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Massive Fehler in Meisterwerken
nobody@home:
--- Zitat von: Chaos am 25.08.2024 | 17:38 ---Ohne bewusste Sabotage durch jemanden im Designteam lässt sich aber - IMHO - nicht erklären, warum die Schwachstelle nicht besser verteidigt war.
--- Ende Zitat ---
Schwachstellen gibt's immer. Die perfekt unverwundbare Kriegsmaschine hat noch niemand gebaut und wird es auch nie -- daß der Todesstern überhaupt scheinbar nur die eine Achillesferse hatte, die man auch noch nur mit einem punktgenauen Torpedotreffer an dieser einen Stelle ausnutzen konnte, ist eigentlich schon deutlich unglaubwürdiger.
--- Zitat ---Außerdem: Wussten Vader und Tarkin nicht, dass die Rebellen die Pläne für den Todesstern gestohlen hatten? Die hatten also eben dieses genaue Studium der Pläne schon durchführen können, bevor sie ihren Angriff geflogen sind.
--- Ende Zitat ---
Sicher wußten sie das -- deswegen hatten sie's ja auch so eilig, die Rebellenbasis zu finden und auszuschalten. Im konkreten Fall wissen wir ja auch, daß die Pläne erst zusammen mit der geretteten Prinzessin überhaupt eingetroffen sind und die Rebellen also maximal ein paar Stunden Zeit hatten, sie auszuwerten; bei so einem komplexen Technokoloß wie einem mondgroßen Planetenzerstörer auch nicht der leichteste Job.
Aedin Madasohn:
--- Zitat von: Runenstahl am 25.08.2024 | 17:27 ---Bei Star Wars finde ich es eher seltsam warum eine zusammengewürfelte Rebellion die einen Guerillakrieg führt, bessere Raumjäger hat als das Imperium. Und warum man beim alles entscheidenden Angriff auf den Todesstern einen dieser wenigen kostbaren Raumjäger ausgerechnet einem Bauernjungen ohne Flugerfahrung fliegen läßt.
--- Ende Zitat ---
ja, sinnvoll erklären lässt sich vieles, aber leider war Lucas nicht so groß darin wie in Tricktechnik
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)- arrogantes imperium, dass seine eigenen Leute bedenkenlos verheizen (würde)
- eine Galaxie voller Planeten, die nach Jahrhunderten des "Jedi-Friedens" ERST zum Klonkrieg wieder über Großkampfschiffe&Überlegenheitsjäger enGross nachgedacht hat
und dann waren es noch die Handelsgilden/Separatisten, die hier rüsteten
wie weit kann also eine normal zivilisierte Welt militärisch unterbemittelt gewesen sein, als plötzlich ein Imperium sich erhob
- weil das Imperium (nach dem Klonkrieg) mit keinem potenten Wiederstand rechnete, setzte es auf billige Tie´s (kein Schutzschild und kein Lichttriebwerk) zur Schmugglerjagd/Blockade von schwach verteidgten Planeten und auf fliegende Versorgungslager namens Sternenzerstörer mit "Korvettenbekämpfungs-Artillerie reicht" und auch nur partiziellen Schutzschilden.
lieber ein paar Dutzends Tie´s samt wegwerf-Piloten verlieren, als tausende Raumüberlegenheitsjäger für das 10-fache kaufen.
selbst bei den Sternenzerstörer wird "billig" gebaut - WEIL ja alle Resourcen in diesen TODESSTERN gehen. Joah, sein Werftplanet hat ein Schild, er aber nicht ;D
- JETZT reagiert ein ausgefuchster Bastard mit Ahnung und ordert raumüberlegenheits X-Wings (Schilde und Lichttriebwerk) (haben vielleicht ein paar Klonkriegs-Verlierer-Fabriken Bedarf an Kunden?), welche er dann der Allianz zukommen lässt...
(Aldeberaan als selbst nicht bewaffnete Welt, welche aber ordentlich Kies rausschaufelt und deswegen als Machtdemonstration endet. Ein Satz von Tarkin über diese Waffenlieferung und schon ist das klar, macht ihn dann aber nicht mehr so pösepöse, wenn Aldeberaan gar nicht so unschuldighilflos ist...)
DENN WENN ich schon zu wenig Piloten habe(n werde), dann wären doch "schwache" Jäger DOPPELT sinnlos, nicht wahr?! ;D
also war man froh, mit Luke einen Himmelfahrtskommando-willigen-Piloten gefunden zu haben, um diese rumstehende Materialgroßspende bemannen zu können.
(Ein Satz mit General, Lea und Luke, woraufhin Luke sich dann den Raumanzug schnappt, Schnitt, Angriffsbriefing...)
und jetzt freut sich Lego und Lucas wird richtig reich: auch das Imperium zieht nach und haut die Interceptor-Jäger raus! jeah, Rüstungs...Spielzeugspirale, die sich dreht
aber hey, warum SO WAS mit drei mal Sätzen telegraphieren? da schneide ich doch lieber eine Szene R2D2 fährt seine Rolle aus und piept einmal für rein ;D
nobody@home:
Ach ja -- und für Leute mit Englischkenntnissen gibt's ja auch noch diesen Klassiker: "The Death Star Architect Speaks Out", nicht ganz drei Minuten lang. :D
Runenstahl:
--- Zitat von: nobody@home am 25.08.2024 | 18:15 ---Ach ja -- und für Leute mit Englischkenntnissen gibt's ja auch noch diesen Klassiker: "The Death Star Architect Speaks Out", nicht ganz drei Minuten lang. :D
--- Ende Zitat ---
Kannte ich schon, ist aber immer noch lustig :)
Aber :btt: welche anderen bekannten und beliebten Geschichten kennt ihr noch die massive Fehler aufweisen ?
Jeordam:
--- Zitat von: Runenstahl am 25.08.2024 | 15:09 ---Game of Thrones
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Ich zitiere mal vom Klappentext: "In a land where summers can last decades and winters a lifetime...".
Da dachte ich mir woah, was für ein interessante Welt. Wie wird sich das Auswirken auf das Leben in so einer Welt ? Wie überstehen die Leute einen Jahrzehnte langen Winter ?
Die Bücher (vor allem die ersten paar) sind abolut großartig, aber als Leser habe ich mehr und mehr das Gefühl das die interessante und großartige Idee das Jahreszeiten derart lange dauern für den Author irgendwie gar nicht wichtig war. Es gibt scheinbar absolut keine Auswirkungen auf die Welt und niemand (einschließlich des Authors) macht sich scheinbar Gedanken zu dem Thema. Ich erinnere mich nur an einen kleinen Eintrag wo als herausragende Besonderheit erwähnt wird das die Burg Winterfell ein Gewächshaus hat und deswegen auch in langen Wintern noch Sachen produzieren kann.
Öh... kaum eine reale Burg war jemals in der Lage mehr als nur einen Bruchteil des eigenen Nahrungsbedarfs zu produzieren. Die Tatsache das Winterfell ein Gewächshaus hat hilft also letztlich nur minimal der Burg selbst und erklärt so absolut gar nicht wie irgendwer in dieser Welt derartige Winter übersteht.
- Gibt es dauerhafte gute Handelsbeziehungen zwischen dem Norden und den südlichen Regionen damit diese im Winter Nahrung Liefern ? Wird nicht erwähnt. Man bekommt eher den Eindruck das die Ex-Königshäuser sich einander nicht sehr mögen.
- Gibt es hinweise darauf das man extrem viel Nahrung lagert ? Oder wie man diese über Jahrzehnte Hinweg haltbar macht ? Nope.
- Gibt es jenseits von Sprüchen ("Winter is Coming" / "Summerchild") echte Auswirkungen auf den Alltag in dieser Welt ? Scheinbar nicht.
--- Ende Zitat ---
Da muss man zwischen GoT und ASoIaF unterscheiden:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Zum einen überschreibt der magische Sommer/Winter-Zyklus die regulären Jahreszeiten nicht komplett, sondern sie existieren parallel. Die "Summer Snows" sind tatsächlich Teil des ersten Kapitels. Es gibt also Winter/Winter (echt beschissene Zeit), Winter/Sommer (sehr, sehr begrenzte Wachstumsphase mit, mit Glück, minimalen Erträgen schnellwachsender Pflanzen), Sommer/Winter und Sommer/Sommer (während der gezeigten drei Jahre).
Zum anderen sind jahrzehntelange Winter echte Ausnahmen. Meistens geht es um zwei bis drei Jahre.
Jon Snow hat (mehr als) eine explizite Szene in einem der Vorratslager der Nights Watch, mit echt beeindruckenden Zahlen - und der Aussage, es wäre viel zu wenig.
Das Thema ist der Auslöser, warum er ein Messer im Rücken hat. Das war nicht (nur) Fremdenhass, es war vor allem der Irrglaube, es würde nicht genügend Ersatz importiert werden und sie müssten wegen "denen da" verhungern.
White Harbour ist die wichtigste Stadt im Norden - da dort explizit Nahrung im großen Stil importiert und den White Knife hoch gehandelt wird.
Die letzten Ernten vor Winteranfang schränken immer wieder die militärische Handlungsfähigkeit des Nordens ein. Im Dance of Dragons kann Cregan Stark erstmal nur 2.000 Winter Wolves vorausschicken, bis die Ernte eingebracht ist. Die Arbeitskraft der 20.000 Mann, mit denen er letztenendes den Bürgerkrieg beendet, war vorher absolut unverzichtbar.
Robb Stark hat nur 16.000 Mann in seiner ersten Armee (da spielt auch Zeitnot eine Rolle), während nach Wintereinbruch überall im Norden kleinere Armeen aus dem Boden schießen, hier 5.000 Clansmen, da zweimal 2.000 Umbers, hier 15.000 Manderlys, da ein paar tausend Karstarks, hier ein paar tausend Mormonts und wir haben noch nicht mal ein Viertel des Nordens.
Es gibt die Tradition, das die alten Männer am Winteranfang Suizid begehen, indem sie "jagen gehen" und nicht wiederkommen, um ihren jüngeren Familienmitgliedern mehr Vorräte übrigzulassen. Die Tradition reiben die Winter Wolves, Cregans Hauptstreitmacht und die Clansmen in Stannis Heer ihren südlichen Kameraden auch absolut unter die Nase, indem sie klarstellen, das sie ihren eigenen Tod voll und ganz eingeplant haben, aber noch was sinnvolles damit bewirken wollen. Und das ist keine leere Prahlerei, das beweisen sie ganz handfest.
Die jungen Männer und Frauen betreiben am Winteranfang stattdessen Landflucht. Die Wintertown in Winterfell, Barrowton und White Harbour sind explizit auf dieses saisonale Bevölkerungswachstum ausgelegt und lagern entsprechend noch mehr Vorräte ein.
Im Vale verlässt Haus Arryn im Winter seinen Stammsitz im Eyrie und zieht ins wärmere und nicht potentiell abgeschnittene Tal. Der Handel mit Wintervorräten und der entsprechende Einfluss ist Littlefingers Hauptaugenmerk im Wechseln von Buch 5 zu 6.
Die Kriegsschäden und Ernteausfälle kurz vor dem Winter sind ein unheimlich zentrales Politikum in den Riverlands und Crownlands und dominieren Buch 4 und 5 in den entsprechenden Kapiteln.
In den Büchern tritt das Thema an jeder Ecke auf. In der TV-Serie leider nicht.
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