Medien & Phantastik > Sehen

Rebel Moon

<< < (4/27) > >>

andymk:
Ich bin beeindruckt - dieser Film schafft es locker in meine Allzeit-Schlechtestenliste. Eine dünne Story, deren kärglicher Rahmen auch noch stupide und mit größten Logiklöchern auserzählt wurde. Beliebig austauschbare Charaktere. Lächerlich schlechte Schauspieler. Mittelmäßige CGI. Peinliche Dialoge. Und diese unfassbar nervige permanente Slow-Mo in den Actionszenen.

Man merkt recht deutlich, dass das Ding mal ins Star Wars Universum sollte. Man bemerkt auch die 7-Samurai-Anleihen in der Grundgeschichte. Und das offensichtliche Abkupfern bei W40k für die Imperiums-Ästhetik. Dazu dann noch ein paar Hommagen an Genre-Klassiker in gewissen Szenen - aber mehr für den Meta-Nerd war auch nicht drin.

Insgesamt bin ich echt erschüttert, dass der ja nun doch nicht ganz unerfahrene Regisseur offenbar wirklich geglaubt hat, mit diesem Machwerk selbst gegen die niedrige Messlatte von Disney-Star-Wars anstinken zu können. Rebel Moon kann vielleicht mit Teil 8 und 9 mithalten, aber auch nur, weil es weniger emotionalen Schaden verursacht als diese Filme (denn seine Charaktere sind mir egal). Teil 7 oder Solo hingegen wischen mit Rebel Moon imho den Boden auf, und das ist schon ein ziemlich hartes, aber leider ehrliches Fazit.

Unter'm Strich finde ich es wirklich krass, wie schwer es zu sein scheint, ordentliche Storys im Fantasy-SciFi-Genre zu erzählen. Die letzten drei Star-Wars-Filme sind daran ja ebenso gescheitert wie zB auch Obi-Wan oder Book of Boba Fett; bestenfalls noch Mandalorian und Asohka schaffen es so halbwegs, aber auch immer nur am Rande des Lächerlichen (Andor nehme ich mal aus, das ist ein anderes Genre). Gibt es da keine guten Story-Schreiber, dass man reihenweise Machwerke mit den gewaltigsten Logiklücken, den primitivsten Storylines und dem reflexhaftesten Flucht in pseudocoole Szenen produziert?

Echt schade! Geschätzt jede zweite in diesem Genre spielende Rollenspielrunde produziert vermutlich bessere Geschichten.

Aedin Madasohn:
ich habe den Film jetzt gesehen.

joah, nichts erwartet, nichts erhalten  ;D

Raumschiffe, Sets, Uniformkonzepte, Knarren
- kommen schon solide rüber. Die WH40K Optik der weißen SpaceNazis muss man aber auch vertragen können
- Aliens waren auch solide
- der Greif war nett

Story
- welche Story? hat die einer bestellt? bei einem bewegte-Bilder-Regisseur, welcher üblicherweise Comics adaptiert?  :o

Action
- Zeitlupe in gestochen Scharf, das war handwerklich top. OB man auf Zeitlupe steht ist ja eine andere Frage.
hat mich nicht abgeholt. Offene Münder beim Kriegsgeschrei sind vielleicht für angehende Dentisten reizvoll, mich befremdet das. also klarer Minuspunkt
- Aufbau der Aktionszenen war echt lieblos lahm. Gut, ist ja Hollywoodstandard. ABER verdammte Axt, da rollen sich einem die Tabletop-Fußnägel auf! Haben die keinen Plan für den Endkampf? Lieblos rumstehende Pappkameraden, die mit Speed-off-Plot umfallen dürfen. Ziemlich hoher Gähnfaktor

Fazit:

- für ist-eh-im-Streamingabo&wenn-ihr-Zeit-rumkriegen-müsst, dann ist er voll in Ordnung

- die Mühe, beim Gang zum Klo auf Pause zu drücken kann man sich aber sparen

- im Kino für gutes Geld und zusätzlich Zeitaufwand, dort hin gefahren zu sein... könnte zu massiver Unzufriedenheit führen
 


Gondalf:

--- Zitat von: andymk am 30.12.2023 | 14:17 ---
Insgesamt bin ich echt erschüttert, dass der ja nun doch nicht ganz unerfahrene Regisseur offenbar wirklich geglaubt hat, mit diesem Machwerk selbst gegen die niedrige Messlatte von Disney-Star-Wars anstinken zu können. Rebel Moon kann vielleicht mit Teil 8 und 9 mithalten, aber auch nur, weil es weniger emotionalen Schaden verursacht als diese Filme (denn seine Charaktere sind mir egal). Teil 7 oder Solo hingegen wischen mit Rebel Moon imho den Boden auf, und das ist schon ein ziemlich hartes, aber leider ehrliches Fazit.


--- Ende Zitat ---

Für mich ist der Streifen nicht schlechter als Solo oder die von Episode 4 komplett abgeschriebene Episode 7.
Rebel Moon hat ein Budget von 166 Mio $, die Episode 7 hatte am Ende Kosten von 447$ (wurde anfangs niedriger angegeben), das erklärt wohl auch einige Unterschiede in der Optik und eventuell bei den Darstellern. Bedenkt  man das, war es nicht wirklich schlechter.
Immerhin hat sich bei Rebel Moon kein Roboter verliebt.   ::)

Wirklich gut ist der Film bisher auch nicht, dass muss man allerdings ehrlich zugeben, womit er ja (modernem) Star Wars wieder sehr nahe kommt.

Plotholes, Logiklöcher in der Story? Naja, sooo viel Story war da jetzt nicht, wüsste nicht wo da die Lgiklöcher liegen sollten.

Ich muss auch mal den 2. Teil sehen, um das abschließend zu beurteilen.

Aber ja, gutes Sci Fi, wie auch gutes Fantasy ist nicht so einfach… so scheint es..

Runenstahl:

--- Zitat von: Gondalf am  1.01.2024 | 17:00 ---Plotholes, Logiklöcher in der Story? Naja, sooo viel Story war da jetzt nicht, wüsste nicht wo da die Lgiklöcher liegen sollten.

--- Ende Zitat ---

Aus dem Kopf ohne ihn nochmal sehen zu wollen:
Das Böse Imperium fliegt direkt das Dorf unserer Charakterin an. Warum ? Wie man später sieht gibt es auf dem Planeten zumindest eine deutlich größere Stadt (die von unseren Charakteren zu Fuss bzw Reittier erreicht werden). Warum fliegt man nicht zuerst dorthin statt zu einem Dorf mit vielleicht 100 Einwohnern ?

Der Charakter des "guten" Soldaten der die Vergewaltigung aufhalten will taucht nie wieder auf. Den Roboter sieht man ja zumindest nochmal am Ende, aber wo ist der Soldat hin ? Warum hat er die Heldin nicht begleitet ?

Warum genau kommt die Lichtschwert-Kämpferin eigentlich mit ? Habe ich was verpasst ? Gefühlt wird die Gruppe zu ihr gebracht, sieht ihr beim Kampf zu und dann begleitet sie die Gruppe. Irgendwie fehlte mir da zumindest ein minimaler Dialog wie "Hey wir brauchen noch eine Kriegerin, willste mitmachen ?" Antwort "Jupp". Und bevor jetzt wieder das Argument kommt das die Langfassung die Lücken schließen wird: In der Regel ist es ja schon der Regisseur selbst der auch den Schnitt der Kurzfassung überwacht. Da kann man zumindest darauf achten das die gezeigte Story noch irgendwie Sinn ergibt.

Als am Anfang das "Imperium" auftaucht unterhalten sich die Dörfler und einigen sich darauf, das man denen nicht gleich Gaben an den Kopf wirft aber vernünftig mit ihnen handeln wird. Die Bösewichte bieten dann den dreifachen Marktpreis für Nahrungsmittel. Und das Dorfoberhaupt lehnt das prompt ab bzw behauptet man hätte nichts zu verkaufen.... warum ? Der Film erweckte den Eindruck das die Dörfler das Imperium vielleicht sogar als Zeichen des Wohlstandes sehen und dann lehnen die ein wirklich gutes Angebot ab ?

Und ein kleines Kontinutätsproblem: Wenn ich mich richtig erinnere Schlägt die Heldin dem Bösewicht im Endkampf eine Handvoll Zähne raus aber ein paar Minuten später sieht man ihn (vermutlich in Slow-Motion) schreien und sieht dabei alle seine Beisserchen.

Gondalf:

--- Zitat von: Runenstahl am  1.01.2024 | 17:46 ---Aus dem Kopf ohne ihn nochmal sehen zu wollen:
Das Böse Imperium fliegt direkt das Dorf unserer Charakterin an. Warum ? Wie man später sieht gibt es auf dem Planeten zumindest eine deutlich größere Stadt (die von unseren Charakteren zu Fuss bzw Reittier erreicht werden). Warum fliegt man nicht zuerst dorthin statt zu einem Dorf mit vielleicht 100 Einwohnern ?

Der Charakter des "guten" Soldaten der die Vergewaltigung aufhalten will taucht nie wieder auf. Den Roboter sieht man ja zumindest nochmal am Ende, aber wo ist der Soldat hin ? Warum hat er die Heldin nicht begleitet ?

Warum genau kommt die Lichtschwert-Kämpferin eigentlich mit ? Habe ich was verpasst ? Gefühlt wird die Gruppe zu ihr gebracht, sieht ihr beim Kampf zu und dann begleitet sie die Gruppe. Irgendwie fehlte mir da zumindest ein minimaler Dialog wie "Hey wir brauchen noch eine Kriegerin, willste mitmachen ?" Antwort "Jupp". Und bevor jetzt wieder das Argument kommt das die Langfassung die Lücken schließen wird: In der Regel ist es ja schon der Regisseur selbst der auch den Schnitt der Kurzfassung überwacht. Da kann man zumindest darauf achten das die gezeigte Story noch irgendwie Sinn ergibt.

Als am Anfang das "Imperium" auftaucht unterhalten sich die Dörfler und einigen sich darauf, das man denen nicht gleich Gaben an den Kopf wirft aber vernünftig mit ihnen handeln wird. Die Bösewichte bieten dann den dreifachen Marktpreis für Nahrungsmittel. Und das Dorfoberhaupt lehnt das prompt ab bzw behauptet man hätte nichts zu verkaufen.... warum ? Der Film erweckte den Eindruck das die Dörfler das Imperium vielleicht sogar als Zeichen des Wohlstandes sehen und dann lehnen die ein wirklich gutes Angebot ab ?

Und ein kleines Kontinutätsproblem: Wenn ich mich richtig erinnere Schlägt die Heldin dem Bösewicht im Endkampf eine Handvoll Zähne raus aber ein paar Minuten später sieht man ihn (vermutlich in Slow-Motion) schreien und sieht dabei alle seine Beisserchen.

--- Ende Zitat ---

Das letzte wäre ein offensichtlicher Regiefehler, ähnliches passiert seit mindestens 8 Jahren andauernd. (Meiner Freundin fällt sowas andauernd auf, die hat aber nicht mitgeguckt).
Und ist immer noch.. „logisch“ wie modernes Starwars.. wie gesagt, die Story ist extrem platt, ähnlich wie bei vielen Star Wars Filmen, also Figuren die wichtig scheinen tauchen nicht mehr auf, Figuren tun unlogische Dinge.. Das Team zusammentrommeln, war insgesamt eher Naja… der 2. Teil wäre (aus meiner Sicht) die Klärung ob es noch ok ist oder ob ,an völlig abstürzt.. bislang aber nichts, was schlechter als der ganze andere Fließband Müll ist. Wenn man bedenkt, dass der Film möglicherweise länger wäre.. könnte das einiges klären

Naja, das „bessere“ Star Wars ist es wohl nicht, aber auch nicht wirklich schlechter, außer beim Budget. Selbst zu Solo fehlen ja circa 80 Mio, wobei man da schon nah dran ist.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln