Ich bin ja schon länger nicht mehr wirklich in der D&D-Familie aktiv, kann mich aber noch an Editionen erinnern, in denen es da einfach nichts auszuwürfeln
gab; "Reaktionswürfe" waren ja nur was für den ersten NSC-Eindruck von der Gruppe und ab da war dann halt SL-Ermessen angesagt. Die allererste "Ausspielen reicht"-Tradition läßt sich also schon bis dorthin zurückverfolgen.
Persönlich bin ich aber schon sehr dafür, im System vorhandene soziale Fertigkeiten auch tatsächlich zu verwenden. Schließlich kann eine ganz toll ausgestelzte Fäntelalterdialekt-Ansprache von (wieder mal) Spieler A, bei der die SL schon genervt die Augen verdreht, bei den anwesenden NSC eben vielleicht
doch besser ankommen, und die Chance sollte man seinem Charakter schon lassen.
Meine Position ist also wohl am nächsten an "Auswürfeln und dann ggf. ausspielen" -- schon das Verteilen von Boni (keine Mali?
) rein für die rhetorische Handwerkskunst des jeweiligen Sprechers auf der Tischebene sehe ich da eher skeptisch. Wenn überhaupt, ist das mehr etwas für konkrete Argumente, egal, ob direkt oder indirekt formuliert ("Ich biete den Goblins ein Bündnis gegen die Orks an und lasse dabei ein paar idealistische Stichworte wie Freiheit und Selbstbestimmung fallen, damit sie mich für einen nützlichen Idioten halten und eher darauf eingehen...").