17. Herbert Hirschler: Himmel, Hergott, Meer, Musik
Die Nordroute des Jakobswegs beschrieben vom Autor. Dieses Buch war, was die Beschreibungen des Wegs angeht ganz unterhaltsam. Ein paar meiner Ansichten sind natürlich sehr anders, aber ich würde ja auch nicht aus Glaubensgründen den Jakobsweg pilgern, was natürlich viele Pilger tun. Besonders nett fand ich aber immer die Kapitelüberschriften mit km, von wo nach wo, Wetter, Herberge – sozusagen den Steckbrief der Etappe. Die Nordroute ist nicht so überfüllt und soll landschaftlich besonders schön sein. Macht irgendwie auch wieder Lust auf eine Fernwanderung. Der Volksmusikaspekt war für mich eher überflüssig, aber für Freunde des Grand Prix bestimmt ganz interessant.
18. G-Geschichte: Roms goldenes Zeitalter (1/24) & Die Azteken (9/19)
Das Nebenthema mit Militärherrschaften in Afrika wäre eigentlich ein eigenes Heft wert. Rom von Vespesian bis Commodus war interessant, weil ich über die Kaiser deutlich weniger wusste als die etwas früheren. Und ich habe mal wieder Gladiator geschaut. Wie immer interessieren mich die Liebschaften wenig auch Clinton-Lewinski fällt in die Kategorie. Den Poeten Rumi fand ich wiederum interessant. Hatte ich noch nie von gehört. Das Aztekenheft hat als Nebenthema die Leipziger Montagsdemos. Das ist Geschichte, die ich im Fernsehen miterlebt habe… Am Aztekenthema fand ich wiederum interessant, dass hier die Verbündeten der Spanier mehrfach in den Fokus rückten, die maßgeblich zur Zerstörung des Aztekenreichs beitrugen. Die Städte nahe Amalfi sehen traumhaft aus! Drei ??? habe ich nie gelesen, kenne aber ein paar Fans im „fortgeschrittenen“ Alter. Vielleicht ist das eine Bildungslücke (?). Und Clara Schumann ist ein komplexes Thema. Da habe ich schon einiges zu gelesen. Ich denke, als Komponistin kommt man an der Biographie nicht vorbei.
19. Christine Thürmer: Auf 25 Wegen um die Welt
Wahrscheinlich habe ich gerade etwas Wanderlust… Noch ein Wanderbuch. Das Buch las sich gut. Es beschreibt 25 „Fernwanderwege“ angeordnet vom kürzesten bis zum längsten sozusagen als Appetithappen. Die Beschreibungen sind kurz, aber im Anhang findet man auch Links und Buchtipps falls man die Tour tatsächlich in Angriff nahmen möchte. Das ganze „gefährliche“ Zeug wäre nichts für mich, auch wenn die ein oder andere Sache an den Wanderungen reizvoll klingt. Da nicht so viele deutsche Wanderwege vorgestellt werden entfällt einiges für die Praxis in näherer Zukunft. Aber für den ein oder anderen 1-2 Wöcher für einen Urlaub findet sich hier genauso was wie für die richtig langen Strecken...
20. Tsitsi Dangarembga: Verleugnen
Auch wieder ein sehr hartes Buch. Von blutigen Unabhängigkeitskämpfen, aber vor allem den Bemühungen der Protagonistin, einen hervorragenden Schulabschluß zu machen. Tambu setzt sich hohe Ziele, die sie zwar teils auch erreicht, aber für die sie in dem vorwiegend durch weiße Mitschülerinnen geprägtem Umfeld keine Anerkennung erhält. Die Bedingungen ein „Abitur“ zu machen sind auch für die afrikanischen Mädchen erschwert, eine Form der Apartheid beginnt schon am Esstisch. Auch im Berufsleben lernt sie, die sich versucht hat von ihren kulturellen Wurzeln zu distanzieren (deshalb auch der Titel „Verleugnen“ vermute ich), dass ihre Arbeit nicht anerkannt wird und ihre Leistungen „gestohlen“ werden. Das ist natürlich kein alleiniges Phänomen von Rassismus und patriarchischen Strukturen in einem afrikanischen Land der 60ger. Im naturwissenschaftlichen Bereich war es auch hier nicht unüblich, dass der Name eines Papaer, der vorne steht nicht unbedingt die Person repräsentiert, die die eigentliche Forschungsarbeit gemacht hat. Ich erinnere mich da an Gespräche mit Naturwissenschaflerinnen aus meinem Umfeld.
21. G-Geschichte 6/2024: D-Day und 7/2024: Freiheit für Griechenland
Eigentlich war ich mir nicht so sicher, ob ich das Thema aktuell gerade lesen wollte. Irgendwie habe ich dabei immer die schrecklichen Bilder vom Anfang von „Saving Private John Ryan“ im Kopf… Aber dann war das Thema fesselnd, weil es auch wieder viele Lücken füllte. Interessant auch der kurze Artikel zur Terrakotta Armee. Die Gefährlichen Liebschaften mit Wagner fand ich tatsächlich ein bisschen interessanter als die vorhergehenden. Als Musikerin kenne ich zwar Tristan und Isolde, hatte mich aber kaum mit den Hintergründen beschäftigt. Als Person ist mir Wagner unsympathisch, musikalisch kann man ihn zumindest im Bereich Oper, Harmonik und Umgang mit dem Orchester kaum ignorieren. Kafka als kurze Biographie war auch nett. Da hätte ich mir mehr gewünscht. Über das Thema kannte ich tatsächlich auch nur die Geschichten zu Byron, aber mir fehlte der Rahmen und die Hintergründe. Es hilft zu verstehen, weshalb es auch in der Region noch immer brisant ist und macht deutlich wie neu auch dort manche Ländergrenze ist. Die Geschichte der Fußballstadien und Eisdielen war auch irgendwie „nett“, von Alves Reis hatte ich noch nie gehört und von Tina Turner kannte ich nur einiges an Musik, aber keine Biographie.