Medien & Phantastik > Lesen
Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
Shihan:
Der Originaltitel ist "Reader, Come Home. The Reading Brain in a Digital World".
Warum man soweit davon weg geht... wahrscheinlich, um Assoziationen zu Kahnemanns Buch zu ziehen.
felixs:
--- Zitat von: Alter Weißer Pottwal am 27.05.2024 | 09:37 ---Lies "Schnelles Lesen, langsames Lesen" von Maryanne Wolf. Die ist Lese- und Neurowissenschaftlerin und das Buch befasst sich genau mit dem Thema.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat von: KhornedBeef am 27.05.2024 | 09:39 ---Ist der Titel nur ein koketter Verweis auf Kahnemann oder bezieht sich das auch inhaltlich darauf?
--- Ende Zitat ---
Ich kenne beides nicht und eine schnelle Suche ergibt nicht viel brauchbares. Kann jemand was zum Inhalt und zur diskursiven Verortung sagen?
Namo:
Finde ich auch ganz spannend, da ich Ähnliches bei mir auch festgestellt habe. Ist relativ seltsam - auf der Arbeit gelingt es mir problemlos mich zu konzentrieren und auch an einem Thema dran zu bleiben. Beim Lesen allerdings, merke ich gerade nach langer Abstinenz vom Lesen wie meine Gedanken wandern. D.h. das geschriebene Wort überhaupt nicht richtig in meinem Kopf ankommt und so gerade bei Romanen eben auch nicht wirklich Bilder entstehen. Sachbücher kann ich z.B. auch deutlich besser lesen. Vor ein paar Monaten habe ich aber tatsächlich wieder angefangen Abends ein Buch zu lesen um wieder rein zu kommen. Und so langsam gelingt das auch merke ich.
Insgesamt habe ich seit der Coronazeit sowieso leichte Defizite was die Aufmerksamkeitsspanne angeht. Ich schaue dann lieber mal was auf Youtube anstatt eine Serienfolge zu schauen. Und auch social media ist eine echte Ablenkung für mich geworden. Durch die wiedererwachte Freude am Rollenspiel, habe ich mich auch bei FB in verschiedenen Gruppen angemeldet. Und das sind dann auch so Zeitfresser die verhindern ein ordentliches Buch zu lesen.
Ich möchte für mich aber wieder dahin zurück kommen, konzentrierter und auch bewusster Bücher zu lesen. Aber auch in anderen Lebensbereichen Dinge zu ändern - eben insbesondere Handy und Co mal zur Seite zu legen.
Sashael:
Ich habe das gleiche Problem.
Mir zum Lesen Zeit zu nehmen gelingt mir im Alltag so gut wie gar nicht mehr. Ich kann beim Zocken gut abschalten und habe nicht so sehr die mediale FOMO, aber mich in ein Buch zu versenken krieg ich im Feierabend kaum hin.
Dass ich es prinzipiell immer noch kann, merk ich im Urlaub, wenn ich am Strand von Elektronik jeder Art Abstand nehme und im letzten Jahr in zwei Wochen vier Bücher durchgelesen habe.
Aber zwischen Arbeit und Kind bekomm ich mich nicht ruhig genug, um ein Buch in die Hand zu nehmen.
Alter Weißer Pottwal:
--- Zitat von: felixs am 27.05.2024 | 11:11 ---Ich kenne beides nicht und eine schnelle Suche ergibt nicht viel brauchbares. Kann jemand was zum Inhalt und zur diskursiven Verortung sagen?
--- Ende Zitat ---
Maryanne Wolf ist Literatur-Professorin und hat einen legastenischen Sohn. Deshalb hat sie sich auf die Vorgänge des Lesens im Gehirn spezialisiert. Dadurch kam es dann zum Buch "Das lesende Gehirn" (auch sehr lesenswert). "Schnelles lesen, langsames lesen" befasst sich dann mit den Auswirkungen des schnellen digitalen Lesens auf das menschliche Gehirn.
@KhornedBeef: Kahnemann sagt mir leider nichts.
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