Daher lasse ich jetzt immer mehr vom Deutschenmarkt ab. Sollen sie ihre erfundene, von der Mehrheit abgelehnte Sprache nutzen. Die Konsumenten, die das wollen, sind auch nach meiner Wahrnehmung die kaufschwachen Hobbytouristen nicht der massive Kern. Und der Verlag, der am lautesten diesen Unfug brüllt, ist nur noch am Start wegen massiver CF´s, die er langsam nach Jahren veröffentlicht.
Okay, das empfinde ich jetzt gegenüber den Menschen, die diese Spiele kaufen als massiv ehrabschneidend, und ich würde dich bitten, dass du da mal einen Schritt zurück machst. Das was du da implizierst, macht mich nämlich wirklich sauer, mit Verlaub.
Ich kaufe ein Produkt, wenn es gut ist und mich interessiert, ob es jetzt gendert oder nicht. Bin ich deswegen jetzt ein "Hobbytourist"? (Was für eine Vokabel!)
Macht der Umstand, dass man Produkte kauft oder nicht, einen nicht zu einem wahren Rollenspieler. Ist man dadurch ein "Hobbytourist", dass man ein bestimmtes Kaufpensum nicht erfüllt? Und zugleich: Ist ein Verlag, der seine Spiele nur über Crowdfundings finanziert, jetzt ein schlechterer Verlag als einer, der das nicht tut. Falls du mit deiner Einlassung hier "Prometheus Games" meinst: Die sind weder der "wokeste" Verlag der deutschen Rollenspiellandschaft (zumindest nehme ich an, dass du das mit "Unfug" meinst), noch steht die Meinung zu gesellschaftspolitischen Themen in irgendeinem Zusammenhang mit dem schlechten Wirtschaften der Verlagsleitung.
Man könnte sich sogar hinstellen und argumentieren, dass die fleißigsten Crowdfunding-Käufer die eigentlichen "wahren Rollenspieler" sind, da sie nämlich Projekte ermöglichen und das Hobby vielfältiger machen, als die, die nur geschwind mal ein paar PDFs abziehen, wenn die beim Humble Bunde im Angebot sind.
Und das wäre genauso falsch.
Die Rollenspielszene lebt von Rollenspielern. Und Rollenspieler sind Leute, die Rollenspiele
spielen und nicht mehr oder weniger Bücher ins Regal stellen. Du hast doch selbst überhaupt keine Ahnung wie viele Menschen, die du als "woke" oder als "konservativ" oder was auch immer bezeichnen würdest tatsächlich Rollenspiele spielen. Und wie viele Bücher die kaufen oder nicht. Das ist doch anekdotische Evidenz, die du hier jetzt dazu heranziehst, Leute pauschal als dem Hobby nicht zugehörig zu betiteln.
Das ist Gatekeeping par excellence. Und zementiert eine politische Spaltung, die du im Hobby ja eigentlich nicht sehen willst.
@TopicJason Morningstar wurde hier noch nicht genannt und da viele andere schon erwähnt wurden, will ich ihn noch nennen: Der Kollege macht tolle, kleine Spiele, die allesamt mechanisch durchdacht sind. Wenn er wo beteiligt ist, lässt mich das aufhorchen.
Ansonsten bin ich massiv verwundert, dass hier bislang, glaube ich, noch keine Autorinnen genannt worden sind. Mir fiele auch nur Avery Alder ein, so spontan: Die macht auch sehr, sehr gute Spiele.