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Warum ist D&D Marktführer

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--- Zitat von: Boba Fett am 26.12.2023 | 17:33 ---Tolkien hat unser Bild von Fantasy schon massiv geprägt und kann daher als „Erfinder“ angesehen werden - finde ich.
Er war jedoch nicht der einzige. Howard schuf Kull und conan zB ein paar Jahre früher. Edgar Rice Burroughs schrieb barsoom (John Carter) noch früher.
Fritz Leiber schrieb zu ähnlicher Zeit.
Ich denke, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war es schlicht an der Zeit, dass sich sowas wie eine Fantasy Literatur entwickeln musste.
Allerdings wäre ohne Tolkien unser Kopfkino bei Begriffen wie Elf, Zwerg, Ork ein anderes….

--- Ende Zitat ---
ERB gehört zu den Science Fiction-Autoren. Gerade sein Barsoom-Romane wurden und werden besonders gerne zitiert (was auch ein Grund war, weshalb die Verfilmung scheitern musste). Deshalb zählt er nicht zu den Begründern der Fantasy, sondern eher zu den Urväter der Science Fiction.

Es ist kein wunder, dass sich die Fantasy, wie auch die Science Fiction, zu dieser Zeit entwickeln konnten, zur Hochzeit der Pulp-Magazine (1920er bis 1940er). Fast alle der großen Fantasy- und SF-Autoren haben in diesen Heften ihre Geschichten veröffentlicht. Und die Verlage dieser Magazine hatten keine Scheu solche Geschichten zu veröffentlichen, die von seriösen Verlagen sehr lange abgelehnt wurden. Ohne diese Magazine, hätte es die Fantasy aber auch die Science Fiction, sehr schwer gehabt, sich als Genre zu etablieren. Ich glaube, dass es nur sehr wenige Fantasy-/SF-Autoren aus dieser Zeit gibt, die nicht in diesen Magazinen veröffentlicht haben und erfolgreich waren.

Man sollte einen Roman nicht vergessen, der leider immer vergessen wird, obwohl er eigentlich der wichtigste und wegweisenste Fantasy-Roman war: The King of Elfland's Daughter von Lord Dunsany, erschienen 1924.

Weltengeist:
Fantasy (i.S.v. fantastische Geschichten, in denen auch Ungeheuer und Magie vorkommen) steht doch direkt in der Tradition der Mythen, Sagen und Märchen - den ältesten Erzählformen, die es gibt. Nur dass jetzt ein Autorenname dransteht. Ich finde es daher immer seltsam, den ersten Fantasy-Autor bestimmen zu wollen. Wer hat noch gleich Beowulf geschrieben? Wer die Nibelungen-Saga? Wer das Gilgamesch-Epos? Wer 1001 Nacht? Und ist die Odyssee wirklich ursprünglich von Homer? :think:

Gunthar:
Beowulf stammt aus dem früheren Mittelalter und weit vor Tolkien. Der Gilgamesh-Zyklus dürfte sogar über 4000 - 4500 Jahre alt sein.

aminte:

--- Zitat von: Boba Fett am 26.12.2023 | 17:33 ---Er war jedoch nicht der einzige. Howard schuf Kull und conan zB ein paar Jahre früher. Edgar Rice Burroughs schrieb barsoom (John Carter) noch früher.
--- Ende Zitat ---
Die wieder von Rider Haggard beeinflusst waren. King Solomon's Mines ist von 1885 und zumindest der Begründer der Lost Worlds. Tolkien war eher der literarische Veredler, gar nicht so sehr der Erfinder.

Andropinis:

--- Zitat von: Weltengeist am 26.12.2023 | 18:34 ---Fantasy (i.S.v. fantastische Geschichten, in denen auch Ungeheuer und Magie vorkommen) steht doch direkt in der Tradition der Mythen, Sagen und Märchen - den ältesten Erzählformen, die es gibt. Nur dass jetzt ein Autorenname dransteht. Ich finde es daher immer seltsam, den ersten Fantasy-Autor bestimmen zu wollen. Wer hat noch gleich Beowulf geschrieben? Wer die Nibelungen-Saga? Wer das Gilgamesch-Epos? Wer 1001 Nacht? Und ist die Odyssee wirklich ursprünglich von Homer? :think:

--- Ende Zitat ---

Genauso sehe ich das auch. Ich würde Herr der Ringe und Conan als Mitbegründer der modernen Fantasy sehen. Hier gibt es zwar auch noch andere, wie bereits genannt, aber ich finde Tolkien und Howard aber einfach bekannter und daher prägender als bspw. Leiber oder Eddison & Co.

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