Autor Thema: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake  (Gelesen 4540 mal)

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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #150 am: 15.02.2025 | 14:29 »
Naira
In Eileens Hütte in Willow Lake


Naira nickt bedächtig bei Stiepens Worten.

„Wir müssen unsere Prioritäten festlegen, bisher dachte ich Nevynn wäre der Schlüssel zu allem, aber er ist nirgendwo zu finden. Ich dachte auch er würde nach dem Amulett suche, jetzt jedoch glaube ich es ist das Amulett von Eamonn. Und das…“ jetzt blickt Naira zu Eileen herüber „…wollten wir eigentlich von euch erfahren. Wir hatten gehofft ihr könntet uns sagen ob dieses Amulett elfischer Machart ist. Wenn es das ist, dann können wir fast sicher sein. Nur haben wir damit Nevynn noch nicht gefunden. Vielleicht ist er in dem Grabmal, vielleicht war er auch dem Einbrecher im Weg. Jetzt jedoch…“ Naira deutet nach draußen in die ungefähre Richtung des Langhaus des Thanes „…überholen uns die Ereignisse. Wenn wir uns sicher sind, das dies das Amulett aus der Erzählung ist, dann sollten wir erfahren was draußen vor sich geht und dann entscheiden ob noch Zeit ist für das Grabmal, oder ob wir gleich zum Turm aufbrechen müssen!?“

Die junge Münzerin blickt in die Runde der anwesenden.
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Online klatschi

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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #151 am: 15.02.2025 | 21:00 »
Eileen betrachtet das Amulett erneut, schüttelt aber den Kopf. "Ob es wirklich elfischen Ursprungs ist, kann ich nicht sagen." Dann nimmt sie es in die Hand und starrt darauf, konzentriert sich. Sie presst die Lippen zusammen, kleine Grübchen zeichnen sich in ihren Backen ab, als sie die Zähne aufeinander zu pressen scheint. Sie strengt sich an, scheint den Atem anzuhalten, ihr Blick wird für einen Moment glasig.

Plötzlich keucht sie, zieht die Luft scharf ein, als würde ihr jetzt plötzlich bewusst, dass sie zu atmen vergessen hat. "Ich kann zumindest keine Magie in dem Amulett spüren. Nichts. Es scheint einfach nur ein Amulett zu sein..."

Offline Hinxe

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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #152 am: 23.02.2025 | 10:38 »
Stiepen
In Eileens Hütte in Willow Lake


Stiepen wirkt etwas verwirrt. "Ist das Amulett des Hüters denn auf jeden Fall magisch? Sind alle elfischen Arbeiten magisch?" Er blickt von Eileen zu Naira und wieder zurück."Wenn es nicht jenes Amulett ist, wenden wir uns dann dem Grab zu, weil wir es dort vermuten?"

Der kleine Halbling hat das Gefühl, dass er den Überblick verliert. In der Trollhöhle war es einfacher. Alles erkunden, gefährliche Gegner bezwingen. Aber hier kann ich nicht sagen, was erkundet werden muss, und sehe keine offensichtlichen Gegner.

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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #153 am: 23.02.2025 | 14:32 »
Naira
In Eileens Hütte in Willow Lake


"Ich denke in diesem Fall und da wir uns nicht sicher sein können, sollten wir zum Langhaus des Thane gehen. Wir müssen hören was den Tumult verursacht und entscheiden wie wir damit umgehen. Wenn noch Zeit bleibt, wäre ich dafür beim Grabmal vorbeizuschauen, weil wie du schon sagst..." sie blickt zu Stiepen "...es ist einer der letzten Orte die Nevynn noch nicht besucht zu haben scheint. Ich weiß nicht ob das Amulett magisch sein muss um uns zu helfen oder uns Zugang zu gewähren, vielleicht reicht der Besitz aus, aber wenn wir die Zeit haben sollten wir nichts übers Knie brechen und nichts überstürzen. Wenn das was wir beim Langhaus erfahren uns dazu veranlasst zu glauben, dass eine weitere Verzögerung nur schädlich wäre brechen wir sofort zur Insel auf und versuchen unser Glück mit dem Amulett das wir haben. Das Schlimmste was passieren kann ist wohl, dass nichts passiert und wir unverrichteter Dinge der Insel den Rücken zukehren."
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Online klatschi

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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #154 am: 2.03.2025 | 10:26 »
Eileen nickt euch zu und überreicht euch das Amulett. "Sollte es so wichtig sein, denke ich, dass es bei euch besser aufgehoben ist als bei mir... Und nun sollten wir sehen, was das mit dem Tumult auf sich hat."

Sie schiebt sich an euch vorbei, öffnet die Tür und tritt nach draußen, verharrt kurz im Türrahmen. Dann geht geradewegs auf das Langhaus zu. Ihr packt das Amulett ein und folgt Eileen.

Um den Hügel des Langhauses herum hat sich eine breite Menschentraube gebildet, die Willow Laker stehen im Halbkreis um den Thane, der auf eine große Kiste gestiegen ist. Es geht murmeln und Getuschel durch die Menge, Than Wulfric spricht jedoch mit klarer und fester Stimme, der Rücken gerade und sein Auftreten gebieterisch. Als ihr so nahe seid, dass ihr klare Worte verstehen könnt, seht ihr eine weitere Gruppe aus Richtung der Forelle auf das Langhaus zuzumarschieren, manche mit leicht wankendem Gang.

"... Sorge, es ist also noch genügend Zeit. Reist leicht, verfallt nicht in Panik, und euch wird nichts geschehen. Keine Wagen, nur Lasttiere und Marschgepäck und Proviant. Denkt dran: In einer Stunde ist der Aufbruch, tragt die Botschaft weiter!"
Bewegung kommt in die Menschenmenge, die ersten verfallen in einen Laufschritt, eilen zu ihren Häusern. Thane Wulfric blickt ihnen nach, winkt der Menschentraube aus der Forelle, zu ihm zu kommen. Die Glocke ertönt wieder, bringt die Nachzügler zum Langhaus. Er blickt über die Menschenmenge, suchend. Sein Blick bleibt an euch hängen und er beugt sich zur Seite, flüstert dem Hauptmann seiner Söldner etwas zu. Der nickt. Dann winkt Wulfric auch euch zu.

De Glocke ertönt noch einmal, als der Ton verhallt, setzt Wulfric erneut zu seiner Rede an.
"Die Bürger von Willow Lake sind in Gefahr, Orks und Rotkappen haben sich gesammelt und unsere Späher berichten, dass sie sich für einen Angriff rüsten. Heute oder morgen Nacht werden sie marschieren. Ihr müsst nach Kaerenhort marschieren, dort werdet ihr Zuflucht finden, während wir euch Zeit verschaffen. Sobald die Gefahr gebannt ist, könnt ihr in eure Häuser zurückkehren!"
Gemurmel breitet sich aus, ihr seht Zuschauer aus der ersten Rede, die den Thane immer noch fassungslos anstarren.
"Wir haben nicht viel Zeit, der Tross wird in einer Stunde marschieren, wenn die Glocke ertönt. Reist leicht, ihr braucht nur wenig. Proviant und Marschgepäck, Lastentiere. Wagen bleiben zurück! Ein Silber pro Kopf, um in Kaerenhort um die Runden zu kommen!" Dabei hält er eine Silbermünze hoch. Unruhe hat sich breit gemacht, das Gemurmel der Bürger nimmt zu, als sie die Münze sehen, wirkt jedoch weniger bedrohlich als zuvor. Der Thane scheint sich durch das Raunen nicht beeindrucken zu lassen.
"Es ist genügend Zeit, ihr werdet die Nacht durchmarschieren! Reist leicht, bleibt ruhig und nichts wird euch geschehen. Denkt daran: Leichtes Marschgepäck und Lastentiere, keine Wagen! Wenn die Glocke in einer Stunde läutet, brecht ihr euch. Tragt die Botschaft weiter!"

Ihr seht, wie sich Hakon, der Hauptmann der Söldner, an den Personen vorbei zu euch aufgemacht hat.
« Letzte Änderung: 2.03.2025 | 21:00 von klatschi »

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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #155 am: 4.03.2025 | 18:57 »
Naira
Beim Langhaus des Thane


„Wie mir scheint…“ sagt Naira mit einem leicht spöttischen Unterton in der Stimme zu Stiepen „...hat der Thane seine Lethargie überwunden und will das Dorf räumen. Er schafft es nicht seine Söldner auszuschicken um Eamonn zu suchen oder sich dem Monster zu stellen und ist unfähig in diesem kleinen Flecken Nevynn zu finden. Beim ersten Anzeichen von Orks und Rotkappen jedoch bläst dieser Mann zur Flucht. Nicht das mich das stören würde, wäre ein Abzug der Bewohner doch auch meine erste Wahl, aber für jemanden dessen Zuhause es ist wirkt diese Entscheidung nun reichlich unüberlegt oder sollte ich sagen als hätte er sich darauf vorbereitet?“

Mit einem milden Lächeln auf den Lippen erwidert Naira Wulfrics Winken und bleibt dann am Rande der Menschenmenge stehen um den Hauptmann der Söldner zu erwarten.

„Jetzt bin ich gespannt welche Rolle wir in dem ganzen spielen sollen. Wenn es geplant war wird er uns im Namen des Thane bitten den Tross zu begleiten während er und seine Söldner vorgeben das Dorf zu verteidigen!“
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Offline Hinxe

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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #156 am: 5.03.2025 | 07:42 »
Stiepen
Beim Langhaus des Thanen


Stiepen kann der Entscheidung des Thanen, das Dorf zu räumen, wenig abgewinnen. Damit gibt er Willow Lake auf und setzt den Einfluss der Kaiserin in dieser Gegend aufs Spiel. Das kann nicht richtig sein! Da Naira bereits erwähnt hatte, dass sie die Bevölkerung nach Kaerenhort schicken würde, lässt er die Entscheidung Wulfrics unkommentiert.

"Ich hoffe doch, dass wir eine herausfordernde Aufgabe bekommen und nicht den Leuten das Händchen halten müssen, während sie Willow Lake im Stich lassen." Auch Stiepen wartet gespannt auf den Hauptmann der Söldner des Thanen, seine Miene macht deutlich, dass er Schlimmes befürchtet.
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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #157 am: 15.03.2025 | 09:27 »
Das Murmeln eueres Gesprächs geht in der allgemeinen Unruhe unter, als einige der Bürger eilend, andere stolpernd nach Hause laufen, um das wichtigste zusammenzuraffen. Wie lange werden sie weg sein? Werden sie wiederkommen? Die Unruhe ist greifbar, ihr seht schon die ersten Handkarren, die beladen werden und könnt euch den Tumult ausmalen, wenn die Wertgegenstände, Säcke und Truhen, zurückbleiben müssen.
Hakon, der narbengesichtige Hauptmann, schiebt sich durch die Menge auf euch zu. Ihr bemerkt nun zum ersten Mal dass sein Gang etwas steif ist. Er schiebt sich durch die Bürger, scheint sie nicht zu bemerken und hat seine Augen direkt auf euch gerichtet. Es ist kein abfälliger Blick, keine negative Emotion schwingt mit. Aber auch keine positive. Ihr seid das Ziel und er lässt euch nicht aus dem Auge.
Eileen tritt unwillkürlich einen Schritt nach hinten und flüstert: "Ich mag diesen Mann nicht!"

Als Hakon euch erreicht, baut er sich vor euch auf, und setzt ein lustloses Lächeln auf. Die Haut seiner linken Gesichtshälfte wirkt gespannt, das Lächeln erreicht den Teil seines Gesichts kaum.
"Wulfric möchte euch sprechen, werte Münzer." Die Augen huschen zu Deidre. "Solange es euch genehm ist und ihr euch nicht um die Angelegenheiten des Kräuterweibs kümmern müsst. Der Thane meinte, es sei dringend." Sein Blick schickt ein: Schaut euch nur um, dann seht ihr es hinterher.

Mit einer einladenden Geste dreht er sich in Richtung Langhaus um und beginnt, voran zu stapfen. Der Strom der Bürger teilt sich um den Söldner und ihr könnt über die Köpfe hinweg den Weg hoch zum Langhaus sehen, den der Thane nach oben schreitet.

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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #158 am: 15.03.2025 | 11:15 »
Naira
Beim Langhaus des Thane


„Dann wollen wir doch mal sehen welches Anliegen Wulfric für uns hat, oder Stiepen?“

„Sollte er uns nicht mehr wohl gesonnen sein, haltet eure Waffen bereit“ raunt sie dem Halbling zu. „Es scheint seine Zeit zum Handeln ist gekommen. Eamonn, der Wächter ist tot, Nevynn verschwunden und Orks und Rotkappen sammeln sich, wir zwei sind jetzt die Vertreter der Kaiserin in diesem Landstrich!“

Mit dem kurzen Druck eines Daumens an der Parierstange prüft Naira ob ihre Dolche leicht in den Scheiden sitzen.

Zufrieden lächelnd ob des Ergebnisses folgt sie dann Hakon durch die Menge.
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Offline Hinxe

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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #159 am: 21.03.2025 | 22:30 »
Stiepen
Beim Langhaus des Thanen


Auch Stiepen setzt sich in Bewegung, um dem Mann des Thanen zu folgen. Unwillkürlich gleiten seine Hände zu Kurzschwert und Dolch, um sich zu vergewissern, dass sie noch an ihrem Platz sind. Mit einem Nicken quittiert der kleine Halbling Nairas leise Aufforderung, sich und seine Waffen bereit zu halten.

Es gefällt dem Krieger nicht, dass Hakon Naira und ihm so ohne weiteres den Rücken zu wendet. Es mag sein, dass sein Herr und er sich unserer Unterstützung sehr sicher sind. Ich fürchte aber, dass er uns für keine Gefahr in einem direkten Kampf hält. Das schmeckt mir gar nicht.  Dieser Gedanke spiegelt sich sogleich auf dem Gesicht des jungen Münzers wieder. Er sieht aus, als ob er eine sehr saure Gurke erwischt hätte. Oder als sei sein Tabak feucht und schimmelig geworden. Trotzdem schreitet er ohne Zögern an Nairas Seite voran auf das Langhaus zu. Wer sagt denn, dass Hakon Recht hat?

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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #160 am: 23.03.2025 | 15:35 »
Ihr folgt dem Anführer der Söldner durch die Menge an Bürgern hin zum Pfad, der hoch zum Langhaus führt. Das Ratschen, Quatschen und hektische Diskutieren der Bürger hinter euch wird immer stärker von Rufen und bellenden Befehlen überlagert, die vom Inneren der Palisade zu kommen scheinen. Hakon bleibt am Tor stehen, wechselt zwei, drei kurze Worte mit einem seiner Söldner und schüttelt sichtlich genervt den Kopf. Dann keift er ein "Dann sorgt zumindest dafür, dass er einen Bogen bekommt!" und deutet rechterhand. Der Söldner eilt davon, während Hakon sich zu euch umblickt. "Der Thane ist im Langhaus" meint er knapp und schreitet dann linkerhand ab, um das Langhaus herum, wo bereits weitere Söldner dabei sind, ihre Ausrüstung anzulegen. Sie sind geübt und ihr schätzt sie nicht als unerfahren ein, doch Hakon scheint dies nicht zu reichen. Der Hauptmann würdigt euch keines weiteren Blickes.

Das Tor ist offen und im Inneren seht ihr Wulfric an eben jenem Tisch sitzen, an dem ihr ihn am Vormittag zurückgelassen habt. Er hat tiefe Schatten unter den Augen, die herrschaftliche Haltung, die er bei seiner Ansprache dem Dorf gegenüber eingenommen hatte, ist verschwunden, die Schultern sind eingesunken und er wirkt etwas schmaler. Jedes Lächeln ist aus seinem Blick gewichen.
"Die Ereignisse überholen uns. Und wir haben nicht mehr genug Zeit. Man kann der Kaiserin nur danken, dass sie euch entsendet hat." Ihr seht eine Karte des Tals vor ihm auf dem Tisch liegen. "Die Armee hat sich vergrößert, die alte Schätzung von rund hundert Rotkappen wurde nochmals übertroffen. Sie scheinen sich zu massieren, noch sind sie auf der östlichen Seite des Flusses. Das ist unser Glück, es verschafft den Bürgern Zeit, nach Kaerenhort zu marschieren. Ich plane, mit den Söldnern hier das Dorf zu verteidigen, um den Bürgern Zeit zu erkaufen. Eventuell gelingt es uns, sie ein paar Stunden aufzuhalten, zumindest aber ziehen wir ihre Armee erst einmal hierher."

"Ich hoffe, ihr habt eure Geschäfte in Willow Lake erledigt, denn bald gibt es hier nichts mehr für euch zu holen. Hoffen wir, dass die Rotkappen weiterziehen oder die Armee aus Kaerenhort sie schließlich vertreiben kann. Was sind eure Pläne, steht ihr uns zur Seite?"

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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #161 am: 24.03.2025 | 13:52 »
Stiepen
Im Langhaus des Thanen


Stiepen beobachtet Hakon weiter misstrauisch, bis dieser Naira und ihn quasi sich selbst überlässt. Diese entlockt ihm ein abfälliges Schnauben. Er wendet sich jedoch auch schnell dem Gespräch mit Wulfric zu, wobei der Halbling die Karte von Willow Lake und Umgebung genau betrachtet.

Auf die abschließende Frage des Thanen blickt der Krieger zunächst seine Gefährtin vielsagend an. Das kommt der Aufgabe des Orts gleich. Das ist äußerst unklug!, geht es ihm durch den Kopf. Dann mustert er den Thanen und antwortet ihm in nachdenklichem Ton. "Unsere Geschäfte sind nicht erledigt. Wir haben noch zu tun. Wir stehen natürlich zu den Verteidigern von Willow Lake. Ich denke aber, wir müssen uns kurz beraten, wie wir dies am besten machen, oder?" Fragend blickt Stiepen Naira an und erwartet gespannt ihre Antwort.
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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #162 am: 24.03.2025 | 19:48 »
Naira
Im Langhaus des Thanen


Naira kneift ihre Lippen zusammen als sie von den Rotkappen und der Massierung des Feindes hört.

Was macht ihn so sicher, dass die Rotkappen die Siedlung angreifen und nicht gleich den Siedlern nacheilen. Sie müssen wissen das keine Nachricht von ihnen Kaerenhort erreichen darf, sonst wird die Kaiserin alles in ihrer Macht stehende tun um diese Widerlinge von der Ebene zu tilgen. Er muss die Söldner wahrlich fürstlich bezahlen wenn sie hier bleiben um als Ablenkung zu fungieren.

Die Münzerin wirft ebenfalls einen Blick auf die Karte, kann sich ob der Neuigkeiten aber nicht konzentrieren um einen Plan zu fassen. Sie nickt Stiepen zu.

„Wie mein Reisegefährte sagt unsere Geschäfte sind noch nicht beendet, Nevynn wird weiter vermisst…“ Naira beobachtet den Thane bei diesen Worten genau „…wir haben also noch zu tun. Die Rotkappen allerdings machen auch uns einen Strich durch die Rechnung. Wir müssen uns beraten, lasst uns bitte kurz allein damit wir die Karte studieren können. Wenn wir das gemacht haben teilen wir euch mit was wir im Namen der Kaiserin für das Beste halten!“

Auffordernd deutet Naira dem Thane zu sich zurück zu ziehen.
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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #163 am: 29.03.2025 | 21:56 »
Naira konzentriert sich halb auf die Mine des Thane, die sich jedoch nicht zu verändern scheint. Der Mann ist schwer zu lesen. Stiepen erhascht einen kurzen Blick auf die Karte und sieht, dass der Fluss kurz unterhalb des Sees mit einem roten Kreuz markiert ist. Genauere Details kann er aber nicht ausmachen.

Der Than blickt euch an, Zorn scheint sein Gesicht kurz zu verdüstern, als Naira ihn darauf hinweist, dass er den Münzern in seinem Langhaus Platz machen solle. Die Züge glätten sich dann aber schnell wieder und er nickt. Wie ihr wünscht, ich kann euch ein paar Minuten geben, während ich mich mit meinen Mannen bespreche. Ich bitte euch jedoch, nicht denselben Fehler wie ich zu machen: Wir haben keine Zeit und es gilt, die Bürger von Willow Lake zu schützen und ihnen Zeit zu erkaufen."

Er nickt euch zu, erhebt sich und verlässt die Langhalle, das Tor fällt mit einem schwungvollen Krachen zu. Ihr seid alleine, das Feuer in der Mitte der Halle knistert und das leise Knacken der Holzscheite ist das einzige Geräusch neben den gedämpften Stimmen, die von außen in das Langhaus dringen - unverständlich, aber eindeutig Rufe und Befehle.
Die Karte am Tisch zeichnet bei genauerer Betrachtung drei Punkte ein: Das bereits festgestellte rote X markiert den Fluss an einer Stelle kurz unterhalb des Sees, etwas nördlich der Sägemühle wurden mehrere Striche mit ebenso roter Tinte eingezeichnet, dazu eine Markierung, die wohl ein Nadelöhr zwischen Hügel und Willow Lake markieren soll.

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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #164 am: 2.04.2025 | 14:45 »
Stiepen
Im Langhaus des Thanen in Willow Lake


Stiepen blickt mit gerunzelter Stirn dem Thanen hinterher, bis dieser die Halle verlassen hat. Danach wendet er sich Naira zu.

"Er fand es nicht gut, dass wir ihn aus der Halle gebeten haben. Er lässt sich auch in einer solchen Situation von seinen Gefühlen leiten. Das ist gefährlich.", sagt er mit leiser Stimme. Danach deutet er auf die Karte. "Wie deutest Du die Lage. Ändert es etwas an unserem Plan?" Mit großem Interesse blickt der Halling seine menschliche Gefährtin an.
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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #165 am: 2.04.2025 | 19:24 »
Naira
Im Langhaus des Thanen


Mit auf dem Tisch abgestützten Armen grübelt Naira über der Karte während Stiepen dem Thane hinterherblickt. „Dieser Mann scheint nie wirklich etwas gut zu finden, außer es bleibt alles beim Alten, abzüglich ein paar seiner Schutzbefohlenen!“ antwortet sie auf Stiepens Worte.

Dann tippt sie auf die zwei roten Striche, auf der Karte.

„Wenn der Feind von der Furt nach Willow Lake will wird er wahrscheinlich dort entlangkommen. Zwischen diesen beiden bewaldeten Hügeln. Die Söldner und der Thane scheinen es zu wissen oder zu vermuten. Wäre das ein Punkt an dem wir ihnen wirklich schaden könnten, außerhalb des Dorfes?“

„Wenn ja, dann sollte unsere Verteidigung des Ortes dort beginnen. Ich bin immer noch dafür die Dörfler ziehen zu lassen, wenn die Route sicher ist, so sicher wie sie eben sein kann. Die Söldner und wir legen bei den Hügeln einen Hinterhalt, schlagen hart zu und ziehen uns zurück. Je nachdem wie es läuft reicht ein Rückzug zwischen die Bäume, ist der Feind zu stark ziehen wir uns nach Willow Lake zurück, so die Kaiserin will. Ich glaube nicht das wir einem längeren Kampf draußen stand halten. Vielleicht sollten wir auch versuchen die Rotkappen und Orks an der Furt zu stellen, wenn ihre Zahlenmäßige Überlegenheit nicht so zum tragen kommt, aber wahrscheinlich machen ihre Pfeile uns dann das Leben ziemlich schwer und sie müssten die Wasser nicht mal überqueren um uns arg zu schaden.“

Naira macht eine Pause, ihre Finger gleiten auf der Garte zu dem See.

„Oder die Söldner kämpfen alleine und wir versuchen die alte Elfe für uns zu gewinnen, in der Hoffnung das sie diesmal nicht das ganze Tal zerstört. Gesetz des Falls, dass es sie noch gibt und sie nach all den Jahrhunderten noch Willens ist und nicht vor Einsamkeit und Gram den verstand verloren hat!“
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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #166 am: 7.04.2025 | 16:25 »
Stiepen
Im Langhaus des Thanen in Willow Lake


Stiepen wirkt unschlüssig, während er Nairas Ausführungen lauscht. Erst zum Ende hin, als sie vorschlägt, die sagenhafte Elfe zu suchen, nickt er entschlossen.

"Ich denke, dass wir keinen großen Unterschied machen können, wenn wir einfach nur mit den Söldnern kämpfen. Und was ich davon halte, die Dörfler zu begleiten, hast Du vermutlich schon verstanden." Mit seiner Hand deutet er auf den See unweit der Siedlung. "Hier aber können wir den Lauf der Ereignisse beeinflussen, wie es die Männer des Thanen nicht vermögen. Daher bin ich dafür."

Nach einem kurzen Augenblick fügt der Halbling noch an, wobei er die Stimme zu einem selbst für Naira kaum zu hörenden Flüstern senkt: "Müssen wir uns Sorgen machen, dass sich Wulfric mit den Söldnern aus dem Staub macht?" Und nach einer weiteren kurzen Pause: "Er müsste uns dann aus dem Weg haben..." Der kleine Krieger wirkt hier selbst von seinen Gedanken überrascht, zeigt aber deutlich Sorge und Mißtrauen auf dem Gesicht.
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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #167 am: 8.04.2025 | 16:51 »
Naira
Im Langhaus des Thanen


Naira beugt sich vor um dem Flüstern des Halblings zu lauschen, dann nickt sie bedächtig.

Leise wie Stiepen flüstert sie: „Der Thane ist nicht hier, wir sind alleine. Wenn die Söldner nicht wissen was wir machen oder wo wir sind, dann werden die keine Zeit darauf verschwenden uns zu suchen. Wenn sie wirklich fliehen wollen, dann bleibt ihnen dafür keine Ewigkeit mehr. Wir sollten uns aus der Halle schleichen, so dass es keiner mitbekommt. Womöglich gibt es einen Hinterausgang?“

Naira hält dem Halbling die offene Hand hin, ihre Stimme ist immer noch mehr ein Wispern zwischen den Balken des Langhauses und kaum zu vernehmen.

„Dann ist es beschlossen wir fahren zur Insel und versuchen diejenige zu finden welche das Tal schon einmal gerettet hat, auch wenn der Preis hoch war!“
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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #168 am: 15.04.2025 | 09:49 »
Stiepen
Im Langhaus des Thanen in Willow Lake


Bei Nairas Vorschlag, sich aus dem Langhaus des Thanen zu stehlen, verengen sich die Augen des Halblings, er legt die Stirn in Falten. Naira kann seine Ablehnung förmlich spüren.

Flüsternd antwortet er seiner Gefährtin. "Ich halte nicht sonderlich viel von Wulfric, aber ich finde doch, dass er es verdient hat, dass wir ihm auf sein Frage eine Antwort geben und nicht einfach verschwinden." Er blickt die junge Frau hoffnungsvoll an, sucht nach Zustimmung in ihrem Gesicht. "Deinen Plan halte ich für das Beste, was wir gerade für die Kaiserin und die Leute von Willow Lake tun können. Wenn der Thane damit ein Problem hat, finden wir sicher einen Weg, meinst Du nicht? Vielleicht ist er auch froh, wenn wir nicht in seiner Nähe sind..."
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Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
« Antwort #169 am: 16.04.2025 | 15:55 »
Naira
Im Langhaus des Thanen


„Ich kann euer Anliegen verstehen, doch halte ich es nicht für Klug. Überlegt, ihr sagtet selbst, dass der Thane sich von seinen Gefühlen leiten lässt. Was wollen wir ihm sagen, dass ihr ihm nicht schon gesagt habt? Wir stehen auf der Seite der Verteidiger von Willow Lake, mehr sollte er nicht wissen. Jedenfalls nicht das wir auf den Spuren von Nevynn sind, dem Freund von Deidre, den wir immer noch nicht gefunden haben. Wir wissen das es dem Thane nicht interessiert das er verschwunden ist aber das in sein Haus eingebrochen wurde. Ich traue dem Thane nicht und am Ende sind wir nur der Kaiserin zur Treue verpflichtet."

Naira macht eine kurze Pause hebt aber die Hand in der Bitte, das Stiepen sie nicht unterbricht.

"Ich fürchte…“ jetzt kann man Sorgen auf Nairas Gesicht erkennen „…dass wenn der Thane auch nur den Verdacht hegt wir könnten auf der Spur von Nevynn sein, dass er uns niemals gehen lassen wird. Vielleicht will er fliehen, mir scheint nichts an ihm ist echt im schlimmsten Fall paktiert er mit dem Feind. Der Wächter des Tals, tot, unter seiner Führung. Nevynn verschwunden, er rührt keinen Finger aber scharrt Söldner um sich. Warum hat er uns nie beauftragt nach Nevynn zu suchen, es müsste ihm ein Anliegen sein. Mir kommt dafür nur eine mögliche Erklärung in den Sinn, er weiß was mit Nevynn ist und das verheimlicht er. Wäre bei Nevynn nicht eingebrochen worden und wüssten wir nicht, das Nevynn möglicherweise bereits lange vor uns für eine Lösung für einen Angriff auf Willow Lake gesucht hat, dann wäre es weniger erklärlich. So bleibt mir nur der Schluss, Nevynn erahnte den Angriff oder wusste gar von ihm, deswegen musste er verschwinden. Vielleicht auch weil er seinem Ziel, eine Lösung zu finden, einen Verbündeten, die Elfe im See, zu nahegekommen ist.  Ich fürchte daher wir können dem Thane nicht trauen und er verdient unsere Offenheit nicht. Schlimmer noch, euer Gedanke das er fliehen wollen würde, ist die harmlosere Variante.“

„Wenn ihr trotz meiner Bedenken und dem gesagten mit ihm reden wollte, stehe ich an eurer Seite und mache euch keinen Vorwurf. Ich rate euch aber eure Waffen griffbereit zu halten, die Stimmung kann sehr schnell umschlagen und das aus niederträchtigeren Gründen als Feigheit oder Untätigkeit!“
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