Autor Thema: [Gedankenspiel] Min-Max-Engine (MME) "Regelwerk"  (Gelesen 649 mal)

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Offline Doc-Byte

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Moin Leute!

Ich hau mal wieder ein Gedankenspiel raus. ;D D.h. eigentich ist es eine Fortführung der "Stone Age Engine". Es ist einfach nur eine Idee für ein ultra minimalistisches Regelsystem mit maximalem erzählerischen Potential. Es wude (bisher) nichts weiter ausearbeitet, als die Grundidee. - Ich kann nicht mal sagen, ob ich das System selber wirklich nutzen würde, weil ich eigentlich "viele" Würfel mag. ;)

Also Folgendes:

Wie gesagt, das System basiert in Teilen auf der Idee zur "Stone Age Engine", wo ich Dominosteine statt Wüfel nutzen wollte. Später bin ich hier im Forum über den Mechanismus gestolpert, für eine Probe einen Wert zu über- und einen zweiten zu unterwüfeln, wofür Dominosteine naürlich ziemlich ideal wären, da sie zwei Werte auf einem Stein haben. - Jetzt hat aber nicht jeder ein Dominoset, geschweige denn ein Doppel-12 Set. Außerdem war der Mechanismus doch speriger als gedacht und ein Beutel voller Dominoseine wäre schon "ein wenig" unhandlich. - Also ging es zurück zu Würfeln. Zuerst W12, jetzt W20.

Was ich auch dazu sagen muss, ist, dass ich hier einige Teile aus dem Match-System entleihe; aktuell konkret das System zu Attributen und Fetigkeiten.

Jetzt aber mal konkret, wie sieht eine Probe mit der MME aus?

Ich verwende:

1) Einen Pool aus dem pasenden Attibut (1-5) + der passenden Fertigkeit (1-3) / Spezialisierung (4-5)
    (Insgesamt 6 Attribute und 18 Fertigkeiten)

2) Ein Mindestwurf von: Sehr Leicht (6), Leicht (5), Durchschnittlich (4), Schwer (3), Sehr Schwer (2) und Heroisch (1)

Pool und Mindestwurf werden addiert und müsse mit einem einzelnen W20 unterwürfel werden.

Es gibt folgende Modifikatoren auf diesen Zielwert:

- Kleiner Vor-/Nachteil = +/-1
- Mitlerer Vor-/Nachteil = +/-2
- Großer Vor-/Nachteil = +/-3

"Stunts": Eine Art "Sonderfertigkeit". Passt sie zur Situation, gibt sie einen Modifikator von +1 (Man kann so viele Stunts erwerben, wie die XP hergeben.)

Zusätzlich würde ich aber die "Tags" aus dem Match-System beibehalten, diese fließen aber ggf. in Vor-/Nachteile ein.

Neben der Frage, ob die Probe geschafft wurde, gibt es ggf. "Nebenwrkungen":

Eine 1 oder eine 20 ist immer ein "und" Effekt. Also, ein "ja und" oder ein "nein und". Beachte, dass die 20 theoretisch auch ein "ja und" sein kann, aber das wird in der Praxis eher nicht vorkommen.

Eine 10 ist immer ein "aber" Effekt. Wurde die Probe mit einer 10 geschafft, ist es ein "ja, aber" Ergebnis. Wurde die Probe mit einer 10 nicht geschafft, ist es ein "nein, aber" Ergebnis.


Zielsetzung ist es, mit minimalem Würfeln eine maximale erzählerische Bandbreite zu erzielen.


Beispiel:

Max Furrious verfolgt mit seinem Sportwagen einen Pickup auf einer Schotterpiste. Er hat eine Geschicklichkeit von 4 und Steuern (Autos) 3(4). Der Mindestwurf ist Schwierig (3). Außerdem ist Max mit seinem Sportwagen gegenüber dem Pickup im Nachteil (Mittel -2). Allerdings wird dieser Nachteil durch den Tag "ehemaliger Rallyfahrer" von Max ausgeglichen, der hier als mittlerer Vorteil bewertet wird. Somt bleibt der Mindestwurf bei 11. Max wirft noch den Stunt "Verfogungsmanöver" (ja, mir fiel spontan nix besseres ein.. :-[) ins Rennen und muss damit mit seinem W20 eine 12 unterwürfeln. Er würfelt eine 10, damit ist die Probe geschafft und er kann den verfolgten Wagen überholen und ausbremsen. Allerdings ist es durch die 10 ein "ja, aber" Ergebnis: Der Pickupfahrer reagiert zu spät und kracht in Max' Heck, statt davor anzuhalten.


Viel mehr Gedanken hab ich mir nicht gemacht, muss ich gestehe. ;D

Bei vergleichenden Proben würde der Mindestwurf durch den gegnerischen Attributs-Fertigkeis-Pool ersetzt werden (mögliches Problem, es könnten thoretisch Werte über 20 entstehen) und Gewinner wäre, wer weiter unter dem Zielwert liegt, falls bei die Probe schaffen.

Bei Kämpfen würde ich den Mindestwurf durch einen abgeleiteten Verteidigungswert ersetzen. Bei Erfolg entsteht Schaden in Höhe des Schadenswertes - ggf. vorhandener Panzerung. Das Schadenssystem würde ich wohl auch vom Match-System kopieren.


So viel mal als Gedankenspiel zum Oster-Wochenende. Ich werfe es einfach mal so in den Raum, vielleicht ergibt sich eine interessante Diskussion. :)
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Offline Doc-Byte

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Re: [Gedankenspiel] Min-Max-Engine (MME) "Regelwerk"
« Antwort #1 am: 30.03.2024 | 21:43 »
Wenn man über Ostern einmal auf "dumme" Gedanken kommt... Mir fiel gerade wieder mein zu den Akten gelegtes "Traumlande" Setting ein und jetzt spuken schon mögliche Magieregeln für die MME in Anlehnung an alte Shadowrun Setzungen (allerdings viel mehr Freestyle) in meinem Kopf herum... :o
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Offline Xugro

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Re: [Gedankenspiel] Min-Max-Engine (MME) "Regelwerk"
« Antwort #2 am: 31.03.2024 | 00:30 »
Ich kann nicht mal sagen, ob ich das System selber wirklich nutzen würde, weil ich eigentlich "viele" Würfel mag. ;)
[...]
Zielsetzung ist es, mit minimalem Würfeln eine maximale erzählerische Bandbreite zu erzielen.
Was meinst du mit "minimalem Würfeln"? Soll nur ein Würfel geworfen werden? Oder soll mit einem mal Würfeln (mit mehreren Würfeln) ein möglichst "breites" Ergebnis raus kommen?

Für letzteres kannst du dir mal das Genesys System von Fantasy Flight mit seinen Spezial-Würfeln anschauen. Das Zusammensetzen des Würfelpools soll sehr einfach sein und man bekommt meist eine "maximale erzählerische Bandbreite" als Ergebnis. Siehe z.B. die Beschreibung von Genesys durch Fheredin.



Zu MME:
Warum gibt es den Mindestwurf sowie Vor-/Nachteile? Würde der Spielleiter nicht einfach einen Mindestwurf festlegen, der schon alles einbezieht?

Warum sind Stunts nochmal extra zum Pool? Passen die nicht irgendwo in Attribut -> Fähigkeit -> Spezialisierung? Bzw. sind Stunts nicht Spezialisierungen?

Offline CK

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Re: [Gedankenspiel] Min-Max-Engine (MME) "Regelwerk"
« Antwort #3 am: 31.03.2024 | 13:54 »
Warum gibt es den Mindestwurf sowie Vor-/Nachteile? Würde der Spielleiter nicht einfach einen Mindestwurf festlegen, der schon alles einbezieht?
In einer perfekten Welt wäre dies sicherlich so, aber wie ich das verstehe, ist die hier genutzte Herangehensweise einfach praxisorientiert: Die Spieler können ihre Boni/Mali unter die Lupe nehmen, passende nennen und so den Mindestwurf modifizieren. Andersrum müsste die SL alle Werte auswendig kennen.

Offline Doc-Byte

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Re: [Gedankenspiel] Min-Max-Engine (MME) "Regelwerk"
« Antwort #4 am: 31.03.2024 | 18:51 »
Was meinst du mit "minimalem Würfeln"? Soll nur ein Würfel geworfen werden? Oder soll mit einem mal Würfeln (mit mehreren Würfeln) ein möglichst "breites" Ergebnis raus kommen?

Ich hab das Konzept inzwischen tatsächlich auf einen einzigen Würfel reduziert.

Zitat
Für letzteres kannst du dir mal das Genesys System von Fantasy Flight mit seinen Spezial-Würfeln anschauen.

Werde ich mir mal anschauen  :)

Zitat
Zu MME:
Warum gibt es den Mindestwurf sowie Vor-/Nachteile? Würde der Spielleiter nicht einfach einen Mindestwurf festlegen, der schon alles einbezieht?

Ich hab mich beim erneutem Lesen leider etwas ungeschickt ausgedrückt. Man muss letztlich den Zielwert unterwürfeln und der besteht aus Attribut + Fertigkeit + Mindestwurf +/- Vor-/Nachteil aka Mods.

Zitat
Warum sind Stunts nochmal extra zum Pool? Passen die nicht irgendwo in Attribut -> Fähigkeit -> Spezialisierung? Bzw. sind Stunts nicht Spezialisierungen?

Weil der kleine Zahlenmonk in mir es gerne so hätte, dass der weltbeste Champion unter idealen Bedingungen ein 100%ige Erfolgschancen (abzüglich "aber" Möglichkeit) hat. ;D

"Stunts" kann man als Art Sonderfertigkeiten sehen, die fix zu einem Charakter gehören, während "Tags" auch auf bspw. Orte, Objekte und Situationen angewendet werden können.
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