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SIN - Wie funktioniert sie, welche Auswirkungen hat sie?

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Philipp.Baas:
Ich denke, hier zeigt sich ein generelles Science-Fiction Problem. Die Komplexität und Logik einer hoch technisierten und/oder digitalisierten Welt lässt sich am Spieltisch kaum sinnvoll darstellen.
Weder bezüglich der Möglichkeiten der Spieler noch (und im Besonderen) im Hinblick auf die Möglichkeiten der Welt.

Seien es SINs, die Matrix, Sicherheitstechnologien und was nicht noch alles.

Aber eigentlich ist es (also wenigstens an meinen Spieltischen) auch egal, denn man will ja an sich James Bond, Ronin, Bourne, Ghost in the Shell, Ocean´s Eleven etc. spielen und die ignorieren ja auch in einer Tour Realitäten oder haben den Star Trek Effekt: "Wir können ihnen entkommen, wenn wir den Gravition-Matrix-Einspeiser links herum kurbeln!" Es geht ja um das Gefühl am Spieltisch: Wir sind Vollprofis und die geilsten Typen ... da stört Logik und Realität. Denkt man Shadowrun zu Ende, gäbe es nur in den Slums freischaffende Runner und der Rest wären Konzern- oder Staatsspione. Anders würde es kaum funktionieren. Vielleicht gäbe es etwas wie Blackwater für Runner, aber ganz freischaffend ... schwer vorstellbar.

Isegrim:

--- Zitat von: Philipp.Baas am 11.04.2024 | 09:13 ---Denkt man Shadowrun zu Ende, gäbe es nur in den Slums freischaffende Runner und der Rest wären Konzern- oder Staatsspione.
--- Ende Zitat ---

Aber Runner sind Konzernspione; so waren sie immer gesetzt, das war immer die Idee. Das beißt sich mE schwer mit dem, was da zum Teil draus geworden ist.

Slums und Gegenden mit niedrigem Sicherheitslevel, wo man ohne oder mit nur leidlich gefälschter SIN auskommt, waren mE die Gebiete, in denen sich Runner, abseits der "Arbeit", am ehesten aufhalten. In Konzerngebiete oder Hochsicherheitsgegenden geht man, weil es ein Run erfordert, und dann mit der entsprechenden Vorbereitung; und dem entsprechenden Risiko. Wird das allerdings zu riskant, selbst für Runs, ergibt das ganze Konzept "Shadowrun" keinen Sinn mehr; weder für die Runner, noch für deren Auftraggeber, die ja auch nichts davon haben, wenn die Aufträge an so Sachen wie SINs scheitern.

Philipp.Baas:

--- Zitat von: Isegrim am 11.04.2024 | 14:00 ---Aber Runner sind Konzernspione; so waren sie immer gesetzt, das war immer die Idee. Das beißt sich mE schwer mit dem, was da zum Teil draus geworden ist.


--- Ende Zitat ---

Guck mal, das war mir wirklich nicht klar. Ich dachte immer, dass das Freischaffende sind, die für die Drecksarbeit angeheuert werden: "Ihre Mission, falls sie sie annehmen ... Sollten sie oder einer ihrer Agenten gefangen oder getötet werden, wird Ares jede Beteiligung abstreiten und sie sind auf sich allein gestellt."

Isegrim:
Natürlich "freischaffend" und nicht fest angestellt, so wie du es sagst, aber eben für die Konzerne, die in vielen Fällen lieber jemand nehmen, der nicht mit ihnen in Verbindung gebracht werden kann. Aber die würden niemanden anheuern, der mit hoher Wahrscheinlichkeit wegen einer fehlenden SIN auffliegt, bzw seinen Auftrag nicht erfüllen kann.

Nazir ibn Stonewall:
So ist es. Dann würden die Konzerne nämlich Teams aus Konzernagenten schicken, die beim Konkurrenten einbrechen. Mag sein, dass man die ggf. zurückverfolgen kann, aber immerhin sind sie in der Lage, den begehrten Wissenschaftler da rauszuholen.

Aber wenn das schon so ist, warum sollten die Konzernagenten dann nicht auch alle anderen Jobs machen? Immerhin sind sie zuverlässig, also machen sie jeden Konzernjob. Und Mafia-Jobs machen Mafia-Teams (weil diese ominösen übermächtigen SIN-Fälscher angeblich oft Mafioso sind, kommen sie an brauchbare SINs). Für Runner bleibt dann alles, was an Kleinkram in der Gosse so abfällt, also Privatdetektivarbeit oder Hilfen für Gangs.

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