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[PF2] Schwachstellen oder funktionierende Mathematik?

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Fillus:
Klar sind die Zauber in D&D mächtiger und das führt auch immer wieder zu Problemen, weil die Spieler rasten wollen und die Spielleitung Entcounter braucht um diese zu schwächen. Ein bescheidener Kreislauf, der auf bescheidenen Gamedesign beruht.

Aber darum geht es glaube ich nicht in der Einschätzung das die Magie von PF2 als zu schwach angesehen wird. Es steht auch in meienn Augen nicht wirklich im Verhältnis zum Nahkampf. Quasi gleich viel Schaden, dafür kosten die Zauber mehr Aktionen, sind durch die Zauberslots begrenzt und haben oft einfach zu schwache Efekte die sich erst in einem längeren Kampf richtig bezahlt machen wo die +1 Zustände zum tragen kommen. Dafür nimmt man vielleicht eine kleinere Rüstungsklasse und deutlich mehr Verwaltung (zauberplätze, Fokus, etc) in Kauf.

Das Problem ist für mich aber auch, das man der Magie ein wenig das sence of wonder nimmt. Magie ist hier was alltägliches, die dem Nahkampf überhaupt nicht überlegen ist. Das ist (meiner Meinung nach) ein reiner Gedankenschritt der sich nicht so leicht ausblenden lässt, wenn man auf die reinen Werte schaut. Dazu muss man auf die Rollenspielebene kommen und es so ausspielen.Denn 1w6 Schaden klingt bei dem Zuwachs an Lebenspunkten echt erstmal sehr Banal.

Ein Paradebeispiel dafür ist sicher DSA. In der Version 4.1 ist die Magie viel zu stark, in der 5.0 viel zu schwach. Ich sehe aber auch wie schwer es ist, da eine Balance hinzubekommen.

Was die Vielfältigkeit und meine Meinung dazu angeht. Ich habe eure Kommentare dazu alle gelesen und kann sie nachvollziehen. Ja, die Archetypen bringen vielfalt rein. Nur nicht in meinem Umfeld. Das möchte ich kurz erklären.
Die Realitöt sieht bei mir so aus. Ich habe 21 D&D5 Charaktere (eingie davon verstorben) und 5 Pathfinder 2 Charaktere.
Keiner der D&D Charaktere kommt über die Stufe 10, weil D&D immer wieder bei Stufe 1 los geht und niemand in meinem Kreise sich das antut höher als Stufe 10-12 zu leiten. Ab dann sind die Charaktere Superhelden und Kampfbegnungen dafür zu gestalten richtig viel Arbeit. Denke das wird bei PF2 besser sein.
Keiner meiner PF2 Charaktere kommt auch nur annährend an die 10. Stufe ran.

Unhemilich viele Kampagnen werden abgebrochen (ich spiele nur Präsenz, nicht Online), weil die SL die Lust verliert. Bei beiden Spielen wohlgemerkt.

Der Punkt ist einfach, PF2 ist darauf ausgelegt seinen Charakter schon vor dem Start bis Stufe 20 vorzuplanen, weil man sonst eventuell nicht die Vorraussetzungen für einen Archytyp erreicht, den man nehmen möchte.  Bei D&D war es früher mit den Prestigeklassen ganz ähnlich. Bei D&D5 plant man bis zu dritten Stufe (ohne Muliticlassing), bei Klerikern vielleicht nur bis zur ersten.

Ich habe in meinem Beitrag vorher oft das Wort "gefühlt" verwendet und das bewusst. Für mich fühlt sich D&D5 immer noch nach mehr Auswahl an, weil der Fähigkeitenzuwachs bei PF2 in so kleinen Schritten geht. Bei D&D fühlt es es nach mehr an, weil es für mich einen Unterschied macht wenn ich die Auswahl z.B. beim Kleriker sehe und die Fähigkeiten welche die Richtungen geben. Und das rein von den Fähigkeiten, bei mir steht immer erst eine Rollenspielidee im Raum und ich nehme oft suboptimale Fähigkeiten.

Vielleicht versteht man so besser was ich meine, ich rechne automatisch nicht in höheren Stufen, denn unter Stufe 10 wird man auch keinen zweiten Archetypen bei PF2 wählen können und bei D&D ist der Impact größer. Ich weiß das PF2 mehrere Kampagnen bis Stufe 20 hat. D&D5 spart sich das gleich und geht gar nicht pber 15, mit der Ausnahme dieses Megadungeons mit dem verrückten Magiers, dass für mich überhaupt keine Kampagne ist, sondern nur eine Ansamlung an Etagen in einem Dungeon.

Abschließend, ist es nicht immer ein Duell bei dem es nur einen Gewinnern geben kann?
Balance vs Coolness

Dat Sumpfling:
Wer sich für die Mathematik, Vielfalt und Optionen in Kämpfen in PF2E interessiert oder das Thema ob Magie zu schwach ist, dem kann ich den Youtube Kanal von The Rules Lawyer empfehlen. Der hat zu jeder These hier mindestens ein Video gemacht.
https://youtube.com/@TheRulesLawyerRPG?si=tqDmEF-TW4wHuk9h

gunware:
Rules Lawyer finde ich auch gut. Er macht wirklich interessante Videos.

Zu Fillus: gefühlt ist es bei mir (noch?) anders. Wir haben eine D&D5 Kampagne bis weit über Stufe 20 gespielt und bei Pathfinder 2 sind wir erst Stufe 7. Und meine Spieler hatten bei D&D öfters das Gefühl, dass bei manchen Stufen fast nichts passiert. Und bei Pf2 gab es bei einer neuen Stufe immer viel zur Auswahl. Auch, was man umlernen könnte und ob es das gerade jetzt das Geld wert ist.

Fillus:

--- Zitat von: gunware am  5.05.2024 | 20:03 ---Rules Lawyer finde ich auch gut. Er macht wirklich interessante Videos.

Zu Fillus: gefühlt ist es bei mir (noch?) anders. Wir haben eine D&D5 Kampagne bis weit über Stufe 20 gespielt und bei Pathfinder 2 sind wir erst Stufe 7. Und meine Spieler hatten bei D&D öfters das Gefühl, dass bei manchen Stufen fast nichts passiert. Und bei Pf2 gab es bei einer neuen Stufe immer viel zur Auswahl. Auch, was man umlernen könnte und ob es das gerade jetzt das Geld wert ist.

--- Ende Zitat ---

Kann ich auch gut nachvollziehen. Klingt als habt ihr Spaß, also alles super. :)

Ainor:

--- Zitat von: Dat Sumpfling am  5.05.2024 | 17:32 ---Wer sich für die Mathematik, Vielfalt und Optionen in Kämpfen in PF2E interessiert oder das Thema ob Magie zu schwach ist, dem kann ich den Youtube Kanal von The Rules Lawyer empfehlen. Der hat zu jeder These hier mindestens ein Video gemacht.
https://youtube.com/@TheRulesLawyerRPG?si=tqDmEF-TW4wHuk9h

--- Ende Zitat ---

Klingt ganz gut wobei ich der Aussage D&D5E Cantrips machen viel Schaden nicht zustimmen würde.
Aber das Wesentliche ist: das Argument Magie ermöglicht so viele andere Sachen und deshalb ist es ok wenn Magier nicht so viel hermachen funktioniert so nicht, weil es den Spielspass ignoriert.

Die mächtigsten Sprüche sind traditionell Heilsprüche. Bis 2E hies es traditionell "einer muss den Kleriker spielen". Mit anderen Worten: die Gruppe profitiert enorm von den Zaubern, aber es macht wenig Spass den Caster zu spielen. Und die Gefahr läuft man eben auch mit anderen Zaubern die zwar toll für die Gruppe aber langweilig für den Spieler sind.

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