Naira, Stiepen,
ihr habt euch geschickt unter einem Vorsprung hindurch gezwängt - Stiepen musste sich natürlich weniger zwängen als Naira - und musstet noch zwei Schritt durch Wasser tun, bevor ihr in einem engen Tunnel festen Boden unter euren Füßen habt und die Fackel entzünden könnt. Das Rauschen des Wassers hinter euch dröhnt euch weiterhin in den Ohren, auch Stiepens Vorbereitungen für einen vielleicht bevorstehenden Kampf sind nicht zu hören.
Das Wasser weht ständig einen leichten Sprühnebel in den Tunneleingang und bringt einen Geruch nach Frische und Leben mit sich, der hier, wo ihr steht, auf eine Wand von Gestank trifft und ihn kaum überlagern kann. Das Flackern eurer Fackel zeigt euch, dass es einen Luftzug zu geben scheint, schwach, aber vorhanden - mit sich bringt der Wind aber einen feuchten und stechenden Gestank.
Der Boden und die Wände glitzern vor Feuchtigkeit im warmen Fackelschein. Dank Nairas Erkenntnis zu der Geschichte des Ortes fällt es euch leicht, sofort die Spuren eines alten Ganges zu erkennen: Die Wände sind rau behauen, aber zu exakt für eine natürliche Höhle. Der Boden, auf dem ihr steht, zeigt Spuren von Pflastersteinen, die im Laufe der vielen Jahrhunderte durch Dreck, Schlamm und Kiesel überlagert wurden.
Der Tunnel führt etwa weitere drei Schritt in die Dunkelheit, bevor er stark ansteigt - es wirkt, als sei hier vor langer Zeit eine Decke eingestürzt und als habe eine Lawine aus Dreck und Schlamm den Gang überrollt. Im Licht der Fackel könnt ihr erkennen, dass der Boden nicht lose zu sein scheint, es scheint stabil, aber rutschig. Ihr könnt das Ende des Ganges nicht erkennen, dafür reicht das Licht der Fackel nicht aus.