Beim wildem Googeln fand ich dies: Der Streik in HH war wohl 1791, jedenfalls gemäß den Zitaten in einer wissenschaftlichen Arbeit zu einem ähnlichen Streit in Bayreuth. Den hamburger Gesellen ging es wohl um die Durchsetzung und/oder Anerkennung autonomer Rechte.
In Bayreuth ging's um's Geld. 18 fränkische Kreuzer betrug seit 1782 der staatlich festgelegte Tageslohn, wobei 2 Kr an den Meister abzuführen sind. Anfang 1800 wurde das vom preußischen König, einmalig des guten Willens wegen, auf 23 fr. Kr erhöht. Die Gesellen wollten jedoch 30 Kr ausgezahlt bekommen, auch weil die Zimmerer nicht einsahen, den "Meistergroschen" zu zahlen, weil sie im Gegensatz zu den Maurern nicht das Handwerkszeug gestellt bekamen sondern selbst erwerben mussten.
Ein Meister machte Anzeige beim Polizeimagistrat, das gemäß allgemeiner Polizeiverordnung von 1746 ermitteln musste, da auf Streik Gefängnis steht, aber bevor die Arbeiten abgeschlossen waren und auf Vermittlung des Bauherren, der weiterbauen wollte, gaben die Gesellen auf, da sie es sich nicht leisten konnten, kein Geld zu bekommen. Die Meister wurden vom Bauherren ja weiter bezahlt.