner (besten) Freundin Jill auf illegalen Punkkonzerten ab und betrinkt sich. Was ein bisschen wie ein Bericht über Punks in der ehemaligen DDR klingt, ist tatsächlich ein Urban Fantasy-, pardon, Fantasy Punk-Roman. Denn eines Tages entdeckt Terry auf der Flucht vor der Obrigkeit ein Portal, das ihn in eine Parallelwelt bringt: Nach Distancia, wo das Leben als Punk scheinbar viel entspannter ist. Aber Terry ist nicht der erste und nicht der einzige, der von der Existenz der Portal weiß.
Das Buch war ein Tip des Autors auf Mastodon, und die Beschreibung klang nach etwas, was mir gefallen würde. Tatsächlich mag ich die realweltliche Analogie des Buches und auch die Personen sind schön gezeichnet (sogar Terrys Spießervater hat seine guten Seiten), aber ich hätte mir etwas mehr Weltenbau gewünscht. Wieso gibt es die Portale, woher kommt die Zwischenwelt zwischen ihnen, wieso hat eine Welt Magie und wie manifestiert sie sich noch außer in energiearmen Antrieben? Aber gut unterhalten wurde ich auf jeden Fall. 3 von 5.
33. Laetitia Colombani - Der Zopf. Was haben eine Inderin aus der Kaste der Dalit, der Unberührbaren, eine junge Sizilianerin, die Perückenmacherin ist und eine erfolgreiche kanadische Anwältin gemeinsam? Es ist recht schnell klar, was diese drei Frauen aus so unterschiedlichen Welten verbindet, aber die guten Bücher sind ja die, die man trotz bekannter Auflösunger (weiter-)liest. Tatsächlich sind die einzelnen Handlungsstränge in sich sehr gut aufgebaut, jede der drei Frauen hat eine ganz eigene Stimme, und gerade den Teil in Indien fand ich gut recherchiert und die Autorin verliert sich nicht in irgendwelchen Klischees über das Land. Auch die Geschichte der Sizilianerin Giulia gefiel mir gut, bei der Kanadierin Sarah wird ein wenig arg auf "Smash the patriarchy" herumgeritten, ohne dass sich die Figur aber selbst daraus löst. Erst ganz zum Schluss erkennt Sarah, dass ihr Wert nicht von ihrem Job und vor allen Dingen der Anerkennung irgendwelcher Männer, die sie aber eigentlich doch nicht will, abhängt. 4 von 5
« Letzte Änderung: 24.03.2025 | 22:01 von Niniane »
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Offline Faras Damion

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #78 am: 26.02.2025 | 12:08 »
Hmm.
War ok, aber nicht so gut wie erhofft.
Ich stosse das Buch wohl wieder ab.

Tut mir leid, wenn ich dich in die Irre geführt habe.


Stand 26.02.25 (6/25, 21/100)

Shorts:

13. Eine Nachtigall in New York von Ben Aaronovitch
Softcover
9/10

Die neuste Novelle aus dem "Flüsse von London" Universum. Eine sympathische Hauptfigur, skurrile Nebenrollen und wendungsreiche Ereignisse. Empfehlung.

Wirre Gedanken: Wieder ein kurzes Buch mit einer Menge neuer Leute, über die ich mehr lesen will.

14./15. Die Stadt der Träumenden Bücher : Graphic Novel 1+2
8/10
Schöne Umsetzung


16./17. QualityLand 1.1. und 1.2
8/10
Das Buch hatte 384 Seiten, die beiden Graphic Novels insgesamt 400 Seiten. Es wird also kaum gekürzt. Mir gefällt das.
Die Maschinen hatte ich mir anders vorgestellt. Spannend, da andere Bilder zu sehen.


18.-21.
Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat
Der Tag, an dem Papa ein heikles Gespräch führen wollte
Prinzessin Popelkopf
Der Ostermann

Jeweils Hörbuch
6/10
Okay


Bücher:

3.-4 Magie und Milchschaum/Bücher und Barbaren von Travis Baldree
7/10
Mal was anderes.

5. Helle Barden von Terry Prachett
10/10
Ab diesem Buch ist die Wachen-Reihe für mich Fehlerlos. Fanboy. :)

6. Hohle Köpfe von Terry Prachett
10/10
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Offline Faras Damion

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #79 am: 1.03.2025 | 10:33 »
Stand 01.03.25 (7/25, 21/100)

7. Ich habe gerade "4 Schafe und ein Todesfall" von Thomas Chatwi beendet.

Der wurde als "Cosy-Krimi" angepriesen und seitdem frage ich mich, was eigentlich unter diesem Begriff zu verstehen ist.

Versteht mich nicht falsch, der Krimi war nicht schlecht, aber ich dachte Cosy heißt, dass es wenig Gewalt gibt oder die Leute netter zueinander sind oder Red-Flags vermieden werden.

Zugegeben ist die Darstellung der Landwirtschaft in Cornwell ist wie von einem großstädtischen, deutschen Akademiker verklärt, der seine idyllische Urlaubsträume aufschreibt.

Aber ernsthaft:
Themen wie
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Würde ich als "normal" und nicht "cosy" einordnen.

Okay, es gibt keine extensive sexuelle Gewalt und keinen "Torture Porn". Offenbar ist das schon genug.

Abgesehen davon, dass ich etwas anderes erwartet habe, scheint mir die Darstellung von Polizeiarbeit unplausible. Wobei ich ja auch keine Ahnung habe.  ;D
Daher werde ich die Reihe wohl nicht fortsetzen.
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Offline Weltengeist

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #80 am: 1.03.2025 | 12:10 »
Was gab's denn so im Februar?
  • Ben Aaronovitch - Eine Nachtigall in New York.
    Hat mir besser gefallen als die meisten Spin-Off-Bände zur Rivers-of-London-Reihe. Das Buch ist, wie soll man sagen, besser gelaunt als sonst? Die Hauptfigur ist allerdings ein dermaßenes Klischee einer sexfixierten, dekadenten Upperclass-Tunte, dass sie manche Leser vielleicht trotz liebevoller Beschreibung auch nerven könnte.
  • Terry Pratchett - Equal Rites.
    Immer wenn ich nicht mehr weiß, was ich gerade lesen soll, greife ich derzeit zu Pratchett-Rereads. Und ich werde eigentlich nie enttäuscht. Das Buch gehört zwar noch nicht zu den absoluten Highlights der Reihe, führt aber immerhin Granny Weatherwax ein. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt.
Abbrüche gab es auch wieder einige; meine Geduld mit Büchern ist eindeutig weniger geworden.
  • Judea Pearl - The Book of Why.
    Ich hätte es wissen müssen, dass Bücher, über die ich echt ab und zu nachdenken muss, nicht wirklich auf meinen Zum-Frühstück-Lesen-Stapel gehören. Das Buch ist nicht schlecht, auch wenn Mr. Pearl eindeutig zu den Leuten gehört, die sich einfach nicht vorstellen können, wie normale Leser ticken. Wenn ich hier schon ab und zu Schwierigkeiten habe, seinen Ausführungen zu Kausalität zu folgen (und ich habe nun wirklich schon einiges an Background), wie wird das dann erst bei ganz normalen Lesern sein? Mag sein, dass ich das Buch irgendwann mal weiterlese, aber dann in homöopatischen Dosen und nicht an einem Stück.
  • Ruff Matt - 88 Namen.
    Wurde ja hier im Thread (oder war es letztes Jahr?) empfohlen, konnte mich aber nicht abholen. Weder fand ich es sonderlich lustig, noch haben mich die Protagonisten gepackt. In letzter Zeit bin ich ganz schnell raus, wenn mir der Protagonist weder sympathisch noch logisch erscheint. Mit einem von beiden kann ich noch leben, aber wenn beides nicht gegeben ist, interessiert mich auch nicht mehr, was bei seinem unsinnigen Vorgehen rauskommt.
  • Judith C. Vogt - Phönix und Affe (Splittermond-Roman).
    Ich will nicht ausschließen, dass ich der Autorin hier Unrecht tue, aber nach ca. 40 Seiten war ich mir dermaßen sicher, wie der Plot weitergeht (und dass ich ihn nicht mögen würde), dass ich die Notbremse gezogen habe. Nun werde ich nie erfahren, ob er wirklich so weitergeht, aber was soll's. Ansonsten bringt das Buch das asiatische Flair der Region Zhoujiang eigentlich sehr gut rüber und ist besser geschrieben als so mancher Rollenspielroman. Randnotiz: Ich sollte aufhören, Bücher vor (pseudo-)asiatischem Hintergrund zu lesen; ich kann mir einfach die Namen der Charaktere nicht merken...
Zwischenstand zum Leseziel: 1.976 Seiten (von 12.000).
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Offline Sindaja

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #81 am: 1.03.2025 | 19:48 »
    4. G Geschichte Sonderheft Alexander von Humboldt & Sonderheft: J.R.R: Tolkien
Alexander von Humbodt interessiert meine Tochter gerade sehr. Da habe ich das Heft schonmal testgelesen… Mein Wissen über ihn beschränkte sich ca. auf Kehlmanns „Die Vermessung der Welt“. Das Heft macht Lust, die Originaltexte zu lesen oder auch eine ausführlichere Biographie.
Tolkiens Geschichte war mir insgesamt bekannter. Außer auf seine Biographie wird auch auf seine Inspirationsquellen zu Mittelerde eingangen und seinen Einfluss auf das Genre Fantasy.
    5. James A. Corey: Leviathan Falls
Der Abschluss der Expanse Reihe. Es gab einzelne Bände, die ich noch mehr „verschlungen“ habe aber es war insgesamt ein würdiger Abschluss der Reihe, der mich nicht langweilte.
    6. Graci Kim: The Last Fallen Star
Wieder ein netter Riordan Presents. Für mich stärker als Paola Satiago, aber auch hierr merke ich, dass ich kein Teen bin. Das Charakter Building fühlte sich bei der „Expanse“ stärker an und dabei ist SF nun nicht unbedingt berühmt dafür.  Hier mag ich natürlich den Korea-Mythologie-Magie Hintergrund, der in einem urbanen Setting spielt. Dragon Pearl - auch mit koreanischem Hintergrund und für Teens - fand ich trotzdem stärker.

Offline Sard

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #82 am: 1.03.2025 | 20:06 »
Tut mir leid, wenn ich dich in die Irre geführt habe.

Nö, muss es nicht.
Alles gut.
Geschmäcker sind verschieden.
 :d
"Nichts ist so gerecht verteilt wie der gesunde Menschenverstand. Niemand glaubt mehr davon zu brauchen als er hat." René Descartes

"Der Wein muß in den Koch hinein". (Daniele Persegani, Fernsehkoch bei "alicekochen".)

Offline Managarmr

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #83 am: 2.03.2025 | 20:08 »
6. Thomas Laschyk - "Werbung für die Wahrheit"

Wie systematische Desinformation funktioniert und manche der Akteure. Warum Faktenchecks zwar notwendig sind, aber sehr wenig dagegen ausrichten. Was man sonst so machen kann.
Verständlich, unterhaltsam, in Teilen recht deprimierend.
Ein Nachteil des Buches ist das es recht schnell veraltet sein wird was die Fallbeispiele angeht. In 2-3 Jahren werden sich die meisten Wähler nicht mehr dran erinnern, welchen faulen Tricks und falschen Spielchen da jeweils gemacht wurden.
Die Grundprämissen funktionieren natürlich weiterhin.

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Offline angband

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #84 am: 23.03.2025 | 17:21 »
7 Herfried Münkler: Welt in Aufruhr
Mit dem Ziel die gegenwärtige Weltordnung aus geostrategischer Sicht erklären und beurteilen zu können, unternimmt Münkler eine Reise durch die Weltgeschichte. Vom antiken Griechenland bis in die Moderne untersucht er theoretische Ansätze sowie praktische Umsetzungen von Großreichen un deren Interaktion miteinander. Mir war es irgendwann einfach zu viel, als dann noch Medici und Clausewitz hinzukamen ;) Trotzdem einige interessante Gedanken!
09/15

8 Bernhard Hennen et al.: Phileasson Teil 3
Mir werden es zu viele Figuren mit jeweils zu wenig Charaktertiefe. Zudem geht die Story mir zu langsam vorwärts. Ich denke ich werden noch einen weiteren Teil versuchen und abbrechen, sofern sich der Stil nicht wieder ändert.
07/15

9 M.W. Craven: Der Zögling (Washington Poe 1)
Ein Ermittlerduo bestehend aus einem reichlich rauen eigentlich suspendierten Detective und einer hochintelligenten, sozial eingeschränkten und technikaffinen Sidekick-Frau. Schauplatz ist Cumbria / UK. Erzählweise ist gut, in der Mitte empfand ich einiges als zu lang(weilig).
08/15

10 Volker Resing: Friedrich Merz
Etwas aufschlussreicher als die Biografie von Sara Sievert.
08/15

Offline Weltengeist

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #85 am: 24.03.2025 | 16:52 »
8 Bernhard Hennen et al.: Phileasson Teil 3
Mir werden es zu viele Figuren mit jeweils zu wenig Charaktertiefe. Zudem geht die Story mir zu langsam vorwärts. Ich denke ich werden noch einen weiteren Teil versuchen und abbrechen, sofern sich der Stil nicht wieder ändert.
07/15

Danke, das ist für mich ein wichtiges Input, während ich darüber nachdenke, ob ich die Reihe weiterlese! :d
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Offline Sindaja

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #86 am: 24.03.2025 | 21:44 »
8 Bernhard Hennen et al.: Phileasson Teil 3
Mir werden es zu viele Figuren mit jeweils zu wenig Charaktertiefe. Zudem geht die Story mir zu langsam vorwärts. Ich denke ich werden noch einen weiteren Teil versuchen und abbrechen, sofern sich der Stil nicht wieder ändert.
07/15
Ich habe bis ca. Band 7 durchgehalten und fand auch das alles zu langsam voran ging, ich mir die Charaktere nicht mehr merken konnte und die Beschreibungen sich immer mehr zogen.
Habe die Saga dann abgebrochen... Gerade der erste Band hatte mich noch gut mitgenommen, aber das Ganze hätte von mehr Stringenz profitiert. Beim Rad der Zeit ging es mir bei den letzten Jordan Rad der Zeit Bänden auch so und es wurde erst wieder deutlich besser als Sanderson dann das Erzähltempo anzog, um die Geschichte zu einem Ende zu führen.

Offline Weltengeist

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #87 am: 25.03.2025 | 06:40 »
Beim Rad der Zeit ging es mir bei den letzten Jordan Rad der Zeit Bänden auch so und es wurde erst wieder deutlich besser als Sanderson dann das Erzähltempo anzog, um die Geschichte zu einem Ende zu führen.

Es überrascht mich gerade, die Kombination "Brandon Sanderson" und "Erzähltempo anziehen" in einem Satz zu lesen. Eigentlich ist gerade Sanderson für mich der ungekrönte König des alles-zu-Tode-Erzählens, und ich habe ihn inzwischen genau deswegen für mich von der Liste interessanter Autoren gestrichen...
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Offline Niniane

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #88 am: 25.03.2025 | 22:05 »
34. Frances White - Voyage of the Damned. Was vom Titel her ein bisschen klingt wie ein Buch über Entdeckungsfahrten oder ein Hard-SF-Roman, ist tatsächlich ein Fantasy-Krimi - der aber auf einem Schiff spielt. Denn mit diesem reisen keine Damned, sondern die sogenannten Blessed, die Erben der zwölf Provinzen des Landes Concordia, zum Heiligen Berg, um dort ihre Einigkeit zu demonstrieren. Mit an Bord: Ganymedes Piscero, genannt "Dee", Erbe der Provinz "Fish" (jede ist nach einem anderen Tier benannt), der versucht zu verstecken, dass er als einziger Erbe keine magische Fähigkeit, genannt "Blessing", hat und daher eigentlich gar nicht Erbe sein dürfte, denn nur wer ein Blessing hat, darf die Provinz führen. Damit Dee seine Ruhe hat, versucht er, die anderen Mitreisenden so zu verärgern, dass sie ihn ignorieren, doch leider wird sein Vorhaben von zwei Dingen gestört: Sein Freund Ravi verkündet seine Verlobung mit einer anderen und die Erbin des gesamten Reichs wird ermordet, und sie bleibt nicht das einzige Opfer. Unterstützt von der sechsjährigen Yewande "Grasshopper" und Wyatt, dem kränklichen Erben der Bär-Provinz, versucht Dee, die Morde aufzuklären - und sein eigenes Geheimnis zu wahren.
Ich habe mit Dee gelacht, geweint und gelitten, wenn er Liebeskummer hatte oder von den anderen Blessed gemobbt wurde, und über 468 Seiten erlebt man, wie aus dem einsamen jungen Mann, der sich vor allen versteckt, damit sie nicht hinter sein Geheimnis kommen, ein Held wird. Dazu gibt es immer wieder Wendungen, die man als Leserin nicht kommen sieht, und natürlich Detektivarbeit mit Whiteboard und Verbinden der Punkte. Ein unglaublich schönes Buch mit plastischen Figuren, selbst die Motive der "Bösen" sind nachvollziehbar, die realweltlichen Parallelen werden einem subtil präsentiert, und es gibt auch einen Pluspunkt für die diversen Hauptfiguren. Klare Leseempfehlung. Aber sowas von. 5 von 5.
35. Garth Nix - Die magischen Buchhändler von London. Wir schreiben das Jahr 1983 und Susan Arkshaw, gerade 18 geworden, zieht nach London zum Studium. Daneben hat sie auch noch eine zweite Agenda, nämlich ihren Vater finden, den sie nie kennengelernt hat. Ihr erster Anhaltspunkt ist Frank Thringley, ein alter Freund ihrer Mutter. Leider entpuppt der sich als übernatürliches Wesen und wurde gerade von Merlin St. Jacques, dem gutaussehenden linkshändischen Buchhändler, um die Ecke gebracht. Susan erfährt, dass die Buchhändler diejenigen sind, die unsere, die Neue Welt, vor der Alten Welt der Sagen, Mythen und Monster beschützen und dass sie eventuell ein Teil dieser Alten Welt ist. Also beschließt sie, sich mit Merlin und seiner Schwester Vivien (ebenfalls eine Buchhändlerin) auf die Suche nach ihrem Vater zu machen.
Tja. Wie soll ich das sagen. Die Grundidee finde ich nach wie vor toll, aber ich habe das Gefühl, dass der Autor nicht wusste, auf was er jetzt den Fokus legen will: Buchhändler, die die Welt vor dem Übernatürlichen beschützen und sich dabei in kämpfend (linke Hand) und nicht-kämpfend (rechte Hand) aufteilen, die Personen und ihre Beziehungen (wobei da mit Namen um sich geworfen wurde, dass G.R.R. Martin vor Neid erblasst wäre), Komödie oder Thriller, Gesellschaftskritik oder launige Unterhaltung, Urban Fantasy oder doch was ganz anderes. Es werden alle möglichen Dinge angerissen, ständig irgendwelche Tanten und Cousins genannt, als wäre man beim Ogg-Clan und die Dialoge sind teilweise schlechter als in einem beliebigen deutschen Fernsehfilm. Die Geplänkel zwischen den Geschwistern St. Jacques wären nett, wenn sie denn irgendwo hinführen würden, aber das tun sie nicht, sie halten die Handlung ein um das andere Mal auf. Einzig der Schluss zieht wieder an, da ist es dann auch mal ausnahmsweise wichtig, dass die Geschichte im Jahr 1983 spielt (da merkt man nämlich leider auch nichts von, außer, dass niemand mit dem Handy telefoniert), aber insgesamt muss ich sagen: Nett, aber nicht mehr. 2 von 5.
« Letzte Änderung: 29.03.2025 | 21:05 von Niniane »
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Offline angband

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #89 am: 26.03.2025 | 09:52 »
Ich habe bis ca. Band 7 durchgehalten und fand auch das alles zu langsam voran ging, ich mir die Charaktere nicht mehr merken konnte und die Beschreibungen sich immer mehr zogen.
Habe die Saga dann abgebrochen... Gerade der erste Band hatte mich noch gut mitgenommen, aber das Ganze hätte von mehr Stringenz profitiert.
Danke für diese Einschätzung. Ich kann ja nur bis Band 3 sprechen, aber die Entwicklung würde ich so teilen. Band 1 ist ein spannender Einstieg (mit Ausnahme des grausligen Prologs), aber es wird einfach immer mehr von allem auf Kosten des Erzähltempos und der Charakterisierungen.

Offline Faras Damion

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #90 am: 27.03.2025 | 12:48 »
Es überrascht mich gerade, die Kombination "Brandon Sanderson" und "Erzähltempo anziehen" in einem Satz zu lesen. Eigentlich ist gerade Sanderson für mich der ungekrönte König des alles-zu-Tode-Erzählens, und ich habe ihn inzwischen genau deswegen für mich von der Liste interessanter Autoren gestrichen...

Der Einäugie unter den Blinden. Dass Brandon Sanderson einem hurtig vorkommt, sagt viel über die späteren WoT-Bände.  ~;D
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Offline Alter Weißer Pottwal

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #91 am: 29.03.2025 | 20:44 »
#01. Roald Dahl - Küßchen Küßchen!

Eine Sammlung von skurril-gruseligen Kurzgeschichten. Der Vater meines besten Kindergartenfreundes hat uns daraus immer an Halloween vorgelesen. Daher ist meine Begeisterung sicher auch nostalgisch verklärt.

5 von 5 Küßchen

#02. Neil Gaiman - Der Ozean am Ende der Straße

Man mag von Gaiman als Mensch halten, was man will, aber ist für mich einer der genialsten Autoren unserer Zeit. Ich hatte jetzt eine lange Leseflaute, aber das Buch hab ich wieder verschlungen. Und ich weiß jetzt, dass ein Ozean auch in einen Eimer passen kann.

5 von 5 Ozeanen
spielt: Labyrinth Lord bei Fezzik
leitet: Savage Pathfinder

Vermisst wird der Gelehrte Matthias aus Irlendom.
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Offline Sard

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #92 am: 30.03.2025 | 10:52 »
#06 Die Kampagne von David Baldacchi
Vor 10 Jahren noch toppaktuell, in der heutigen Zeit schon überholt: Meinungsmache und gesteuerte Fake-News durch den Chef eines weltweit agierenden Rüstungskonzerns schüren Kriegsängste vor dem "bösen Russland" um Profit zu maximieren und eine "irgendwie geartetete, inoffozielle Privatorganisation schützt mit allen Mitteln die Freiheit".
Na Ja: viel gewollt wird es irgendwie leider nur ein "Streifschuss".
Nicht unlesbar, aber ganz klar auch keine Empfehlung.
7 von 15 Punkten

#07 Mass Effect . Der Aufstieg von Drew Karpyshyn
Band 2 der Trilogie, nicht so gut wie Teil 1 aber in Ordnung.
Ein biotisches Kind als Spielball zwischen zwei Mächten mit Interaktion weiterer Gruppierungen und Spezies und wechselnden Loyalitäten.
Unterhaltsam, etwas oberflächlich in Teilen, in anderen Phasen aber ausreichend für passables Kopfkino für eine Polit-Space-Opera.
Band 3 liegt noch im Regal...
9 von 15 Punkten

Ich lese gerade den zweiten Band von Arkady Martine der Imperium-Reihe "Am Angrund des Krieges" und hoffe endlich mal wieder ein Buch mit 11 Punkten oder höher in der Hand zu halten, denn bisher hat mit in diesem Jahr noch kein Buch echt begeistert.

« Letzte Änderung: Heute um 07:29 von Sard »
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Offline Weltengeist

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #93 am: Heute um 07:02 »
Hier der Rückblick auf den März
  • Sonja Rüther - Sehne der Macht (Splittermond-Roman).
    Hat mir ganz gut gefallen, insbesondere die Charaktere, die wiedererkennbar waren, ohne deswegen gleich platt oder eindimensional zu sein. Seltsam fand ich nur den Plan, den die Protagonisten am Ende hatten (der hatte was von Pratchetts "Wie kriegen wir die Erfolgschance runter auf 1:1.000.000"), und das fast vollständige Fehlen der in Splittermond doch allgegenwärtigen Magie. Eine der Hauptfiguren ist ein Illusionsmagier, der tatsächlich in der gesamten Story nicht einen einzigen Zauber wirkt, weil das ja "nur" Illusionen sind. Als jemand, der selbst gerne Illusionisten spielt und sie als eine der mächtigsten Klassen sieht, wenn es gegen Menschen geht, kann ich dieser Logik nicht ganz folgen.
  • Yuval Noah Hararai - Nexus.
    Bei diesem Buch über künstliche Intelligenz habe ich immer wieder hin- und hergeschwankt. Manche Gedanken fand ich ziemlich klug (und habe sie auch sonst nirgends gefunden), während große Teile mal wieder das Hohelied des "Wir werden alle sterben" sangen, das von anderen Autoren ja schon sattsam bekannt ist. Von "Geschichte der Informationsnetze" (der Teil, in dem Harari wirklich gut ist) konnte daher auch nur phasenweise die Rede sein, meistens geht es eher darum, sich schlimme Zukünfte auszumalen. Und regelrecht geärgert hat mich, wenn hier ein selbsternannter Wissenschaftler schreibt, dass er sich bewusst nur auf die Gefahren auf die KI beschränkt und über mögliche Vorteile nichts schreiben möchte - das empfinde ich als unseriös und auch ein Stückweit im Widerspruch zu Hararis eigenen Überzeugungen, nach denen zu Demokratie verschiedene Meinungen gehören. Geschrieben ist das Ganze aber immer angenehm gut verständlich.
Und natürlich habe ich auch wieder Bücher abgebrochen:
  • Thomas Erikson - Surrounded by Idiots.
    Dieser Beststeller beschreibt im Wesentlichen die DISC-Methode zur Klassifizierung von Charaktertypen (Rot = Leader, Blau = Denker usw.). Diese ist aber ohnehin schon eher umstritten, weil sie sich auf einige wenige Klischees konzentriert. Und in diesem Buch wird sie überdies dermaßen - pardon my Klatsch - dümmlich dargestellt, dass ich schon nach ein paar Dutzend Seiten aufgegeben habe. Hier sind alle Roten intelligent (was für ein unfassbarer Quatsch - als ob es außerhalb der Spitzenverdienerklasse keine Klischee-Roten gäbe!), alle Gelben kreativ usw. Und natürlich wird das immer damit "begründet", dass der Autor mal jemanden kannte, der so war...
  • China Miéville - Die Falter (Perdido Street Station 1).
    Dieses Buch habe ich eigentlich vorerst nur unterbrochen, nicht abgebrochen. Ich fand es nämlich eigentlich gut geschrieben. Nur habe ich gemerkt, dass ich im Moment kaum vorankomme und für die über 1000 Seiten, die es inklusive Teil 2 umfasst, viel zu lange brauchen würde. Außerdem hatte ich mir die darin so ausführlich beschriebene (und von vielen Rezensenten über den Klee gelobte) Stadt doch sehr anders vorgestellt, so dass ein Teil meiner Lesemotivation (Elemente für eine eigene Technofantasy-Stadt klauen) abhanden gekommen ist. Vielleicht lese ich es aber im Sommerurlaub weiter.
Zwischenstand zum Leseziel: 2.969 Seiten (von 12.000).
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On Probation.