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Warum ist D&D Marktführer

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Arldwulf:

--- Zitat von: schneeland am  1.12.2023 | 16:18 ---Wobei der Dungeon an sich ja jetzt in der 5e gar keine so große Rolle mehr spielt. Ordentlich wunderliches Viehzeug verkloppt wird aber natürlich trotzdem. Und für den Rest muss halt das (eher schmalspurige, aber eben auch in den Grundzügen einfach zu erklärende) Skillsystem herhalten.

--- Ende Zitat ---

Dungeon meint dabei jetzt natürlich nicht zwingend das klassische Hohlensystem. Aber ja...das was D&D Regelseitig anders macht als frühere Editionen ist Regeln für Spielelemente abseits der "Core Story" zu streichen.

Und damit ist man halt erfolgreich.

Prisma:

--- Zitat von: tartex am  1.12.2023 | 14:51 ---Wir haben einen D&D5-Boom, nicht umgekehrt.

--- Ende Zitat ---
So sieht es aus. D&D3 und der d20 Boom war innerhalb der Szene groß, aber D&D5 ist viel größer. Dies ist nicht gelungen weil 5E das bessere Produkt ist, man hat es mit Medien geschafft tiefer und breiter in die Popkultur vorzustoßen als je zuvor. TV-Serien, YouTube, Social Media. Stranger Things und Critial Role und andere (da gabs z.B. auch was mit Wil Wheaton oder von Rick & Morty) haben dafür gesorgt D&D so darzustellen, als habe man damit viel Spaß und Gesellschaft. YouTube ist voll von D&D Content und Influencer haben ihren Teil dazu beigetragen.
Der Erfolg von Baldur's Gate 3 kommt zwar spät zur Party, aber das Spiel ist so gut geworden, dass Interessierte den Weg zu 5E finden. Generell sind Videospiel-Fantasy-RPGs viel größer und zahlreicher geworden. Fast jeder kennt das Konzept der Hitpoints und versteht das ein Angriff X Schaden macht, ein anderer Y Schaden. Wer dann mal guckt, woher das kommt landet früher oder später bei dem bekanntesten Fantasy-Rollenspiel D&D.
Durch die mediale Aufarbeitung hat Rollenspiel an sich viel von seinem früheren Schmuddelimage verloren. Heutzutage ist es weitaus harmloser zu sagen, man sei Rollenspieler, als noch vor 10, 15 Jahren. Da galt man nicht als der "kunstvolle Improtheatermensch", sondern war das Kellerkind, welches eine Zeit vertrödelt, anstatt sinnvolle Dinge zu tun. Damals war es glatt peinlich zu sagen das man Rollenspieler sei. Die Akzeptanz hat sich verändert. Durch diesen Entwicklungsprozess ist auch mehr Geld ins gesamte Hobby geflossen. Und wo Geld sich aufhält, da ist auch Respekt. Kellerkinder die mit ihrem YT-Kanal plötzlich Kohne reinfahren sind nicht mehr irgendwelche Trottel, sondern "Szeneinfluencer", die ihr Leben (Einkommen) gemeistert haben. Das alles ist erst mit 5E richtig durchgestartet, nicht weil es das beste bisherige D&D ist, sondern weil es die umfassendste Medien- und Bekanntheitsspritze bekommen hat.   

caranfang:
Ich würde mal behaupten, dass Pathfinder besser darstehen würde, wenn Paizo das Regelwerk von PF2 nicht fast vollkommen neu entwickelt hätte, sondern sich nur auf die Beseitigung der wirklichen Macken beschränkt hätte, wie sie es damals bei der Entwicklung von PF1 gemacht hatten. DSA würde ebenfalls viel besser darstehen, wäre man damals ähnlich vorgegangen. Hätte das mit dem DSA-Film funktioniert, wäre DSA vielleicht weltweit erfolgreicher. Am Beispiel von D&D sieht man gerade, wie wichtig hochwertige Filme, AAA-Computerspiele und gutgemachte Livestreams sind.

Runenstahl:
Ich mag ja den letzten D&D Film, aber der ist noch nicht alt genug um irgendetwas zur Marktmacht des D&D Rollenspiels beigetragen zu haben. Und die D&D Filme davor haben dem Genre keinen Gefallen getan (diplomatisch ausgedrückt).

Ich stimme eher den folgenden Thesen zu:
- D&D war zuerst da UND es war auch in frühen Editionen schon weit verbreitet und gut spielbar (nur zuerst da zu sein bringt nichts wenn das Produkt schlecht ist).
- Es gab und gibt massive Querverweise auf D&D aus diversen Medien (Romane, TV-Serien etc.)
- Critical Role hat beachtlich dazu beigetragen Rollenspiel (positiv) ins Rampenlicht zu bringen und auch wenn sie nicht nur D&D spielen, so doch (bislang) überwiegend was der Marke stark geholfen haben dürfte
- D&D ist relativ einfach zu lernen, hat einen klaren Regelkern (Kämpfe !) und dabei noch genug Substanz um auch alles andere damit zu spielen.

Weltengeist:

--- Zitat von: Runenstahl am  1.12.2023 | 17:45 ---- D&D ist relativ einfach zu lernen, hat einen klaren Regelkern (Kämpfe !) und dabei noch genug Substanz um auch alles andere damit zu spielen.

--- Ende Zitat ---

... und die Stereotypen, die die meisten Leute mit "Fantasy" assoziieren, ganz einfach als Einstiegscharaktere von der Stange.

Genau das, was mich unendlich nervt, ist für viele Leute eben ein Asset.

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