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Warum ist D&D Marktführer

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nobody@home:

--- Zitat von: Murphy am 27.12.2023 | 21:37 ---Nur sind Mythen, Sagen und Märchen keine Fantasy, sondern Mythen, Sagen und Märchen. Fantasy entstand dann daraus. Was wir heute als Fantasy ansehen (gerade im Rollenspiel) ist doch sehr von Tolkien geprägt, obs gefällt oder nicht. (Und ja, Conan auch.)

--- Ende Zitat ---

Würde ich so nicht unterschreiben, weil das für mich zu sehr nach klassischem "Alles, was vor uns (und vor allem im Ausland) war, war primitiv und abergläubisch, und erst wir sind die richtige Zivilisation!"-Dünkel riecht. Fantastische Geschichten haben sich die Menschen einfach schon immer (oder zumindest mit ziemlicher Sicherheit schon lange vor Erfindung der Schrift) ausgedacht, und die künstliche Unterteilung derselben in bitteschön strikt auseinanderzuhaltende "Genres" dient in erster Linie auch nur der bequemeren Schubladisierung für den modernen Buchhandel.

Murphy:
Ich wiederhole: ist so, obs gefällt oder nicht. Kannst du so nachlesen.  :d

Swanosaurus:

--- Zitat von: Murphy am 27.12.2023 | 22:07 ---Ich wiederhole: ist so, obs gefällt oder nicht. Kannst du so nachlesen.  :d

--- Ende Zitat ---

Das kannst du so oder anders nachlesen, je nachdem, wo ...
Wenn ich so Definitionen für die Unterschiede zwischen Märchen und Fantasy oder Sagen und Fanatsy google, kommt erst mal so was:


--- Zitat ---Während aber im Märchen Werte und grundlegende Konflikte beim Erwachsenwerden oder auch ganz allgemein im menschlichen Leben (mehr oder weniger) verschlüsselt dargestellt und aufgearbeitet werden, soll Fantasy einfach nur unterhalten.
--- Ende Zitat ---

Oder sowas:


--- Zitat ---Fantasy, so könnte man auch sagen, ist eine mythische Erzählung, an die niemand glaubt und nie jemand geglaubt hat. Fantasy nimmt Mythen-, Sagen- und Märchenstoffe begierig auf und transformiert sie, um zu unterhalten und um zu spekulieren.
--- Ende Zitat ---

Da wäre dann im ersteren Fall Harry Potter schon keine Fantasy mehr, sondern ein Märchen (grundlegende Konflikte beim Erwachsenwerden eher weniger verschlüsselt dargestellt); und sowieso ist eine Aussage wie "Fantasy soll einfach nur unterhalten" schon mega-fragwürdig. Ist das soll jezt die Intention des Auors oder der Wunsch des Publikums oder vielleich doch nur Ausdruck des Dünkels des unbekannten Autors jener Zeilen?

Und bei dem Unterschied zu Sagen- und Mythenstoffen greift mal wieder der Mythos, alles, was die Leute irgendwie "früher" an fantastischem Zeug aufgeschrieben und erzählt haben, hätten sie geglaubt. Klar doch, die Odyssee haben die ganzen Griechen sicher für ein 100% authentisches historisches Dokument gehalten ... nee, das ist auch nicht gerade neuester Stand der Forschung.

Die ganzen Versuche, moderne Fantasy grundsätzlich von früheren fantastischen Textformen abzugrenzen, sind am Ende doch immer nur Rechtfertigungen dafür, dass "ernsthafte" Literaturwissenschaftler sich mit letzteren abgeben, über erstere aber die Nase rümpfen dürfen. Das ist dann halt genau die Sorte, die auch bis heute immer noch nicht kapiert hat, dass Shakespeare seinerzeit auch "nur" in schneller Folge hochwertige Massenunterhaltung produziert hat. Der Terry Pratchett seiner Zeit, sozusagen.

Murphy:
Es gibt jene, die immer damit ankommen, dass vor dem was ist schon etwas da war. Also vor dem ersten Rollenspiel, das es gibt, gab es ja schon so etwas wie Rollenspiel, das überhaupt dazu führte.

Doch ein Märchen ist halt noch keine Fantasy, weil die eben anders definiert wird. Eine Kutsche ist noch kein Automobil, auch wenn sie autonom mobil ist, wenn man die Pferde dazurechnet.

Und dann gibt es jene, die die Begriffe Fantasy und Fiktion vermischen.

aikar:
Kann man die Diskussion zur Definition von Fantasy evtl. abkoppeln? Hat ja wirklich gar nichts mehr mit dem Thema zu tun. Danke.

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