Umfrage

Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?

Ja und ich verstehe nicht wirklich warum.
Ja und es werden zuviele Psychotricks genutzt. Fear of missing out
Nein, da die aktuellen Rollenspieler viel zuviele Systeme in ihr Regal stellen. (Falsche Wahrnehmung)
Nein, da alles BUNT und FANCY ist. Das muss auch bezahlt werden.
Nein, da jetzt die MA besser bezahlt werden.
Ja -.-
Nein -.-
ja, aber ich verstehe warum
Ja, weil alles BUNT und FANCY ist, was m.E. nicht sein muss.

Autor Thema: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?  (Gelesen 6810 mal)

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Online Swanosaurus

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #75 am: 2.02.2024 | 15:07 »
Es ist den Verlagen ziemlich egal, was Tanelorn denkt oder nicht denkt, würde ich behaupten. Was für die Verlage zählt, ist was sich verkauft, und da sieht es offenbar mit den seitenlangen Textwüsten düster aus.

Na ja, es wird auch nicht so viel ausprobiert ...
Aber ich will auch gar nicht unbedingt seitenlange Textwüsten, mich ärgert nur, dass die Preise und der Page-Count durch Vierfarb-Hochglanz mit drei Illustrationen pro Doppelseite hochgetrieben werden. Und dass dann oft ein Großeil der Illustrationen nicht so besonders berauschend sind, weil sie eben Dutzendfach rausgehauen werden, um die empfundene nötige Menge zu liefern. Da ist mir ein S/W-Layout mit einer, gerne auch großen, gelungenen Line-Art-Ilusstration alle drei Doppelseietn ehrlich gesagt lieber. Und der Satz kann immer noch hinreichend großzügig sein, um dem Layout eine lockere Anmutung zu verschaffen.

Mein Lieblingsbeispiel ist immer noch die Laurin-Ausgabe von Sturmbringer, die ist sehr großzügig und schön gestaltet - in S/W.

Aber für 20 oder 24 doppelseitige Illustrationen mit jeweils 2 Sätzen Intro-Fiction draufzahlen, wie bei Warhammer oder Dreams & Machines? Nee ...
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HEXer

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #76 am: 2.02.2024 | 15:07 »
PDFs kaufe ich eigentlich gar nicht. Entweder die sind mit dabei oder...

Offline klatschi

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #77 am: 2.02.2024 | 15:20 »
Ist doch simpel: ich persönlich berechne die Kosten nach Spielzeit am Tisch und Spieleranzahl.

Wenn ich für Monster of the Week 70€ gezahlt und damit 20 3-Stunden-Sessions mit 4 Leuten am Tisch gespielt habe, beläuft sich der Stundenpreis auf 0.29€ pro Stunde und Person. Ein unschlagbar günstiges Hobby!

Wenn ich natürlich unzählige Bücher bunkere, die ich sowieso nie spiele und vielleicht nichtmals lese, weil ich Pathfinder oder DSA einfach komplett im Regal stehen haben will, wird es teuer. Letzteres ist aber nicht die Schuld der Verlage.

Diese Sicht entspricht genau meiner Wahrnehmung. Danke dafür, dass du es auf den Punkt gebracht hast :-)

Offline Alter Weißer Pottwal

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #78 am: 2.02.2024 | 15:27 »
Ist doch simpel: ich persönlich berechne die Kosten nach Spielzeit am Tisch und Spieleranzahl.

Wenn ich für Monster of the Week 70€ gezahlt und damit 20 3-Stunden-Sessions mit 4 Leuten am Tisch gespielt habe, beläuft sich der Stundenpreis auf 0.29€ pro Stunde und Person. Ein unschlagbar günstiges Hobby!

Wenn ich natürlich unzählige Bücher bunkere, die ich sowieso nie spiele und vielleicht nichtmals lese, weil ich Pathfinder oder DSA einfach komplett im Regal stehen haben will, wird es teuer. Letzteres ist aber nicht die Schuld der Verlage.

Die Verlage, die ohne die Sammler längst pleite wären?
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Offline ComStar

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #79 am: 2.02.2024 | 15:28 »
Ich hab eh schon länger den Eindruck, Rollenspiele spielen und Rollenspiele sammeln sind 2 unterschiedliche Hobbys.

Offline Dr. Evil

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #80 am: 2.02.2024 | 15:36 »
Ohne mir die Antworten anzuschauen, habe ich mir zunächst mal intensiv die Auswahlmöglichkeiten angeschaut. Nach einigem überlegen war es dann: Psychotricks / Fear of missing out. Da war ich dann etwas verblüfft, als ich mir dann die Ergebnisse angeschaut habe.

Die Sachen sind m.E. nicht unbedingt teurer geworden, aber die Verkaufsstrategien der Verlage haben sich in den letzten Jahren professionalisiert. Das sind keine "Fan-Produkte" mehr, sondern da stecken Menschlein dahinter, die mittel- und langfristig von ihren Produkten leben wollen. Also - günstiges GRW rausbringen, ein oder zwei Gratis-Abenteuer und ein dickes Branding. Dann kann ich anfangen die Zusatz- und Ergänzungsbände zu verkaufen. Und da wir ja zum Teil ziemliche Nerds sind: Da muss ich alles haben, damit ich dann den Stammbaum eines Herrschers von einem gottverlassenen Landstrick nebst historischer Hintergrundinfo mein eigen nenne (und wahrscheinlich im Spiel nie brauchen werden...).

Natürlich habe ich dann in Deutschland noch das Problem der Kosten für eine vernünftige Übersetzung und Abstimmung auf eine bestehende "fremdsprachliche" Produktlinie. Da muss ich als Unternehmer auch noch schauen.

Aber unterm Strich - so richtig brutal teuer ist es m.E. nach nicht geworden. Nur die Masse, die wir Nerds kaufen belastet unseren Geldbeutel  ~;D
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Offline unicum

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #81 am: 2.02.2024 | 16:26 »
Ich hatte eigentlich nur als Schüler nicht genügend Geld für das Hobby RPG und hätte mir da mehr fianzielle Möglichkeiten gewünscht, wohlgemerkt war das die D&D Rote Box Zeit. Und so schrieb ich eben meine Abenteuer selbst oder kaufte nur sehr sporadisch mal etwas.

Schon im Studium war eigentlich genügend Geld dafür da auch zeugs zu kaufen und anfangen zu "sammeln",...

und ja,...

Ich hab eh schon länger den Eindruck, Rollenspiele spielen und Rollenspiele sammeln sind 2 unterschiedliche Hobbys.

Das sehe ich auch so - und bin deswegen froh von "ich muss alles haben" weggekommen zu sein.

Rollenspiel ist ein so unschlagbar günstiges Hobby, sicher man muss gewisse "zwänge" abwerfen können (ich muss alles haben, ich brauche diese Sonderregeln für meine Figur, ich blab bla bla) aber hey - das gibts bei anderen Hobbys auch. Geh doch mal auf ein Konzert von Taylor Swift,... wohlmöglich noch mit anreise und hotelübernachtung. (Eine bekannte hat da gerade ihre Planung dafür rausgehauen - ist mehr geld weg als ich für Rollenspiel das ganze Jahr '23 über rausgehauen habe - inklusive Übernachtungscons.)

Also definitiv ein klares Nein zu "zu teuer".
Das es teurer geworden ist? Will man wirklich eine Deflation haben? (Mit all den negative möglichkeiten wesewegen der Finanzmarkt dieses Wort scheut wie Dämonen das Weihwasser?).

Ich kann auch schreiben "Speiseeis" ist in DE "zu" teuer geworden, früher hab ich das noch für 50 pfennig kaufen können die Kugel (zu einer Zeit als ich mir die rote box zulegte), also 0,25€ und heut zahl ich eben schon mal 1,5€ dafür. (und oh, ich bekomm ja auch irgendwie jedes Jahr mehr Geld aufs Konto für die gleiche Arbeitszeit,...)

Klar mag es da draussen auch noch immer Leute geben die jeden Cent umdrehen müssen und für diese Menschen ist die Ausgabe für ein Regelwerk das einzige zig € kostet einfach zu teuer. Aber sprechen wir von denen?

Offline Runenstahl

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #82 am: 2.02.2024 | 16:50 »
Um mal Fakten zu liefern habe ich mal einen alten Fan-Pro Katalog von 1994 rausgekramt. Hier ein paar Beispiele von Systemen die heute noch existieren:

Cthulhu 5. Edition Englisch- Preis damals 55,- DM für 240 Seiten (Schwarz Weiss, Softcover). Inflationsbereinigt in Euro: 48,27.
Cthulhu 7. Edition Deutsch - Preis heute: 29,95 € für 432 Seiten (Farbig, Hardcover).
80 % mehr Seiten (!), Hardcover statt Softcover und in Farbe für nur 62 % des Preises.

Warhammer Fantasy Roleplay 1. Edition English - Preis damals: 59,- DM für 300 Seiten (Schwarz Weiss, Softcover). Inflationsbereinigt in Euro: 51,79 Euro
Warhammer Fantasy Rollenspiel 4. Edition Deutsch - Preis heute: 59,95 Euro für 352 Seiten (Farbig, Hardcover)
17 % mehr Seiten, Hardcover statt Softcover und in Farbe für 16 % höheren Preis.

Advanced D&D 2. Edition - Englisch - Preis damals: 42,50 für 256 Seiten (teilweise in Farbe, Hardcover). Inflationsbereinigt in Euro: 37,30 Euro.
D&D 5. Edition Deutsch - Preis heute: 39,99 für 316 Seiten (vollfarbig, Hardcover).
23 % mehr Seiten und vollfarbig statt nur ein paar Farbseiten für 7 % höheren Preis.

Zusammenfassend:
Die Preise für Rollenspiele sind überraschend stabil. Natürlich wird es immer mal Ausreisser geben. Zum Beispiel Shadowrun 5 mit seinem absolut niedrigen Kampfpreis oder auch ein paar hier im Thread genannte Produkte die Mondpreise verlangen. Aber wie heisst es so schön: Ausnahmen bestätigen die Regel.

Falls jemand noch andere Preise möchte von Produkten die es damals gab (und im Fan-Pro Katalog zu finden sind) könnt ihr gerne mal Fragen.

Laut dem von mir benutzten Inflationsrechner entsprechen 100,- DM von damals (1994) 89,48 Euro vom heutigen Wert.
https://www.finanz-tools.de/inflationsrechner-preissteigerung
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Offline Fillus

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #83 am: 2.02.2024 | 17:02 »
Ich hab eh schon länger den Eindruck, Rollenspiele spielen und Rollenspiele sammeln sind 2 unterschiedliche Hobbys.

Ja, den Eindruck habe ich auch.

Online schneeland

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #84 am: 2.02.2024 | 17:08 »
Ich hab eh schon länger den Eindruck, Rollenspiele spielen und Rollenspiele sammeln sind 2 unterschiedliche Hobbys.

Das dürfte richtig sein, aber wie der Weiße Wal schon feststellt: die Sammler und "Rollenspiel-(Nur-)Leser" sind ja Teil der Kalkulation der Verlage. Und wenn man sich die ganzen Schmuckausgaben anschaut und die Produktgestaltung vieler Rollenspielbücher, dann scheinen diese beiden Zielgruppen ziemlich relevant zu sein (zumindest Meinung der Verlage).
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Offline Shin Chan

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #85 am: 2.02.2024 | 17:13 »
Das ist doch ein Hobby. Wen interessiert da der Preis?

Ob ich jetzt 50 oder 100€ für ein Grundregelwerk ausgebe, ist mir persönlich egal.

Das nutze ich ja extrem lange (kaufe es immer erst als pdf um es zu testen).

Ein Segelboot, Tennisausrüstung usw. kosten das Vielfache und es steckt oft weniger "Arbeit" dahinter.

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #86 am: 2.02.2024 | 17:25 »
Das dürfte richtig sein, aber wie der Weiße Wal schon feststellt: die Sammler und "Rollenspiel-(Nur-)Leser" sind ja Teil der Kalkulation der Verlage. Und wenn man sich die ganzen Schmuckausgaben anschaut und die Produktgestaltung vieler Rollenspielbücher, dann scheinen diese beiden Zielgruppen ziemlich relevant zu sein (zumindest Meinung der Verlage).

Der Witz bei meinen ganzen PDF-Bundles ist ja, dass sie mir auch leere Seiten verkaufen könnten, weil ich die Sachen eh nie lese.  :o
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Offline Darius der Duellant

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #87 am: 2.02.2024 | 17:33 »
Um mal Fakten zu liefern habe ich mal einen alten Fan-Pro Katalog von 1994 rausgekramt. Hier ein paar Beispiele von Systemen die heute noch existieren:

Cthulhu 5. Edition Englisch- Preis damals 55,- DM für 240 Seiten (Schwarz Weiss, Softcover). Inflationsbereinigt in Euro: 48,27.
Cthulhu 7. Edition Deutsch - Preis heute: 29,95 € für 432 Seiten (Farbig, Hardcover).
80 % mehr Seiten (!), Hardcover statt Softcover und in Farbe für nur 62 % des Preises.

Warhammer Fantasy Roleplay 1. Edition English - Preis damals: 59,- DM für 300 Seiten (Schwarz Weiss, Softcover). Inflationsbereinigt in Euro: 51,79 Euro
Warhammer Fantasy Rollenspiel 4. Edition Deutsch - Preis heute: 59,95 Euro für 352 Seiten (Farbig, Hardcover)
17 % mehr Seiten, Hardcover statt Softcover und in Farbe für 16 % höheren Preis.

Advanced D&D 2. Edition - Englisch - Preis damals: 42,50 für 256 Seiten (teilweise in Farbe, Hardcover). Inflationsbereinigt in Euro: 37,30 Euro.
D&D 5. Edition Deutsch - Preis heute: 39,99 für 316 Seiten (vollfarbig, Hardcover).
23 % mehr Seiten und vollfarbig statt nur ein paar Farbseiten für 7 % höheren Preis.

Zusammenfassend:
Die Preise für Rollenspiele sind überraschend stabil. Natürlich wird es immer mal Ausreisser geben. Zum Beispiel Shadowrun 5 mit seinem absolut niedrigen Kampfpreis oder auch ein paar hier im Thread genannte Produkte die Mondpreise verlangen. Aber wie heisst es so schön: Ausnahmen bestätigen die Regel.

Falls jemand noch andere Preise möchte von Produkten die es damals gab (und im Fan-Pro Katalog zu finden sind) könnt ihr gerne mal Fragen.

Laut dem von mir benutzten Inflationsrechner entsprechen 100,- DM von damals (1994) 89,48 Euro vom heutigen Wert.
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Der Inflationsbereinigte Preis ist leider nur ein Teil der Betrachtung.
Ich werfe Mal die (gar nicht so steile) These in den Raum dass man nicht davon ausgehen kann dass Gehalt und Inflation notwendigerweise in einem ausbalancierten Zusammenhang stehen.
Bezogen auf die Kaufkraftentwicklung kann also durchaus eine reale Teuerung stattgefunden haben
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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #88 am: 2.02.2024 | 17:38 »
Bezogen auf die Kaufkraftentwicklung kann also durchaus eine reale Teuerung stattgefunden haben

Dann ist es aber absurd, dafür ausgerechnet die Rollenspielbranche verantwortlich zu machen ;).
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Online schneeland

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #89 am: 2.02.2024 | 17:38 »
Versteh da den Geiz nicht.

Habe mich neulich mit Justus vom Segelclub unterhalten. Der versteht auch nicht, warum die Leute einen gebrauchten Skoda kaufen und nicht einen neuen Porsche - dabei fährt sich der Porsche doch klar besser.
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Online schneeland

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #90 am: 2.02.2024 | 17:40 »
Der Witz bei meinen ganzen PDF-Bundles ist ja, dass sie mir auch leere Seiten verkaufen könnten, weil ich die Sachen eh nie lese.  :o

Echte Marktlücke: Rollenspielbücher ohne Inhalt - da muss man dann auch nicht so viel lesen  ~;D
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Offline Darius der Duellant

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #91 am: 2.02.2024 | 17:43 »
Das ist doch ein Hobby. Wen interessiert da der Preis?

Ob ich jetzt 50 oder 100€ für ein Grundregelwerk ausgebe, ist mir persönlich egal.

Das nutze ich ja extrem lange (kaufe es immer erst als pdf um es zu testen).

Ein Segelboot, Tennisausrüstung usw. kosten das Vielfache und es steckt oft weniger "Arbeit" dahinter.

Versteh da den Geiz nicht.



Den Luxus kann sich nicht jeder leisten.
Und zumindest ich bin kein Sammler.
Es bringt mir nix wenn ich wie Smaug auf einem Haufen Bücher sitze die ich mir persönlich problemlos leisten kann, aber immer weniger Mitspieler finde weil sich das Hobby in eine Richtung entwickelt wo es den Leuten zu teuer wird.
Ich sehe das ja bei Magic.
Vor 20 Jahren waren da noch echte Kinder auf den Turnieren. Mittlerweile sehe ich auf den Pre's nur noch Leute die ich auf 25+ Einschätzen würde weil (mittlerweile) 38€ für ein Turnier schon eine Hausnummer sind.

Dann ist es aber absurd, dafür ausgerechnet die Rollenspielbranche verantwortlich zu machen ;).
Was ist das denn für ein merkwürdiges Argument?
Niemand macht die Branche für staatliche Finanzpolitik verantwortlich.
Aber wenn man die These in den Raum stellt dass Rollenspiel tendenziell gleich oder sogar weniger teuer ist als früher und dafür die Inflationsrate als Kernargument nimmt, muss man eben dazu sagen dass das Methodisch nicht sauber ist, weil "teuerer" eben auch in Relation zur Kaufkraft zu sehen ist
In die fließt aber mehr hinein als nur die reine Inflationsrate

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #92 am: 2.02.2024 | 17:45 »
Habe mich neulich mit Justus vom Segelclub unterhalten. Der versteht auch nicht, warum die Leute einen gebrauchten Skoda kaufen und nicht einen neuen Porsche - dabei fährt sich der Porsche doch klar besser.

Oder wie mir mal eine deutsche Adelige auf dem Flug von New York nach Frankfurt ins Gesicht sagte: "Ich versteh ja auch nicht, warum die Leute immer gleich eine Yacht kaufen müssen. Man kann doch einfach eine leasen?"
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Offline Weltengeist

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #93 am: 2.02.2024 | 17:52 »
Was ist das denn für ein merkwürdiges Argument?
Niemand macht die Branche für staatliche Finanzpolitik verantwortlich.
Aber wenn man die These in den Raum stellt dass Rollenspiel tendenziell gleich oder sogar weniger teuer ist als früher und dafür die Inflationsrate als Kernargument nimmt, muss man eben dazu sagen dass das Methodisch nicht sauber ist, weil "teuerer" eben auch in Relation zur Kaufkraft zu sehen ist
In die fließt aber mehr hinein als nur die reine Inflationsrate

Es gibt einen Unterschied zwischen "Produkt A ist zu teuer" und "Alles ist zu teuer / die Leute verdienen zu wenig". Das Problem, das du beschreibst, fällt für mich in letztere Kategorie, weil es die gesamte Wirtschaftsentwicklung betrifft und nicht nur die Rollenspielbücher, um die es hier geht. Meiner Meinung nach muss man die Preisentwicklung bei Rollenspielen mit der in allen anderen Branchen vergleichen - die Forderung kann ja wohl kaum sein, dass sie ihre Preise entgegen dem gesamtwirtschaftlichen Trend gestalten sollen.
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Online tartex

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #94 am: 2.02.2024 | 18:16 »
Vor 20 Jahren waren da noch echte Kinder auf den Turnieren. Mittlerweile sehe ich auf den Pre's nur noch Leute die ich auf 25+ Einschätzen würde weil (mittlerweile) 38€ für ein Turnier schon eine Hausnummer sind.

Vielleicht liegt das auch einfach daran, dass die Spieler mitgealtert sind? Wer 1993 bei Markeinführung fünfzehn Jahre alt war, ist jetzt 45.

Aber Magic war doch immer schon ein Spiel für verwöhnte Schnösselkinder - so mein Eindruck. (Naja, die Lehrlinge konnten sich die Karten auch noch parallel zum Golf GTI leisten, also vielleicht liege ich doch falsch.)
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Offline Xemides

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #95 am: 2.02.2024 | 18:18 »
Jedoch die Warhammer RSP IPs jetzt verrotten zu lassen, empfinde ich als sehr schade.  Da hätte man diese Lizenzen lieber weiter geben sollen an Verlage, die das vielleicht gerne herausgeben möchten.

Ulisses hat doch weitere Titel für Warhammer FRPG für dieses Jahr angekündigt, da verrottet doch nichts.
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Offline Alter Weißer Pottwal

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #96 am: 2.02.2024 | 18:21 »
Ulisses hat doch weitere Titel für Warhammer FRPG für dieses Jahr angekündigt, da verrottet doch nichts.

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Klingenbrecher

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #97 am: 2.02.2024 | 18:23 »
Gibt's auch die Antwortmöglichkeit: "Ja, weil inzwischen alles bunt und fancy ist, was m.E. nicht sein muss?"

Erledigt

Offline Mithras

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #98 am: 2.02.2024 | 18:29 »
Meine Lieblingssyteme seit 3 Jahren oder so: DCC, Swords & Wizardry und Hârnmaster. Schwarz Weiss S/W und richtig nicht bunt. Ich brauche den Fancy Kram wie Warhammer 4 nicht. Die einzigen Bücher die wirklich gut aussehen in Farbe war Numenera, Pathfinder, L5R und Exalted. Aber von ersteren beiden bin ich als Print wieder weg und Pathfinder 2 wird nicht gekauft und nicht gespielt. Und die GERTA der Savage Worlds als Taschenbuchausgabe S/W. Ich sammel eben auch nicht mehr sondern spiele nur.
"Le jeu c'est sérieux!"

Tolkien ist stark überbewertet und seine Bücher nach Der kleine Hobbit furchtbar zäh und langatmig. Das beste was er zustande gebracht hat, war die Vorlage für die Drei besten Fantasyfilme zu liefern, die bisher gedreht wurden.

Ich spiele lieber AD&D statt Pathfinder und Cyberpunk 2020 statt Shadowrun.

Offline Megavolt

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #99 am: 2.02.2024 | 18:31 »
Zu teuer ist es nur, wenn es nicht mehr gekauft wird, sonst ist es richtig (bzw. tendentiell eher noch zu niedrig) bepreist.

Ich sehe eher einen Mangel an wirklich inspirierenden, wirklich top funktionierenden oder wirklich intelligenten Sachen. Vielleicht liegts aber auch nur an meiner Wahrnehmung, keine Ahnung.

DCC ist z.B. günstig zu haben. Wenn man das zufällig mag, alles paletti.

Und bevor das aufkommt: Jetzt "Verlage, alles Ausbeuter!" zu rufen ist falsch. Die Verlage können nicht mehr bezahlen, weil die Produkte nicht mehr abwerfen. Weil sie zu BILLIG sind.

Oder, und ich erwähne das nur der logischen Vollständigkeit halber, nicht aus Gehässigkeit oder so, die Produkte sind zu SCHLECHT. Oder das gewählte Zielpublikum ist zu FALSCH. Oder das Produktformat ist zu wenig RENTABEL. Oder die verfügbaren Produktivkräfte sind zu schlecht ZUGEWIESEN. Oder die Produzenten sind zu MARKETINGINKOMPETENT. Oder sekundäre operative Rahmenumstände sind zu PROBLEMATISCH.

Die billigsten Sachen auf Steam (ja, der Vergleich hinkt), können irre Summen abwerfen. Der Preis ist nur eine Komponente von vielen.
« Letzte Änderung: 2.02.2024 | 18:42 von Megavolt »