Autor Thema: Erzählt mir von: Apollo 47 Technical Handbook  (Gelesen 550 mal)

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Offline Blechpirat

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Erzählt mir von: Apollo 47 Technical Handbook
« am: 23.11.2023 | 09:23 »
Zitat
You are buying a twelve-hundred page book.  It's 8.5x11 and over seven pounds.  It's just stupid big.  The books pages are distributed roughly this way:

1 page contains the game
9 pages contain advice on how to play the game
13 pages contain useful prompts for operating the game
1177 pages are reproductions of NASA manuals and papers related to the Apollo missions which can, if you need it, provide prompts to spur you on.  Spoiler:  I never use the prompt pages and don't really expect you to do so.  They just aren't necessary for play.

https://preview.drivethrurpg.com/en/product/246241/Apollo-47-Technical-Handbook

Das liest sich ... ungewöhnlich. Das PDF kommt wohl ohne den NASA-Teil. Wenn Jason Morningstar sich nicht so positiv geäußert hätte, würde ich es als WTF-Moment ablegen - so stellt sich mir die Frage: Hat das jemand von euch (mal gespielt)?

Offline JollyOrc

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Re: Erzählt mir von: Apollo 47 Technical Handbook
« Antwort #1 am: 23.11.2023 | 09:42 »
In zwei Wochen weiß ich mehr… das klingt genau nach etwas dur mich…
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Offline JollyOrc

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Re: Erzählt mir von: Apollo 47 Technical Handbook
« Antwort #2 am: 23.11.2023 | 09:59 »
Gerade einmal durch das pdf geblättert: das ist im Endeffekt das, was ich seinerzeit mal für eine Challenge angedacht hatte: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,47523.0.html

Sehr viel Improvisation, dynamische Rollenzuteilung, lässt sich wahrscheinlich auch prima über reinen Voice Chat spielen.
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Offline KhornedBeef

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Re: Erzählt mir von: Apollo 47 Technical Handbook
« Antwort #3 am: 23.11.2023 | 10:02 »
Ist übrigens jetzt im Bundle of Holding, sogar in der Basissammlung
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
Firepower, B&C Forum

Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline 8t88

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Re: Erzählt mir von: Apollo 47 Technical Handbook
« Antwort #4 am: 23.11.2023 | 10:18 »
Die Reviews lesen sich ganz lustig.
Hab es gekauft, zum Test für Improv online Runden, wenn mal jemand fehlt.
Ich denke es hat qualitäten wie Fiasco was den Collaborativen Fokuswechsel angeht, und "dont walk in winterwood", was den minimalistischen Touch angeht. könnte ganz lustig werden.
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Offline sma

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Re: Erzählt mir von: Apollo 47 Technical Handbook
« Antwort #5 am: 23.11.2023 | 11:34 »
Ich hatte vor einiger Zeit auch schon mal gefragt und poste mal hier, um Antworten mitzubekommen :)

Online KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Erzählt mir von: Apollo 47 Technical Handbook
« Antwort #6 am: 23.11.2023 | 13:16 »
Das schreit ja geradezu danach, in exakt der gleichen Weise ein Archäologierollenspiel zu bauen, mit 800 Seiten authentischer Grabungsberichte! Und man könnte es dann C-14 betiteln, was cool ist!  ^-^
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Offline sma

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Re: Erzählt mir von: Apollo 47 Technical Handbook
« Antwort #7 am: 23.11.2023 | 14:12 »
Ich stelle mal eine steile These auf: A47 ist "Technobabbel, das Rollenspiel" und das finde ich ein bisschen problematisch, denn es wäre so, als wenn wir ein Rollenspiel machen, in dem wir alle so tun, als wenn wir polnisch sprechen würden, ohne zu wissen, was wir da sagen und ob wir etwas sagen. Es ist eine Beleidigung denen gegenüber, die da sehr wohl wissen, was sie sprechen. Kann man aber auch weniger eng sehen.

Jemand fand es offenbar faszinierend, den aufgezeichneten Funksprüchen der Mondlandung zu lauschen, was ich total nachvollziehen kann, aber dann hätte ich ehrlich gesagt auch den Anspruch zu verstehen, was da gesagt wird.

"Litter your talk with imaginary technical jargon" ist mir ein bisschen zu simpel.

Auch wundert mich, was der Autor von der Technologie von den 1980er Jahren weiß. "Sure there’s an AI if you need it, but no internet. Magnetic tape is still the primary way to record information. Electronics have giant capacitors, information is handed around verbally, getting one machine to interface with another is difficult."

Natürlich gibt es das Internet (seit 1974) und natürlich sind Computer bereits lokal zu Netzwerken zusammengeschlossen (im PARC seit 1974, das PUP ist sehr ähnlich zu IP und BSP zu TCP). In den 1960er Jahren benutze die NASA das modernste vom modernen und der AGC, der Anfang der 1960er am MIT entwickelt wurde, war ein Meisterwerk der Miniaturisierung. 20 Jahre später würde die NASA IMHO immer noch modernste Computertechnik benutzen und wäre schon deutlich miniaturisiert. Der M68000 (die CPU vom MacIntosh oder frühen Sun-Computern) stammt z.B. von 1979 und auch die Entwicklung der ARM CPU begann bereits 1983. Keine Röhren und Kondensatoren, sondern Schränke mit integrierten Schaltkreisen auf grünen Platinen. Dazu dann Festplatten, keine Bandlaufwerke. Und VT100-Terminals mit Bildschirmen, keine Fernschreiber mehr.

Ansonsten geht es aber glaube ich darum, Spaß damit zu haben, dass ein Spieler den Astronauten auf der Mission spielt, während alle anderen Mitspieler mit ihm Funken. Der Astronaut übernimmt ein bisschen die Rolle des SL, indem er nach Lust und Laune Komplikationen erfindet, die die anderen dann narrativ lösen müssen. Oder sie geben Aufträge, die er dann so gut es geht zu erfüllen versucht.

Es gibt eine Aussuchtabelle (nicht nummeriert, daher kann man nicht darauf würfeln, welch Frefel) wo man Verben wie "Erect" "Raze" oder "Fabricate" und Adjektive wie "Passive", "Remote" oder "Seismic" und schließlich Dinge wie "Chamber", "Diode" oder "Telltale" raussuchen kann.

"Apollo, dies ist Houston, Flight in Vertretung für CC, erstellen Sie sofort eine seismische Diode. Over."
"CDR für Flight. Sagten sie Seismische Diode? Over."
"Apollo, bestätigt. Seismische Diode."
"Apollo, dies ist JPL über INet, die Prozedur befindet sich in Handbuch 3. Over."
"Houston, JPL, Handbuch 3. Verstanden. Over."
...
"Housten, aufgrund der Sonnenaktivitäten ist das Handbuch nicht einsehbar. Ihr müsst mich da durchquatschen. Was ist zu tun? Over."
"Hier JPL, zunächst einmal ist ist die Auswurfkammer zu öffnen…"
« Letzte Änderung: 23.11.2023 | 14:18 von sma »

Offline JollyOrc

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Re: Erzählt mir von: Apollo 47 Technical Handbook
« Antwort #8 am: 23.11.2023 | 14:26 »
Ich stelle mal eine steile These auf: A47 ist "Technobabbel, das Rollenspiel" und das finde ich ein bisschen problematisch, denn es wäre so, als wenn wir ein Rollenspiel machen, in dem wir alle so tun, als wenn wir polnisch sprechen würden, ohne zu wissen, was wir da sagen und ob wir etwas sagen. Es ist eine Beleidigung denen gegenüber, die da sehr wohl wissen, was sie sprechen. Kann man aber auch weniger eng sehen.

Du hast Recht - aber auch nicht ganz. Das ist kein Rollenspiel in dem Sinne, dass Probleme gelöst werden sollen. Es hat schließlich keinerlei Konfliktlösungsmechanismen. es ist ein Erzählspiel, das den Leuten am Tisch Ideen und eine Struktur hinwirft, in der man dann etwas zusammenspinnen kann. Der Vergleich mit Fiasko ist glaube ich sehr berechtigt.

Ich hab das gerade erst gekauft, und noch nicht gespielt, aber ich glaube, für One Shots mit dem richtigen Publikum kann mir das sehr viel Spaß machen. Insbesondere weil ich den Jargon gerade gut genug verstehe, und gerade weil ich Spaß an technischen Diagrammen haben kann. Ich kann mir gut vorstellen, dass eine der Stimmen sagt "Apollo actual, wir sehen hier einen Druckabfall in ihrer Wasserstoffzufuhr", und dann die anderen tatsächlich das Manual aufschlagen und sich anschauen, was da das Problem sein könnte, während die Astronautenstimme berichtet, was sie da vor Ort sehen..

Das kann sehr technokratisch, aber auch munter in verschiedenste andere Genres wandern. Horror? Beziehungsdrama? Psychothriller? Alles denkbar, selbst Comedy.
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)