Autor Thema: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt  (Gelesen 5471 mal)

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Offline ThinkingOrc

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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #150 am: 9.02.2024 | 15:06 »
Das merkt man auch bei Hollywood Kriegsfilmen. Manche finden diesen tyüisch amerikanischen Pathos mit Orchester Musik und kantigen Gesichtern, die in den Sonnenuntergang schauen unglaublich eklig und schalten dann teilweise aus. Manche finden das total geil.
Ich muss sagen, obwohl ich ein Pazifist und eher USA-kritisch bin, sprechen mich solche Filme aus irgendeinem Grund total an.
Independence Day und Battleship fand ich total geil.

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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #151 am: 9.02.2024 | 15:09 »
Letzten Endes beschreiben die meisten gängigen Rollenspiel-Charakterbögen die darauf festgehaltene Figur ohnehin schon genauer, als man normalerweise im richtigen Leben auch nur über sich selbst Bescheid weiß -- von anderen realen Personen oder gar fiktiven Gestalten ganz zu schweigen. ;) Insofern habe ich nichts gegen ein paar Werte, einfach auch, weil ich's schlicht so gewohnt bin, und natürlich unter der Voraussetzung, daß sie mir dann tatsächlich auch etwas sagen...aber mit Systemen, die von mir deutlich mehr an Charakterdefinition verlangen, als meine Charaktervorstellung überhaupt an Detail hergibt, werde ich andererseits auch nicht mehr besonders warm, und meine diesbezügliche Belastungsgrenze ist im Lauf der Jahre eher gesunken.

Offline AlucartDante

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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #152 am: 9.02.2024 | 16:53 »
Wenn 2 etwa gleichgute gegeneinander antreten zieht halt der Zufallsmechanismus des jeweiligen Spiels. Vielleicht wird eine Karte gezogen, vielleicht wird eine Tarotkarte interpretiert, vielleicht kann man aufgrund der Umstände einen Bonus auf einen Würfelwurf bekommen.

Also de facto mag das zwar zu großen Teilen stimmen, aber niemand würde Bayern München gegen Borussia Dortmund gucken wollen, Fußball am Ende nur Glück wäre. Die Leute gucken sich das an, weil sie glauben, man findet in einem gerechten Wettstreit raus, wer besser ist. Und dann gucken Sie DFB Pokal um mal zu sehen, wie es ist, wenn die mit den besseren Werten durch Zufall mal verlieren.

Offline Feuersänger

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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #153 am: 9.02.2024 | 17:20 »
Naja ist doch klar, wenn die eigene Mannschaft gewinnt war es ein verdienter Sieg, wenn sie verliert muss es Schiebung gewesen sein.
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Offline AlucartDante

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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #154 am: 9.02.2024 | 18:23 »
Naja ist doch klar, wenn die eigene Mannschaft gewinnt war es ein verdienter Sieg, wenn sie verliert muss es Schiebung gewesen sein.

Im Rollenspiel vielleicht auch andersherum, hat man gewonnen, hat man ein brillantes Ergebnis erzielt, hat man verloren, hat der SL einfach viel zu starke Monster geschickt...

Offline Tudor the Traveller

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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #155 am: 9.02.2024 | 19:39 »
Also de facto mag das zwar zu großen Teilen stimmen, aber niemand würde Bayern München gegen Borussia Dortmund gucken wollen, Fußball am Ende nur Glück wäre. Die Leute gucken sich das an, weil sie glauben, man findet in einem gerechten Wettstreit raus, wer besser ist. Und dann gucken Sie DFB Pokal um mal zu sehen, wie es ist, wenn die mit den besseren Werten durch Zufall mal verlieren.

Wie ich schon schrieb: diese Art Spiel ist einfach ein anderes als das rein storybasierte, das hier angesprochen wurde. Da spielt der Wettkampf / Herausforderungsaspekt, so wie ich es hier verstanden habe, schlicht keine Rolle.

Edit: ich verstehe Olibino so, dass es sogar auf allen Seiten, einschließlich SL Seite, kooperativ läuft, um ein schönes Spiel zu erlangen. Das wäre also so, als würden BVB und BM sich vorher abstimmen um besonders tolle Spielzüge zu machen. Quasi Show-Fußball.
« Letzte Änderung: 9.02.2024 | 19:43 von Tudor the Traveller »
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Offline Olibino

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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #156 am: 10.02.2024 | 09:17 »
Wie ich schon schrieb: diese Art Spiel ist einfach ein anderes als das rein storybasierte, das hier angesprochen wurde. Da spielt der Wettkampf / Herausforderungsaspekt, so wie ich es hier verstanden habe, schlicht keine Rolle.

Edit: ich verstehe Olibino so, dass es sogar auf allen Seiten, einschließlich SL Seite, kooperativ läuft, um ein schönes Spiel zu erlangen. Das wäre also so, als würden BVB und BM sich vorher abstimmen um besonders tolle Spielzüge zu machen. Quasi Show-Fußball.
Der zweite Punkt ist nicht so, es wird nicht vorher abgestimmt.

Man würde es vielleicht so machen: die beiden Stürmer Chars ziehen jeweils eine Karte ob sie es schaffen ein Tor zu erzielen, die beiden Verteidiger Chars ziehen jeweils eine Karte ob sie es schaffen ein Tor zu verhindern. Und dann erzählt man gemeinsam möglichst plastich so wie das ein Radiomoderator machen würde, wie der Spielablauf ist. Man hat dann ein spannendes Fußballspiel mit ungewissem Ausgang in 5 min erzählt.

Beim klassichen Zahlenbasierten Vorgehen würde man 1h damit verbringen Zahlen rauf- und runterzurechnen.
In der Zeit würde man sich bei einem Wertelosen Spiel schon anderen Themen widmen. Z.B. den Gesprächen in der Umkleidekabine.

Der Fokus liegt einfach nicht so auf Regeln, Zahlen, Buchführung, Optimierung.

Edit: auf den Karten steht natürlich nicht nur Erfolg/Mißerfolg. Typischerweise geben solche Spiele Impulse. Da steht dann z.B. Erfolg aber du verletzt dich dabei, Mißerfolg aber du gewinnst einen Freund.
« Letzte Änderung: 10.02.2024 | 09:26 von Olibino »

Offline flaschengeist

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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #157 am: 10.02.2024 | 18:39 »
Ich weiß immer noch nicht, worauf du hinaus willst.

Wir nehmen eine 3-stufige Kompetenzskala an.
Du möchtest wissen, wie man Konflikte auf dem selben Kompetenzniveau löst.
Jiba merkt an, dass man die Umstände einbeziehen soll.
Du fängst an, Umstände kleinstteilig miteinander zu vergleichen.

Warum?

Anregen wollte ich die Erkennis, dass man mit verbalen Beschreibungen statt Zahlen schnell an Grenzen stößt, wenn man etwas komplexere Spielsituationen ohne Aushandlungsprozess oder Machtwort auflösen will. 
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #158 am: 10.02.2024 | 19:04 »
Anregen wollte ich die Erkennis, dass man mit verbalen Beschreibungen statt Zahlen schnell an Grenzen stößt, wenn man etwas komplexere Spielsituationen ohne Aushandlungsprozess oder Machtwort auflösen will.

Ich denke, wieviele Faktoren in so einen Auflösungsprozeß eingehen, ist recht unabhängig davon, ob die Faktoren dann ihrerseits speziell in Zahlenform daherkommen oder nicht. Mit anderen Worten, um ein "Moooment, ich habe da aber noch...!!" ins Spiel zu kriegen, ist letzten Endes eigentlich egal, ob das "aber noch...!!" nun eine Trumpfkarte, eine Zeile Text auf dem Charakterblatt, oder ein +2-Bonus ist -- Hauptsache, es tut, was es soll.

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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #159 am: 10.02.2024 | 19:47 »
Anregen wollte ich die Erkennis, dass man mit verbalen Beschreibungen statt Zahlen schnell an Grenzen stößt, wenn man etwas komplexere Spielsituationen ohne Aushandlungsprozess oder Machtwort auflösen will.
Wer auf einem Detailniveau spielt, bei dem es die Kompetenzgrade "Kann ich nicht", "Kann ich" und "Kann ich meisterhaft" ausreichen, den interessiert das nicht.

Das wäre, als ob du die detaillierten Berechnungen über Effet, Stoßkraftregulierung, Abprallwinkel und Kettenreaktionen eines Snookerprofis beim Fussball anwenden möchtest.

Klar sind solche grundlegenden Informationen auch dort interessant, aber nicht annähernd im gleichen Zoomfaktor.

Daher siehst du ein Problem, wo (für die Spielenden) keins existiert.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

Offline flaschengeist

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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #160 am: 10.02.2024 | 22:07 »
Mit anderen Worten, um ein "Moooment, ich habe da aber noch...!!" ins Spiel zu kriegen, ist letzten Endes eigentlich egal, ob das "aber noch...!!" nun eine Trumpfkarte, eine Zeile Text auf dem Charakterblatt, oder ein +2-Bonus ist -- Hauptsache, es tut, was es soll (Hervorhebung durch mich).

Da bin ich völlig einverstanden und sehe es wie Tudor:

Jein. Es sind einfach unterschiedliche Spiele. "Rollenspiel" ist kein einzelnes Spiel, sondern eine Kategorie verwandter Spiele, mit erheblicher Bandbreite.

Meinen persönlichen Geschmack trifft halt "treffen zwei Jedimeister aufeinander und jeder wirft eine Münze/zieht eine Karte etc. um die Situation zu entscheiden" nicht.
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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #161 am: 10.02.2024 | 22:45 »
Meinen persönlichen Geschmack trifft halt "treffen zwei Jedimeister aufeinander und jeder wirft eine Münze/zieht eine Karte etc. um die Situation zu entscheiden" nicht.

Aber "treffen zwei Jedimeister aufeinander und dann entscheidet der Würfel" tut das? Denn auf nicht viel mehr als das scheint der Unterschied ja im Moment hinauszulaufen -- sind beide Gegner gleich stark, dann stehen vermutlich auch die Gewinnchancen 50:50 oder sollten das per Voreinstellung zumindest. :think:

Offline flaschengeist

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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #162 am: 10.02.2024 | 23:07 »
Aber "treffen zwei Jedimeister aufeinander und dann entscheidet der Würfel" tut das? Denn auf nicht viel mehr als das scheint der Unterschied ja im Moment hinauszulaufen -- sind beide Gegner gleich stark, dann stehen vermutlich auch die Gewinnchancen 50:50 oder sollten das per Voreinstellung zumindest. :think:

In Systemen des von mir bevorzugten Komplexitätsgrads wären die nicht genau gleich gut sondern vergleichbar gut. Wer die taktischen Optionen des Systems und die Synergien seiner Fähigkeiten besser nutzt, geht dann mit hoher Wahrscheinlichkeit als Sieger des nunmehr taktischen Kampfes vom Platz.
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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #163 am: 10.02.2024 | 23:29 »
In Systemen des von mir bevorzugten Komplexitätsgrads wären die nicht genau gleich gut sondern vergleichbar gut. Wer die taktischen Optionen des Systems und die Synergien seiner Fähigkeiten besser nutzt, geht dann mit hoher Wahrscheinlichkeit als Sieger des nunmehr taktischen Kampfes vom Platz.

Mit anderen Worten, wenn doch mal zwei wertemäßig identische Charaktere aufeinandertreffen (und das ließe sich ja nur dann mit allerletzter Sicherheit ausschließen, wenn man diese Möglichkeit ausdrücklich verbieten wollte), soll das Können der jeweiligen Spieler entscheiden. Okay, so weit, so gut...nur, wozu man da unbedingt größere Komplexität und Werte für die Charaktere brauchen soll, erschließt sich mir nach wie vor nur begrenzt. Klassische Taktik- und Strategiespiele funktionieren ja schließlich auch schon seit Jahrhunderten ohne lange Datenblätter.

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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #164 am: 10.02.2024 | 23:47 »
Aber "treffen zwei Jedimeister aufeinander und dann entscheidet der Würfel" tut das? Denn auf nicht viel mehr als das scheint der Unterschied ja im Moment hinauszulaufen -- sind beide Gegner gleich stark, dann stehen vermutlich auch die Gewinnchancen 50:50 oder sollten das per Voreinstellung zumindest. :think:

Das wäre doch dann ein guter Zeitpunkt, Stakes ins Spiel zu bringen: bist du damit zufrieden, ein wenig weitgehend inkonsequentiell zu plänkeln und sich unentschieden zu trennen, oder willst du etwas riskieren um eine Entscheidung zu erzwingen? Oder, wenn nur die andere Seite eskalieren will, entweder mitgehen/erhöhen oder aussteigen (fold).
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Offline unicum

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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #165 am: 10.02.2024 | 23:53 »
Mit anderen Worten, wenn doch mal zwei wertemäßig identische Charaktere aufeinandertreffen (und das ließe sich ja nur dann mit allerletzter Sicherheit ausschließen, wenn man diese Möglichkeit ausdrücklich verbieten wollte), soll das Können der jeweiligen Spieler entscheiden. Okay, so weit, so gut...nur, wozu man da unbedingt größere Komplexität und Werte für die Charaktere brauchen soll, erschließt sich mir nach wie vor nur begrenzt. Klassische Taktik- und Strategiespiele funktionieren ja schließlich auch schon seit Jahrhunderten ohne lange Datenblätter.

Ja das können der Spieler, bei der einen Variante ist das können etwas das man auch als "System mastery" bezeichnen könnte und im anderen eben ... hm,.. "Retorik?". Klar ist da ein unterschied dazwischen. Aber er schrieb ja auch,....

Meinen persönlichen Geschmack trifft halt ... nicht.

Ich mein es wird hier seit ja Seiten herumdiskutiert ob jemand "Apfelkuchen oder Kirschkuchen" besser schmeckt,...

Es gibt eben Spiele die brauchen Werte und andere eben nicht. Und die einen Spiele gefallen den einen und die anderen den anderen. (Binsenweisheit ich weis ;) )

Ob die eine Spielsorte "besser" ist oder nicht? Die Frage ist sowas von irrelevant. gegebenenfalls könnte man noch schauen was von mehr leuten gespielt wird,... aber auch das hat nur marginal etwas aussagekräftiges, im dümmsten fall nur das man im einen fall länger suchen muss um die Gruppe vollzubekommen.

Offline flaschengeist

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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #166 am: 11.02.2024 | 00:26 »
Mit anderen Worten, wenn doch mal zwei wertemäßig identische Charaktere aufeinandertreffen (und das ließe sich ja nur dann mit allerletzter Sicherheit ausschließen, wenn man diese Möglichkeit ausdrücklich verbieten wollte), soll das Können der jeweiligen Spieler entscheiden. Okay, so weit, so gut...nur, wozu man da unbedingt größere Komplexität und Werte für die Charaktere brauchen soll, erschließt sich mir nach wie vor nur begrenzt. Klassische Taktik- und Strategiespiele funktionieren ja schließlich auch schon seit Jahrhunderten ohne lange Datenblätter.

1. Bei einem Spiel meiner Geschmacksrichtung liegt die Wahrscheinlichkeit, dass zwei identische Charaktere aufeinander treffen, bei nahe null. In einem System, das Kampfstärke in drei Stufen misst, kommt das hingegen ständig vor.
2. Kennst du zufällig die Brettspiele Iron Kingdoms: Die Unterstadt und Witwerwald? Die spiele ich gerade mal wieder mit Freuden, weil deren Komplexitätsgrad ebenfalls meinen Geschmack ist und zwar, weil die Spielfiguren sich auch dort in weit mehr als einer dreistufigen Skala unterscheiden. Meinst du mit "klassisch" sowas wie Schach?
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Offline Der Hasgar

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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #167 am: 11.02.2024 | 01:27 »
Ja das können der Spieler, bei der einen Variante ist das können etwas das man auch als "System mastery" bezeichnen könnte und im anderen eben ... hm,.. "Retorik?". Klar ist da ein unterschied dazwischen. Aber er schrieb ja auch,....

Ich mein es wird hier seit ja Seiten herumdiskutiert ob jemand "Apfelkuchen oder Kirschkuchen" besser schmeckt,...

Es gibt eben Spiele die brauchen Werte und andere eben nicht. Und die einen Spiele gefallen den einen und die anderen den anderen. (Binsenweisheit ich weis ;) )

Ob die eine Spielsorte "besser" ist oder nicht? Die Frage ist sowas von irrelevant. gegebenenfalls könnte man noch schauen was von mehr leuten gespielt wird,... aber auch das hat nur marginal etwas aussagekräftiges, im dümmsten fall nur das man im einen fall länger suchen muss um die Gruppe vollzubekommen.

Ich würde das als Lösung auch so sehen. Auf die anfängliche Frage des Fadens lässt sich antworten: Nein, es braucht nicht zwingend Zahlenwerte für ein Rollenspiel. Gerade storybasierte Erzählrollenspiele mit entsprechendem Metagaming kommen gut ohne aus.

Es gibt allerdings auch eine weit verbreitete Art, RPGs zu spielen, bei denen Zahlenwerte sehr hilfreich sind. Gerade zur feineren Modellierung von Herausforderungen und zur Beleuchtung von SC-Progression sind sie ein gutes Mittel. Zusätzliches Merkmal: Das Aushandeln von Ergebnissen lässt sich durch Auslagerung an Würfel zum einen sehr neutral halten und zum anderen gut an Fähigkeitslevel anpassen.

Es sind deutlich verschiedene Arten, RPGs zu spielen. Keine ist per se besser als die andere. Welcher man eher zuneigt, bleibt am Ende Geschmackssache.
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Tactician: 29%
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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #168 am: 11.02.2024 | 10:45 »
2. Kennst du zufällig die Brettspiele Iron Kingdoms: Die Unterstadt und Witwerwald? Die spiele ich gerade mal wieder mit Freuden, weil deren Komplexitätsgrad ebenfalls meinen Geschmack ist und zwar, weil die Spielfiguren sich auch dort in weit mehr als einer dreistufigen Skala unterscheiden.

Nie auch nur von gehört, sorry.

Zitat
Meinst du mit "klassisch" sowas wie Schach?

Schach, Go, Stratego...alles Sachen, wo's eben rein auf das Können der Spieler ankommt und nicht mal ein Zufallsgenerator im Spiel ist (erlaube ich das zusätzlich, erweitert sich natürlich gleich noch mal die Auswahl). Der Punkt ist, daß ich es für einen Fehlschluß halte, daß zum "taktischen" Spiel unbedingt Figuren mit komplexen Wertelisten gehören sollen -- im Gegenteil sollte man sich, wenn man wirklich das Können der Spieler fordern will, mMn zuallererst einmal auf angemessen herausfordernde Situationen (wo bin ich eigentlich, wo bin ich dort im Augenblick genau, was will ich da, was fliegt mir ggf. gerade um die Ohren und was machen alle anderen?) konzentrieren, dann kommt man auch mit einfachen und gegebenenfalls sogar "wertelosen" Figuren klar. Und gerade im Rollenspiel, wo man anstelle eines fixen Spielbretts eine ganze fiktive Welt mit ihren Möglichkeiten zur Verfügung hat, gibt's ja in Sachen Situation Auswahl wie nicht gescheit...

Offline Issi

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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #169 am: 11.02.2024 | 11:11 »
Angenommen zwei SPL Figuren ( Man weiß, beide sind einigermaßen stark, und können
Waffen führen) machen Armdrücken gegeneinander.
Wenn ich SL wäre, und entscheiden müsste, wer von Beiden gewinnt, würde ich auf jeden Fall einen Würfel entscheiden lassen.

Wenn ich keine spezifischen Charakter Werte hätte, müsste ich halt sagen: Die höhere Zahl gewinnt.

Wenn sie jedoch unterschiedlich stark wären: zum Beispiel Gnom gegen Zwerg- dann müsste ich mir irgendwelche Mali bzw. Boni einfallen lassen um annähernd passende Chancen zu schaffen.
( Hier könnte sich natürlich einer der beiden SPL benachteiligt fühlen, wenn ich das spontan entscheide)

Wenn ich dagegen bereits Werte habe, und sei es nur ein Stärke Wert- ist das alles einfacher. ( Jeder hat es ja schwarz auf weiß auf seinem Blatt stehen)

Edit.
Ich finde feste Werte schützen das Spiel halt auch ein Stück weit davor, dass sich jmd.( Ob nun zu Recht oder Unrecht) unfair behandelt fühlt.

Was anderes ist das natürlich - wenn das die Spieler einfach unter sich ausmachen.
« Letzte Änderung: 11.02.2024 | 11:19 von Issi »

Offline Aedin Madasohn

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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #170 am: 11.02.2024 | 11:17 »
Ich würde das als Lösung auch so sehen. Auf die anfängliche Frage des Fadens lässt sich antworten: Nein, es braucht nicht zwingend Zahlenwerte für ein Rollenspiel. Gerade storybasierte Erzählrollenspiele mit entsprechendem Metagaming kommen gut ohne aus.

Es gibt allerdings auch eine weit verbreitete Art, RPGs zu spielen, bei denen Zahlenwerte sehr hilfreich sind. Gerade zur feineren Modellierung von Herausforderungen und zur Beleuchtung von SC-Progression sind sie ein gutes Mittel. Zusätzliches Merkmal: Das Aushandeln von Ergebnissen lässt sich durch Auslagerung an Würfel zum einen sehr neutral halten und zum anderen gut an Fähigkeitslevel anpassen.

Es sind deutlich verschiedene Arten, RPGs zu spielen. Keine ist per se besser als die andere. Welcher man eher zuneigt, bleibt am Ende Geschmackssache.

sehr schön zusammengefasst  :d

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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #171 am: 11.02.2024 | 12:00 »
Was anderes ist das natürlich - wenn das die Spieler einfach unter sich ausmachen.

Genau. Und wenn man so spielen möchte, ergeben sich dadurch auch viele Möglichkeiten. Es wird halt erzählerisch aufgelöst.

Oder man macht aus dem Armdrücken ein Erzählduell  ;)

("Du drückst wie ein Bauer...", ihr wisst schon )

Wäre zwar nicht mein Spiel, kann aber sicherlich Spaß machen.
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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #172 am: 11.02.2024 | 12:01 »
Nie auch nur von gehört, sorry.

Falls es dich interessiert, siehe hier. Das Spiel ist etwas komplexer als etwa die D&D5 Dungeon Crawler aber auch nicht superkomplex (auf Boardgamegeek mit 3.4 von 5 auf der Komplexitätsskala bewertet).

[...] wenn man wirklich das Können der Spieler fordern will [...]

Das Können im Sinne der bestmöglichen Anwendung der "Werte" in einer gegebenen Situation soll für meinen Geschmack schon eine Rolle spielen - aber eine eher untergeordnete relativ zu den Werteunterschieden. Und du hast recht: Sehr selten wird auch in einem System mit relativ viel Wertedifferenzierung eine Situation entstehen, in der Kontrahenten in einer Situation gleich stark sind. Wenn dann noch beide ihre Fähigkeiten optimal nutzen, läuft es aus einer Makroperspektive statistisch auf Münzwurf hinaus. Allerdings wird sich das im Spiel trotzdem anders als ein Münzwurf anfühlen: Der Kampf wogt hin und her, am Ende pfeifen beide aus dem letzten Loch, es steht auf Messers Schneide und schließlich gelingt einem Kontrahenten der finale Schlag.
Dieses Szenario ist den Boxkampf zwischen zwei ebenbürtigen Profis austragen und ihn bis zum Ende gespannt verfolgen. Das Szenario Münzwurf ist, vor Beginn des Kampfes (oder meinetwegen nach der ersten Runde) halt eine Münze werfen.



Ich würde das als Lösung auch so sehen. Auf die anfängliche Frage des Fadens lässt sich antworten: Nein, es braucht nicht zwingend Zahlenwerte für ein Rollenspiel. Gerade storybasierte Erzählrollenspiele mit entsprechendem Metagaming kommen gut ohne aus.

Es gibt allerdings auch eine weit verbreitete Art, RPGs zu spielen, bei denen Zahlenwerte sehr hilfreich sind. Gerade zur feineren Modellierung von Herausforderungen und zur Beleuchtung von SC-Progression sind sie ein gutes Mittel. Zusätzliches Merkmal: Das Aushandeln von Ergebnissen lässt sich durch Auslagerung an Würfel zum einen sehr neutral halten und zum anderen gut an Fähigkeitslevel anpassen.

Es sind deutlich verschiedene Arten, RPGs zu spielen. Keine ist per se besser als die andere. Welcher man eher zuneigt, bleibt am Ende Geschmackssache (Hervorhebung durch mich).

Amen :d.



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« Antwort #173 am: 11.02.2024 | 13:09 »
Genau. Und wenn man so spielen möchte, ergeben sich dadurch auch viele Möglichkeiten. Es wird halt erzählerisch aufgelöst.

Oder man macht aus dem Armdrücken ein Erzählduell  ;)

("Du drückst wie ein Bauer...", ihr wisst schon )

Wäre zwar nicht mein Spiel, kann aber sicherlich Spaß machen.
Ich bezweifle grundsätzlich nicht dass das geht. (Mit den richtigen Leuten, kein Problem)

( Das Element Wettkampf/ sich messen/ Vergleich darf da allerdings nur noch eine sehr untergeordnete Rolle spielen. Bzw.- das gemeinsame Erzählen einer unterhaltsamen Geschichte sollte allen am Tisch das Wichtigste sein)


Offline Olibino

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Re: spezifische Charakter-Werte... braucht man die Überhaupt
« Antwort #174 am: 11.02.2024 | 20:58 »
Angenommen zwei SPL Figuren ( Man weiß, beide sind einigermaßen stark, und können
Waffen führen) machen Armdrücken gegeneinander.
Wenn ich SL wäre, und entscheiden müsste, wer von Beiden gewinnt, würde ich auf jeden Fall einen Würfel entscheiden lassen.

Wenn ich keine spezifischen Charakter Werte hätte, müsste ich halt sagen: Die höhere Zahl gewinnt.

Wenn sie jedoch unterschiedlich stark wären: zum Beispiel Gnom gegen Zwerg- dann müsste ich mir irgendwelche Mali bzw. Boni einfallen lassen um annähernd passende Chancen zu schaffen.
( Hier könnte sich natürlich einer der beiden SPL benachteiligt fühlen, wenn ich das spontan entscheide)

Wenn ich dagegen bereits Werte habe, und sei es nur ein Stärke Wert- ist das alles einfacher. ( Jeder hat es ja schwarz auf weiß auf seinem Blatt stehen)

Edit.
Ich finde feste Werte schützen das Spiel halt auch ein Stück weit davor, dass sich jmd.( Ob nun zu Recht oder Unrecht) unfair behandelt fühlt.

Was anderes ist das natürlich - wenn das die Spieler einfach unter sich ausmachen.
Bitte gehe nicht davon aus, nur weil ein Spiel keine Werte hat, dass es auch keine Regeln hätte.
Bei meiner Pasion de las Pasions - Kampagne sind die SC schon öfters aneinander geraten (körperlich und verbal) und das wurde jeweils nach den Regeln aufgelöst. Da mußte ich nie als SL willkürlich entscheiden.

Und warum sollte sich da ein Spieler benachteiligt fühlen? Egal ob mit oder ohne Werte, es werden die Spielregeln angewandt und man hat ein Ergebnis.