Autor Thema: Lyrik für Kostverächter und Literatur in der Schule  (Gelesen 607 mal)

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Offline Oberkampf

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Re: Lyrik für Kostverächter und Literatur in der Schule
« Antwort #25 am: 29.06.2024 | 09:15 »
Lyrik: Heinrich Heine - hands down!


I support that.

Dans un quartier qui est triste à tuer
Prends des bombes de peinture et bombe tout
Ecris se que tu penses sur les murs!
Couleurs sur Paris...nanana...
Il est temps de changer... na nana na

Offline Drakon

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Re: Lyrik für Kostverächter und Literatur in der Schule
« Antwort #26 am: 29.06.2024 | 12:09 »
Kleist - eigentlich alles.
Nicht ganz einfach, aber lohnt sich. Warnung: Man könnte danach anfangen selbst Sätze zu schreiben, die auf einer Seite nur einen einzigen Punkt haben.

E.T.A. Hoffmann sollte man als Mensch, der sich für Phantastik begeistern kann, allein schon aus historischem Interesse gelesen haben. Der "Sandmann" oder "Lebensansichten des Katers Murr" sind vermutlich ganz gut zum Einstieg.

Ich bin übrigens ein bisschen verwundert, wenn gerade hier in diesem Forum, Lesende bemängeln, dass man sich in die Befindlichkeiten von Menschen vor x00 Jahren hereinversetzen müsste. Machen wir das im Rollenspiel nicht ständig?

Lyrik:
Erich Kästner(!!!) - da ist viel mehr als doppeltes Lottchen und Emil & die Detektive
Robert Gernhardt - wenn es nicht ganz so bierernst sein muss
Rilke - einfach mal den Panther (und anderes, aber der ist natürlich am Bekanntesten) laut lesen
Ringelnatz - siehe Gernhardt, aber mit anderer Geschmacksrichtung
Ich mag ja auch gerne die ganze Balladen-Nummer von "John Maynard" über die "Bürgschaft" zu den "Kranichen des Ibykus". Ich musste die alle auswendig lernen und finde das heute noch gut.

Offline Mithras

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Re: Lyrik für Kostverächter und Literatur in der Schule
« Antwort #27 am: 29.06.2024 | 12:25 »
Hier ist ja eine rege Beteiligung von vielen. Finde ich super und danke für die vielen Tipps was diese Literatur angeht. Ich muss mir mal die Zeit nehmen das alles durchzulesen was hier geschrieben wurde.
"Le jeu c'est sérieux!"

Tolkien ist stark überbewertet und seine Bücher nach Der kleine Hobbit furchtbar zäh und langatmig. Das beste was er zustande gebracht hat, war die Vorlage für die Drei besten Fantasyfilme zu liefern, die bisher gedreht wurden.

Ich spiele lieber AD&D statt Pathfinder und Cyberpunk 2020 statt Shadowrun.

Online Andropinis

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Re: Lyrik für Kostverächter und Literatur in der Schule
« Antwort #28 am: 29.06.2024 | 13:35 »
Das beste Buch, das ich in der Schule gelesen habe, war vermutlich Brave New World von Aldous Huxley im Englisch LK.
A reader lives a thousand lives before he dies. The man who never reads lives only one.

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Offline JohnnyPeace

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Re: Lyrik für Kostverächter und Literatur in der Schule
« Antwort #29 am: 29.06.2024 | 20:39 »
In Englisch haben wir in der Oberstufe den Catcher in the Rye gelesen. Das hat mich in meiner Jugendlichkeit richtig berührt. Damit ging die Erkenntnis einher, dass Literatur auch was mit mir zu tuen haben kann.
Ich weiß garnicht, ob ich das Buch aber als Erwachsener nochmal lesen würde.
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Offline Sindaja

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Re: Lyrik für Kostverächter und Literatur in der Schule
« Antwort #30 am: Gestern um 20:54 »
Beim Brainstorming fällt mir aus der Schullektüre ein:

Richter - Damals war es Friedrich (Unterstufe) - habe ich als intressant in Erinnerung.
Tagebuch der Anne Fran - sollte man gelesen haben
Schiller - Wilhelm Tell und später Maria Stuart - Tell fans ich in der 7. KLasse zu früh, weil der politische Hintergrund damals noch so unklar war. Aber ansonsten finde ich beide schon wichtig.
Hebbel - Maria Magdalena - war gut!
Dürrenmatt - Romulus der Große - habe ich damals sehr gerne gelesen
Kästner - Fabian - fand ich uninteressant. Sonst mag ich Kästner...
Fontane - Irrungen, Wirrungen - auch nicht meins... Beidermeier halt. Hätte lieber Storm gelesen. Effi Briest soll besser sein.
Orwell - 1984 das war natürlich super für SF-Leser
Shakespeare - Macbeth (Englisch LK) - ich liebe Shakespeare, wobei das langsame Lesen an der Schule mich dafür noch nicht begestiern konnte. Das kam später.
Tenessee Williams - A Streetcar named Desire (Englisch LK) - war gut

Vom Latein und Griechischunterricht durch Auszüge inspiriert habe ich dann auch noch in Übersetzung gelesen:
Gastmahl des Trimalchio (mit Werwolfgeschichte!), Ovid (Metamorphosen)
Viel Aristophanes (im Unterricht "Die Vögel", aber besonders mag ich Lysistrate und Eklesiazusae), Sophokles (Ödipus), Lukian (Hetärengespräche), Euripides (Medea), Homer (Odyssee) - gehört zum Kulturgut und sollte man gelesen haben. Toll auch die Historien von Herodot, die ich aber auch auf deutsch nur in Auszügen gelesen habe. Teils andere als in der Schule.

Wahrscheinlich noch einiges mehr. Welle und Brave New World bin ich mir z.B. nicht mehr sicher, ob ich das privat oder in der Schule gelesen habe.

Lyrik. Da habe ich immer wieder so Phasen, in denen ich gerne Lyrik lese. z.B.

Heinrich Heine - Dichterliebe etc. mit leichter Ironie. Macht Spaß!
Eduard Mörike - auf den haben mich die Hugo Wolf Vertonungen gebracht
Anette von Droste-Hülshoff - Balladen, die auch scharig sind wie z.B. "Knabe im Moor"
Joseph von Eichendorff - hier dann eher Schumann, der mich drauf brachte. Mondnacht etc. einfach schöne romantische Bilder!
Goethe - auch wegen der klassischen Bezüge! Ich mag seine Gedihte lieber als viele seiner anderen bekannten Werke
Schiller - genauso gut, aber anders.

Kästner - hat nicht nur klassische Kinderbücher geschrieben, sondern auch lustige und kritische Gedichte
Stefan George - Jahrhundertwende. Erinnert an die Franzosen wie Baudelaire und Verlaine (die ich auch nur in Übersetzung lese). Sinnlich, aber irgendwie Endzeitstimmung. Unheimlich "farbig". Manchmal denke ich im Fantasybereich an Vance oder Moorcock, wen ich ihn lese. Hat was mit der Verwendung von Sprache zu tun.
Celan - geht unter die Haut. Auch wenn er immer wieder vertont wird, finde ich ihn eigentlich unvertonbar.

Ein paar wirklich gute "modernere" Dichterinnen:

Else Lasker-Schüler: Expressionismus
Hilde Domin - a finde ich immer wieder viel Schönes.
Rose Ausländer - eher assoziativ und oft tolle Bilder.
Ingeborg Bachmann. (Nicht Gedicht, aber ich mag besonders die Novelle "Unidine geht" von ihr)
Eva Strittmatter, Sarah Kirsch, Mascha Kaleko fallen mir noch ein.

Natürlich gibt es auch einiges wirklich Gutes in Übersetzung.

Generell kann ich z.B. von Reclam zum Einstieg auch thematische Sammlungen empfehlen, die viele unterschiedliche Gedichte aus unterschiedlichen Epochen zu einem Thema sammeln. Ich habe da z.B. Gedichte über die Nacht, Gedichte zu Jahreszeiten, zu Elementen etc. Da bekommt man dann auch ein Gefühl dafür, von welchen Dichtern sich mal eine ganze Sammlung fpr einen lohnen könnte.





« Letzte Änderung: Gestern um 21:06 von Sindaja »