2. Raynor Winn: The Salt Path (Nicht Fantasy/SF # 1)
Eine wahre Geschichte von einem Paar, das auf den South West Coast Path geht, weil es sein Haus verloren hat und der Mann eine Diagnose bekommt, dass seine Tage gezählt sind. Buch macht Lust auf den Pfad. Sehr zentral ist natürlich das Thema der Diagnose und das Thema Obdachlosigkeit, was mich aber irgendwie weniger mitgenommen hat. Ich denke, es ist zwar ehrlich geschrieben, aber so drehen sich die Gedanken darüber auch sehr im Kreis. Die Autorin ist in diesem Buch ca. in meinem Alter und ich finde es irgendwie seltsam, dass man da auf einem Trail schon als „alt“ gilt. Bei meinem letzten Mammutmarsch lief ich z.B. mit einer gelegentlichen Weitwanderin, die noch min. 7 Jahre älter ist als ich. Und auch wenn ich (noch) keine Mehrtagstouren mache habe ich zumindest beim „Extremwandern“ das Gefühl, ich befinde mich altersmäßig auf solchen Veranstaltungen gerade mal im oberen Mittelfeld. Aber vielleicht ist das ja im UK anders. Es hat unterhalten, aber nicht genug gefesselt, dass ich weitere Bücher von ihr lesen müsste. Dann eher mal einen Abstecher nach Cornwall machen, wenn es mich wieder ins UK verschlägt...
3. T.A. Barron: Ancient One
Jugendbuch. Mit Zeitreise-Komponente. Ich fand es nicht so fesselnd. Es ist gut lesbar, aber sehr vorhersehbar. Es sind Bäume zu retten und dafür muss eine Queste in der Vergangenheit erfüllt werden, damit die Protagonistin wieder in ihre Zeit zurückkehren kann. Mit den Todesfällen wird eher in Nebensätzen umgegangen. Das hat mich auch etwas gestört. Psychologisch gesehen kommt mir das etwas unrealistisch oder abgestumpft vor, was die Protagonistin aber eigentlich nicht ist. Andererseits gibt es auch immer wieder stimmungsvolle Momente – vor allem in der Verbindung mit den alten Bäumen und der Natur. OK, aber kein „must read“.
4. Leigh Bardugo: Six of Crows
Ich fand das Buch unterhaltsam, aber im Worldbuilding nicht so stark wie die erste Grisha-Trilogie. Hier steht die „Heist“, einen Gefangenen zu „entführen“ im Mittelpunkt. Protagonisten sind 6 Personen einer Diebesbande in „Ketterdam“ – einer Art Fantasy-Amsterdam, die eine Person aus dem Eishof retten/entführen sollen.
5. Jenn Reese: A Game of Fox amd Squirrell
Auch wenn es als Fantasy-Roman verpackt ist, geht es in diesem Buch um häusliche Gewalt gegen Kinder. Die Fantasy-Komponente zeigt starke Parallelen zu der häuslichen Situation der Protagonistin und ist ein zentraler Teil der Verarbeitung der neuen Situation. Ein intensives Buch – eigentlich für Kinder. Die Autorin hat selbst häusliche Gewalt erlebt und die Geschichte soll, denke ich, auch Kindern helfen, die ähnliches erlebt haben, aus dem Teufelskreis herauszukommen. Auf jeden Fall ein sehr wertvolles Buch, das vor allem auch bestärken soll, externe Hilfe in solchen Situationen zu suchen.