Autor Thema: Traveller und Zeitschuld  (Gelesen 1958 mal)

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Offline Chaos

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Re: Traveller und Zeitschuld
« Antwort #50 am: 15.09.2024 | 11:25 »
Wenn man den Hintergrund kennt, weiß man, dass die Solomani den Sprungantrieb erst innerhalb des Sonnensystems verwendeten.

Ich weiß. Aber es ist schon ein Unterschied, ob man das macht, weil eine Woche Sprung schneller geht als mehrere Wochen Transit mit 1g, oder ob man in einer Minute von der Erde quasi überall hin kommt.

Selbst mit 2g, 3g oder 4g ist das äußere Sonnensystem kein trivialer Abstecher - mit proportionaler Sprungdauer aber schon.
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Offline NurgleHH

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Re: Traveller und Zeitschuld
« Antwort #51 am: 15.09.2024 | 12:00 »
Ich finde das bei Traveller mit diesem Zeitunterschied kokettiert wird. Als der Imperator getötet wurde hat sich diese Nachricht aufgrund der Entfernung erst deutlich später in den Spinwärtsmarken etwas bewegt. Dieser zeitliche Unterschied schreibt selber schon Geschichten und bringt neue Ideen. Leider ist Megatraveller nie auf deutsch erschienen und dadurch fehlen die interessanten Quellenbücher, die ich auch erst später entdeckt habe. Wenn man denn noch den Virus mit drin hat, der die technischen Möglichkeiten einschränkt, dann ergeben sich noch mehr spannende Geschichten. Eine Kampagne von Solomani in die Spinwärtsmarken kann auch gut über Jahre laufen und verspricht viel Spaß. Da kann man die Sprungproblematik sicherlich gut mit einbauen, sonst würden die Spielercharaktere auch nicht bis zum Ende der Reise überleben.

Offline nobody@home

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Re: Traveller und Zeitschuld
« Antwort #52 am: 15.09.2024 | 12:42 »
Ich denke, wie man zu Reisezeiten und Dingen wie systeminternen Überlichtsprüngen steht, ist einmal Geschmacks- und dann natürlich auch Setting- und Systemfrage. Traveller hat ja das "Problem" mit potentiellen Blitzsprüngen von beispielsweise der Erde zum Saturn überhaupt nur, weil die Regeln sich mit einem relativ kleinen Sicherheitsabstand zum nächsten Planeten zufriedengeben und solche Hüpfer also auch erlauben; andere Spiele umgehen das, indem sie Sprünge in zu großer Nähe des zentralen Sterns (im Fall unseres Sonnensystems vielleicht so was wie "innerhalb des Kuipergürtels") entweder von vornherein unmöglich oder aber für den Normalfall unpraktisch gefährlich machen.

Und natürlich ist die Frage "Wie lange brauche ich von A nach B genau?" im Spiel in erster Linie für ausdrückliche Verfolgungsjagden im Simulationsmodus (also ohne abstraktere Abhandlung) interessant. Beim bloßen Wechseln des Handlungsorts läuft das sonst eh eher nebenbei mit -- da ist dann vielleicht weniger wichtig, wie lange die Reise dauern wird, als beispielsweise vielmehr, mit welchen Problemen die SC zu kämpfen haben, um sie überhaupt erst mal antreten zu können.

Offline Skaeg

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Re: Traveller und Zeitschuld
« Antwort #53 am: 15.09.2024 | 13:16 »
Das, und wie ich weiter oben anschaulich gelernt habe, dass man durch die gehemmte Ausbreitungsgeschwindigkeit von Information gewissermassen ein WildWest Szenario geschaffen hat.
Das wäre aber auch bei einer nicht-einheitlichen Reisezeit (also wenn der Sprungantrieb funktionieren würde wie bei Star Wars oder Star Trek) der Fall.

Außerdem dürfte noch etwas Anderes mit reinspielen: Wenn die Sprungzeit mit der Entfernung skaliert, dann kann man in relativ vernachlässigbarer Zeit (ich komme grob überschlagen auf 1 Sekunde pro 60 Millionen Kilometer) innerhalb eines Systems überall hin springen - normaler Transit zwischen Planeten wäre dann kein Thema mehr.
Das ist auch ein sehr guter Punkt.

Wenn man den Hintergrund kennt, weiß man, dass die Solomani den Sprungantrieb erst innerhalb des Sonnensystems verwendeten.
Das hat mWn aber auch den einfachen Grund, dass Alpha Centauri weiter als Sprung-1 entfernt ist und dass man erstmal das Konzept des Zwischenstopps im interstellaren Raum ausloten musste, bevor man den "Doppelsprung" dorthin gewagt hat.
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