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Warum ist D&D Marktführer
Mouncy:
Denkt ihr, die Entwicklung hin zu mehr englischem Medienkonsum im Allgemeinen hat auch dazu beigetragen? Viele Jüngere sind duch Twitch usw. doch automatisch nicht mehr so sehr abgeneigt gegenüber englischen Sachen, früher war man ja schon "elitär" wenn man Simpson im O-ton geschaut hat um alle Witze zu verstehen... Vielleicht braucht es einfach kein lokalisiertes RPG mehr, weil eh alle Englisch good enough drauf haben dass es nicht mattert, you know.
nobody@home:
--- Zitat von: Megavolt am 4.12.2023 | 17:32 ---Das ist des Pudels Kern, ja.
"Regelleicht" erzeugt nicht genug Umsatz.
--- Ende Zitat ---
Nun, auch der heilige Gary soll seinerzeit schon bemerkt haben, daß man die Spieler und SL bloß nicht merken lassen soll, daß sie den ganzen Regelkram eigentlich nicht brauchen. ;)
Und da ist halt auch was dran: Rollenspiel an sich kann man als geneigte Gruppe prinzipiell auch gratis haben. Das ist nun mal nicht wie Brettspiel, wo ich als Produzent zumindest die Schachtel mit den nötigen Materialkomponenten verkaufen kann, oder beim Sammelkartenspiel, wo die "Ich brauche MEHR!!!"-Sucht meiner Kundschaft einigermaßen zuverlässig zum Tragen kommt. Anbieten kann ich Rollenspielern erst mal nur die Regeln an sich und dann vielleicht noch optionale Beispielideen zu deren Anwendung (Settings und so weiter)...da ist das kapitalistische Ausbeutungspotential eben grundsätzlich etwas beschränkter.
Swanosaurus:
--- Zitat von: aikar am 4.12.2023 | 16:34 ---Fanprojekte dieser Art gibt es ja genug. Es traut sich nur offenbar keiner der deutschen Verlage eine große, langfristig und regelmäßig unterstützte Reihe mit einfachen Regeln zu machen und da würde mich interessieren warum. Aber das führt wohl zu weit weg.
--- Ende Zitat ---
Nun ja, keiner Stimmt auch nicht - es sind halt nur wirklich nicht unbedingt die Großen (aber wer sind eigentlich die Großen in Deutschland außer Ulisses)?
System Matters unterstützt Beyond the Wall auch mit dt. Originalprodukten, das ist doch schon mal eine regelleichte regelmäßig unterstützte Reihe auf Deutsch. Hier im Forum kann man die Entwicklung von Keys RPG verfolgen, das wirkt auch eher regelleicht. Aborea gibt es wohl nach wie vor (auch, wenn da nicht viel nachkommt). Heinz Tüffers macht jetzt Mythaloria (das, glaube ich, gerade noch als regelleicht durchgeht, auch wenn es wie schon Ultima Ratio daran krankt, dass die Regeln echt nicht gut erklärt sind).
Klar, das alles wird nicht out of the gate mit vielen Produkten unterstützt, wahrscheinlich schlicht und einfach, weil die entsprechenden Verlage nicht die Mittel dazu haben. Das letzte neue deutsche RSP, an das ich mich erinnere, bei dem das der Fall war, ist tatsächlich Splittermond, das eben wiederum ein ziemliches Regelungeheuer ist.
Ich denke also, es ist eine Mischung aus Zufall (bzw. dem Geschmack der Regeldesigner, die mit den etwas größeren Verlagen arbeiten) und dem Umstand, dass die regelleichten Systeme eben einfach nicht den nötigen Umsatz machen, um sie beständig zu unterstützen.
Ich wäre allerdings auch neugierig, ob sich die Erfolgsformel von DSA1 heute noch mal wiederholen ließe - also schlanke Regeln und dann: Abenteuer! Abenteuer! Abenteuer! (statt dicker Settingbücher). Splittermond war ja vom Produktausstoß gar nicht weit weg von dem Modell, nur eben so gar nicht Einsteigerfreundlich (oder so gar nicht Alte-Hasen-Haben-keine-Zeit-für-Crunch-freundlich).
aikar:
--- Zitat von: Megavolt am 4.12.2023 | 17:32 ---Das ist des Pudels Kern, ja.
"Regelleicht" erzeugt nicht genug Umsatz.
--- Ende Zitat ---
Könnte man Materialmenge für den Umsatz nicht auch über Hintergrundbände und Abenteuer zusammen kriegen?
Vergleich z.B. DCC. Das lebt auch von Abenteuern und Settingboxen.
Oder eben D&D5. Marktführer und die Anzahl der echten Regelbände ist sehr übersichtlich.
--- Zitat von: Swanosaurus am 4.12.2023 | 18:05 ---System Matters unterstützt Beyond the Wall auch mit dt. Originalprodukten, das ist doch schon mal eine regelleichte regelmäßig unterstützte Reihe auf Deutsch.
--- Ende Zitat ---
Naja. Gut unterstützt würde für mich zumindest ein Produkt (im Schnitt) alle 1-2 Monate heißen. Beyond the Wall hatte ungefähr eines pro Jahr und die deutschen Eigenproduktionen sind außerdem eher kurze Gags wie das Hühnerbuch und das Fuchsbuch. Die meisten Sachen sind Übersetzungen.
Wenn man Mischungen (also Linien die Eigenproduktionen und Übersetzungen kombinieren) mit einbezieht gibt es übrigens doch was: Cthulhu. Ist halt kein klassisches Fantasy-System. Aber überlebt auch schon lange mit hohem Produktausstoß ohne Regelflut.
Andropinis:
--- Zitat von: aikar am 4.12.2023 | 18:25 ---Könnte man Materialmenge für den Umsatz nicht auch über Hintergrundbände und Abenteuer zusammen kriegen?
--- Ende Zitat ---
Die Frage ist auch immer, was der Anspruch ist. Warhammer verkauft ja noch die ganzen Figuren und trotzdem kommen dauernd neue Regeln und Armeebücher raus, bis hin zum Setting-Wechsel zu AoS und jetzt zurück zu Old World.
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