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D&D5e: Kampagne – gekauft oder selbst verfasst? Beides?
Kaskantor:
Ich leite seit Jahren nur Fertigzeugs, gestehe aber ein, dass ich nochmal Bock habe, was eigenes zu machen.
Witzigerweise liebäugle ich aber dann mit eher regelarmen Spielen, wie z.B. Fate, wo ich das Gefühl habe spontaner auf die Spieler eingehen zu können, wie bei meinen üblichen anderen Runden (SF, DSA5 und PF2).
Was das Thema Zeit angeht, gebe ich meinen Vorrednern recht, bis zu dem Punkt wo Onlinetools alla FVTT ins Spiel kommen, wo ich komplett ausgearbeitete Kampagnen kaufen kann.
Die sind schon mega sexy.
Raven Nash:
Normalerweise würde ich sagen: Selbstgebautes.
Inzwischen bin ich aber draufgekommen, dass es eigentlich nur daran liegt, wie ein Abenteuer geschrieben ist. Und da liegen D&D-Abenteuer halt ganz weit hinten.
Mal zwei Beispiele für Extreme, die trotzdem funktionieren. Bei Vaesen sind die Abenteuer klar strukturiert, folgen immer einem bestimmten Ablauf und enthalten alles Wichtige. Das ist stellenweise schon fast ein wenig viel, dafür können die Spieler sich innerhalb des Rahmens frei bewegen.
Dragonbane liefert dagegen faktisch nur Schauplätze und Encounter, die Story drumrum ist kaum vorhanden. Somit stört es aber auch nicht, wenn die Spieler in eine völlig andere Richtung driften und als SL hat man die Möglichkeit, die Story auszuarbeiten.
Die offiziellen D&D-Abenteuer haben aber das Problem, dass sie alles wollen. Story, Background, Schauplätze, Encounter - und das ganze dann auch noch mit einem Auge auf dem Levelanstieg. Mit den Milestones hat man letzteres zumindest gelöst, der Rest ist aber immer noch der Versuch, es allen recht zu machen.
Xemides:
Ich habe mir eingestanden das ich mit Kaufabenteuern/Kampagnen als SL meist besser fahre und nutze diese viel und ausgiebig.
Was nicht heißt, das ich sie 1:1 und unbearbeitet nutze.
So leite ich für DnD gerade Rime of the Frostmaiden, die ich aber das eines Blogs und eines Paketes von Drivethru mächtig aufmotze.
Ist es Mehrarbeit: Ja definitiv.
Aber erstaunlicherweise macht es mir unheimlich Spaß, damit zu arbeiten.
Und ich muss sagen, ich sage klar an das wir eine Kampagne spielen mit einer klaren Zielsetzung. Was nicht heißt das es keine Abschweifungen gibt.
Bei Shadowrun leite ich auf Wunsch der Spieler die Vendetta-Kampagne und niemand vermisst etwas. Aber da sind meine Spieler sehr Plotfokussiert.
Zed:
@Raven Nash
Der Threadersteller fragt ja ausdrücklich nach Kampagnen, nicht nach Abenteuern.
Den Metaplot zu kommunizieren erfordert sicher andere Herangehensweisen als die, die für das Schreiben eines Abenteuers nötig sind.
Wenn die Kampagne der Spielleitung klar ist, dann lassen sich sicherlich unterschiedliche Abenteuer (auch gekaufte) in die Kampagne einreihen.
Muskel Maxe:
Ich finde die offiziellen Kampagnen von WotC für 5e, die ich kenne (Out of the Abyss, Hoard of the Dragon Queen/Rise of Tiamat, Icewind Dale, Storm King´s Thunder, Princes of the Apocalypse, Waterdeep, Baldurs Gate/Avernus, Dragon Heist etc.), grottenschlecht aufbereitet: zuviel (viel zu viel) Labertext, Infos nicht gebündelt, Karten schwach, Logiklöcher/unklare Motivationen/Abläufe, Dungeons schlecht gestaltet, Railroading ... Ich find die so schlecht, dass zum Auschlachten oft nur die tollen Ideen übrig bleiben. Und umbauen bzw. "reparieren" find ich zu anstrengend. :P Out of the Abyss z.B. hatte tolle Ansätze. Was hätte man da mit Fraktionen, eigenen Machtbereich ausbauen, geheimnisvolle Welt und ihre ungewöhnlichne Bewohner entdecken etc. alles machen können. :'( Und erst Recht das Avernus-Ding (Hellbikers and Demons :headbang: ), aber alles schwach, railroadig und langweilig :q Meiner bescheidenen Meinung nach.
Die Einstiegsabenteuer/-kampagnen Lost Mine of Pandelver und Dragon of Icespire Peak sind noch am brauchbarsten und können mit ein wenig Arbeit zu einer kleinen, feinen Kamapgne/Sandbox zusammengebaut werden. Curse of Strahd hab ich leider nicht gespielt, aber wenn das auf dem Original basiert, dann ist das glaub ich super.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich mach das meistens lieber von Anfang an selbst. Oder ich konvertiere Kram aus anderen Spielen (auch älteren D&D-Editionen) und bau es in meine Kampagne (bzw. Sandbox) ein. Hab ich mehr von und ist weniger Arbeit.
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