Buffy und mein Millennium (aka was mir an Buffy gefiel)Ich war nicht von Anfang an von Buffy angetan. Es lief im Fernsehen und ich habe es mit ungefähr 19 Jahren als kitschige Mädchen-Serie abgetan. Vampire interessierten mich aber schon lange, einer meiner ersten Vorträge in der Schule ging sogar um Vlad Tepes himself. Auch hatte ich einen dicken Wälzer zuhause, den ich nicht wirklich verstanden hatte (Vampire die Maskerade von Feder und Schwert). Mit meinem bescheidenen wissen hatte ich aber die vermeintliche gewissheit, alle Vampirfilme gesehen zu haben (etwa 4, lol) sowie alle Bücher gelesen zu haben, die es in der örtlichen Bibliothek und dem Buchladen gab.
Ich war betrübt und wollte die Zeit totschlagen... Aus diesem Grund schaute ich initial in Buffy rein. Bei der ersten Vampirzerstäubung war ich aber schon beeindruckt: Die Animation war für mich damals sehr gut gemacht. Willow gefiel mir sehr, Buffy selbst überhaupt nicht. Dann wurde eine Figur böse, weil ein Fluch ausgelöst wurde und schon war ich interessierter. Als dieser dann ziemlich fies wurde, zog mich die Serie in ihren Bann. Ich schmiss meine Vorurteile über Board und schaute die Serie nochmals von Anfang an. Da neue Folgen immer erst nach einer Woche im TV kamen, schaute ich mir die Aufnahmen der alten wieder an. Bei gewissen Cliffhangern hielt ich es kaum aus und ging dann auch ins Internet auf Buffyseiten und Foren, um mehr zu lesen. Der Sender hatte damals immer mal wieder Schwierigkeiten, die Serie am Stück zu zeigen, also kaufte ich mir die DVD's. Dann alles in DVD-Qualität gesehn. Ich war echt angefressen. Dies ging dann bis zum Schluss von Buffy so. Alles was mich interessierte waren Vampire und insbesondere Buffy als kleiner Kosmos.
Sidenote: Ich spielte dann auch Vampire die Maskerade und natürlich gab es dort auch ein Bronze und die Serienfiguren, allen voran Xander
Achtung, der nachfolgende Abschnitt ist sehr persönlich. Rückblickend war Buffy etwas, das für mich eine Lücke füllte. Ich war unfreiwillig arbeitslos und hatte wenige Freunde, die Serie gab mir eine Art stabilität. Vermutlich hänge ich auch jetzt noch so daran, da diese Emotionen immer mitschwingen. Ich habe so viel über die Darsteller, die Rollen und alles rund ums "Slayerverse" gelesen, dass ich mit ihnen verbunden fühlte. Ich habe manchmal sogar Drehbuchauszüge gelesen, aus Stellen die ich toll fand
Ich hatte also viel Zeit und konnte mich emotional darin investieren. Ich habe die Serie bis jetzt 3x komplett geschaut und fand sie jedesmal gut bis sehr gut. Das bindet mich nochmals, da ich sie in verschiedenen Lebenssituationen gesehen habe.
Jetzt im 2024 möchte ich das Ganze gerne nochmals sehen, vermutlich zum letzten Mal. Mich nimmt Wunder, ob ich die Serie nun mit anderen Augen sehe. Waren die Effekte wirklich so gut? Meist sieht es ja im Kopfkino besser aus. Waren die Dialoge echt so gut? Vermutlich kommt als Eindruck noch dazu, dass die Vita von einigen Schauspielenden sehr Schicksalshaft waren oder sie nicht mehr unter uns weilen... oder ich sie auch aus anderen Serien kenne. Angel (David Boreanaz) als Cop oder Soldat, ja sogar als Feid der Krähe... kann er den wieder der Angel sein den ich bei den ersten 3x sehen so gesehen habe oder nimmt mir das zuviel? Wie hält sich die Serie den im 2024? Werde ich wieder total vernarrt in die Serie einsteigen?
Alles Fragen, die ich eventuell hier beantworten werde. Bald folgen die ersten zwei Episoden, bei denen die Scoobies (die Gang von Buffy) viel zu viel auf Friedhöfen rumlungern wird. Durch die erste Staffel quäle ich mich meist durch, vielleicht jetzt ja nicht mehr? Mal schaun was passiert.