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Der ideale Aufbau eines Grundregelwerks
Doc-Byte:
--- Zitat von: Zed am 25.01.2024 | 12:36 ---Wie machen es Eure Lieblingsregelwerke, und was meint ihr?
--- Ende Zitat ---
Ich fand den Aufbau der Shadowrun GRWs eigentlich immer gut gemacht. Ich müsste jetzt noch mal reinschauen, um es ganz korrekt wiederzugeben, aber das sah ungefähr so aus: Einführung ins Setting, Grundmechanismen, Charaktererschaffung, Sonderregeln (Magie, Matrix, Fahrzeuge), Ausrüstung und irgendwo im hinteren Bereich noch ein paar Critter und Connection Beispiele.
Für mein Star Reeves Basis-Handbuch habe ich im Prinzip die Struktur des zugrunde liegenden Regel-Handbuchs von equinox übernommen, die Setting Beschreibung davor gepackt und hinten raus den SL-Bereich erweiteret. Damit sieht die oberste Ebene der PDF Lesezeichen dann so aus:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)- Impressum
- Inhaltsverzeichnis
- Worum geht's?
- Historischer Überblick
- Geographie der Milchstraße
- Bewohner der Milchstraße
- Kulturen
- Kulte
- Übersinnliche Kräfte des Geistes
- Der Terranische Sternenbund
- Fraktionen in der Ausdehnungzone
- Konzerne
- Organisationen & Gruppierungen
- Antagonisten
- Der Nu Texas Sektor
- Technologien im Star Reeves Universum
- Reisen im Star Reeves Universum
- Regelwerk
- Star Reeves spielen
- Die Spielgrundlagen
- Eigenschaften
- Personen & Schauplätze (das Kapitel hat equinox in den Settingband ausgelagert, ich habs an dieser Stelle plaziert)
- Charaktererschaffung
- Fertigkeiten
- Psi Kräfte
- Ausrüstung
- Märkte & Handel (logischer Platz im Regelwerk, findet sich bei equinox in einem Quellenbuch)
- Konflikte
- Erfahrung & Charakterentwicklung
- Fahrzeuge & Schiffe (ergänzt um die Flottenregeln aus einem equinox Quellenbuch)
- Star Reeves leiten
- Handlungen & Geschichten
- Spielleiterfiguren
- Spielleiterinformationen (Einführungsepisode, Plot-Aufhänger & -generator, Meta-Kampagne)
- Anhänge (Alternative Kampagnen, Beispiel SCs, Beispiel Antagonisten, "Bögen", Cheat Sheets, Sektorkarte, etc.)
- Index
Einziger potentieller Kritikpunkt ist mMn, dass die Informationen zu den Spezies auf zwei Stellen aufgeteilt sind, nämlich der Fluff in Settingkapitel und der Crunch im Regelkapitel. Das hat aber auch etwas damit zutun, dass für Setting und Regeln unterschiedliche Lizenzen gelten, woraus sich die Trennung (mit) ergibt. (CC-BY-SA für die Regelmechanismen und CC-BY-NC-SA für das Setting.)
Generell teile ich die Ansicht meiner Vorredner, dass gute Verweise im Print und vor allem gute Lesezeichen / Links im eBook im Grunde das A und O sind, weil sich eh nicht zu 100% vermeiden lässt, dass man hier und da zwischen verschiedenen Abschnitten hin-und-her springen muss. Selbst im Regelwerk von Heist, das bewusst minimalistisch gehalten ist und alle Regeln zu einem Thema jeweils auf einer Doppelseite enthält, musste ich beim Einlesen immer wieder mal vor und zurück springen, bis ich einen groben Überblick hatte.
Natürlich hab ich jetzt eine sehr klassische Herangehensweise beschrieben und vor allem im Indie Bereich kann es durchaus sinnvolle Alternativen geben. Ich würde für Print und eBooks aber gar nicht so sehr davon abweichen wollen und eher darüber nachdenke, zusätzlich ein Wiki einzurichten, das man dann gleichzeitig für user generated content öffnen könnte.
Zed:
Mir scheint, dass Ihr, JollyOrk und Doc-Byte, es in einem Punkt ähnlich handhabt: Als Einstieg setzt Ihr Welten-Fluff, dann kommt erst der Crunch.
Das könnte der Weg sein, das Interesse an dem System zu wecken, aber die "Mechanismen und Charaktererschaffung" von dieser Zusatzaufgabe zu befreien.
Feuersänger:
Da würde ich gleich mal einhaken: ich bevorzuge eher setting-agnostische Systeme, die ich nach Bedarf für die Welt meiner Wahl verwenden kann.
Entsprechend wäre der Welt-Teil am Anfang des GRW für mich an der falschen Stelle; das würde ich eher ganz am Ende erwarten, oder in einem komplett eigenen Buch.
Am Anfang sollte maximal eine kurze Einstimmung auf die angedachte Geschmacksrichtung geboten werden, reicht auch wenn das 1-2 Seiten sind.
Doc-Byte:
--- Zitat von: Zed am 25.01.2024 | 16:07 ---[...] Das könnte der Weg sein, das Interesse an dem System zu wecken, aber die "Mechanismen und Charaktererschaffung" von dieser Zusatzaufgabe zu befreien.
--- Ende Zitat ---
Natürlich hängt das etwas von der persönlichen Herangehensweise ab. Als Autor möchte ich Star Reeves vor allem als Setting in den Fokus rücken und stelle deshalb die entsprechende Beschreibung nach vorne. Der Gedanke ist dabei auch etwas; wem schon das Setting nicht zusagt, wird in den meisten Fällen eh nicht mehr in die Regeln schauen. Umgekehrt schrecke ich aber auch niemanden potentiell schon mit den Regeln ab, bevor das Setting vielleicht doch noch hätte punkten können. ;)
Ich muss aber auch betonen, dass ich ja kein selbst entwickeltes Regelwerk nutze, sondern "nur" eine angepasste Version des Match-Systems von equinox. Mir persönlich gefällt es sehr gut, aber ich bin auch völlig fein damit, wenn jemand sagt: Hey, das Setting ist cool, aber ich möchte es lieber mit Savage Worlds, Fate, OpenD6, Traveller, etc. bespielen.
Wer sich selbst ein neues Regelwerk augedacht hat, wird natürlich u.U. eine völlig andere Sichtweise haben und die Besonderheiten seines System in den den Vordergrund rücken wollen. Besonders natürlich in Fällen, wo das mitgelieferte Setting nur als Beispiel dient, was man mit dem Regelwerk bespielen könnte, man es aber primär als "Universalsystem" sieht.
JollyOrc:
--- Zitat von: Zed am 25.01.2024 | 16:07 ---Mir scheint, dass Ihr, JollyOrk und Doc-Byte, es in einem Punkt ähnlich handhabt: Als Einstieg setzt Ihr Welten-Fluff, dann kommt erst der Crunch.
--- Ende Zitat ---
Ich führe halt mit einem Kapitel über "das Spiel an sich" ein, und habe da eine Seite, wo auf Transatlantik-Flughöhe einmal beschrieben ist, wie sich das Regelwerk von anderen unterscheidet (Würfelpools, keine Attribute, etc.)
Dann kommt Setting, um zu erklären, was man da eigentlich spielt, und was man vorhat in der Spielwelt. Und erst eben danach kommen die Regeln im Detail - da diese an einigen Stellen mit der Spielweltphysik verzahnt sind, hab ich die halt erst da eingebracht.
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