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Dysfunktionale Regeln in 5E?
flaschengeist:
--- Zitat von: Runenstahl am 12.02.2024 | 22:17 ---Trifft es nicht wirklich komplett aber ist für mich schon nah dran.
Ich mag grundsätzlich die Art wie 5e Vor- und Nachteile handhabt. Ich finde es nur ungünstig das es zu Situationen führen kann wie "Ich habe eh schon einen Nachteil auf den Angriff mit meinem Langbogen weil ein schwerer Sturm herrscht ? Dann kann ich auch liegend mit verbundenen Augen meinen Bogen auf große Entfernung abfeuern... macht ja keinen Unterschied."
--- Ende Zitat ---
Ja, die grobe Skalierung von Vorteil/Nachteil ist auch das, was mir als erstes einfiel, denn damit kann man schon eine Menge absurde Situationen produzieren. Nehmen wir z.B. folgendes Szenario:
Ein Spieler mit Fackel in der Hand (sein Charakter kann nicht im Dunkeln sehen) kämpft in einem dunklen Raum gegen den unsichtbaren Gegner 1. Gegner 1 kann ebenfalls nicht um Dunkeln sehen, wird aber von Gegner 2 unterstützt, der im Dunkeln sehen kann. Die beste Taktik für den Spieler in D&D5 wäre jetzt, seine Fackel zu löschen, sich auf den Boden zu legen und aus dieser Position Gegner 1 zu bekämpfen.
Für den Spieler verschlechtert sich nichts (er hat nach wie vor Nachteil, genau genommen jetzt dreimal Nachteil aber das macht in D&D 5 ja keinen Unterschied), Gegner 1 verliert aber seinen Vorteil (er hat zwar zweimal Vorteil und nur einmal Nachteil aber auch das macht ja keinen Unterschied) und Gegner 2 hat jetzt auch Nachteil, da das Ziel seines Fernkampfangriffs auf dem Boden liegt.
Edit: Arldwulf war schneller
PS
Ich finde Vorteil/Nachteil grundsätzlich einen innovativen Mechanismus (zahllose kleine Boni/Mali verrechnen klappt eh nie durchgehend fehlerfrei weil mental scheiss anstrengend) aber in D&D 5 ist er zu grob. In DuoDecem hat diese Mechanik daher zwei Stufen, die miteinander verrechnet werden. Ist nicht viel komplizierter, bringt aber mehr taktische Tiefe und verhindert die allermeisten absurden Situationen.
chad vader:
--- Zitat von: Feuersänger am 12.02.2024 | 16:51 ---Kurz, Regelbeispiele bei denen die RAW sich sehr sicher von RAI unterscheiden, weil die Anwendung RAW zu solch komischen Artefakten führen würde.
--- Ende Zitat ---
Meinst du sowas wie Lucky + Disadvantage oder Warlock Devil's Sight Invocation @ dim light?
Feuersänger:
--- Zitat von: chad vader am 12.02.2024 | 23:03 ---Meinst du sowas wie Lucky + Disadvantage oder Warlock Devil's Sight Invocation @ dim light?
--- Ende Zitat ---
Lucky bei Disad sehe ich eigentlich nicht als Dysfunktion, sondern als "working as intended" und ziemlich geil. ^^
Das mit dem Devil's Sight sagt mir jetzt nix, was passiert da?
Aber das mit den unendlich überlappenden (und nicht stackenden) Disads, sowie dass einhundert Millionen Milliarden Advantages durch 1 Disadvantage gecancelt werden und umgekehrt, ja, das ist schon ziemlich beknackt.
Runenstahl:
Was auch eher dämlich ist, sind die Regeln beim Zaubern.
Man braucht eine freie Hand zum Zaubern. Heißt für meinen derzeiten Eldritch Knight / Barden das ich zunächst 2 Angriffe mit dem Greatsword mache und dann meine Waffe fallen lasse damit ich bei bedarf Healing Word oder als reaktion Shield wirken kann. Nächste Runde wird dann das Schwert als Teil der Bewegungsaktion wieder aufgehoben... damit wird zumindest ein Teil des "War Caster" Feats völlig Sinnfrei. Klar, bei Nicht-Eldritch Knights besteht immer die Möglichkeit das die Gegner sich die Waffe greifen aber trotzdem ist das irgendwie absurd.
Feuersänger:
Wo steht denn geschrieben, dass man die Waffe nicht einfach solange mit nur einer Hand _halten_ kann?
Also, es würd mich nicht wundern wenn es wirklich so bescheuert geregelt wäre, aber ist mir nicht geläufig.
In 3E ist das wiederum die leichteste Übung: 1 Hand von Waffe nehmen ist 1 Freie Aktion, sie nach getaner Arbeit wieder an die Waffe legen noch 1 Freie Aktion, easy peasy.
Ich finde die gleiche Regel ("man braucht 1 freie Hand zum zaubern") viel einschränkender zB bei Clerics, die man sich ja gemeinhin mit Streitkolben und Schild vorstellt - aber wenn sie so auftreten, können sie nicht zaubern oder müssen halt so komische Tänze veranstalten wie das was du beschreibst.
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